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PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis
Autoren: Hans-Joachim Alpers
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3500 Lichtjahre durchhalten.
    Kurz darauf legte sich die Hektik. Die Konverter waren noch nicht ausgebrannt. Es mussten lediglich defekte Sensoren ausgetauscht werden, die falsche Daten geliefert hatten.
    Zhana tauchte auf und setzte sich zu Rhodan, Tifflor und Pron Dockt. Der Ara-Wissenschaftler nutzte ihr Erscheinen, um sich jetzt endgültig abzusetzen. Er schützte wichtige Laborarbeiten vor. Vielleicht stimmte es sogar. Unbestreitbar war allerdings, dass ihn das Gespräch mit Menschen schnell langweilte und er sich - wie viele andere Aras auch - oft brüsk abwandte, um eigenen Interessen nachzugehen.
    Die junge Zhana, obwohl selbst eine Ara, benahm sich selten so undiplomatisch. Allerdings hatte sie auch einen klar umrissenen Auftrag in Bezug auf die beiden Terraner und den Mantarheiler Trantipon. Und was Julian Tifflor anging, wurde sie von ebenso heftigen wie verwirrenden Gefühlen beherrscht. Zwar wusste sie inzwischen, dass die hemmungslose sexuelle Begierde, die zwischen ihr und Tiff herrschte und sie oft nächtelang in Atem hielt, künstlich erzeugt worden war, aber das schmälerte ihre Gefühle ihm gegenüber in keiner Weise. Umgekehrt war es genauso. Aber wenn sie erst einmal im Bett waren, vergaßen sie sofort, wieso sie sich zueinander hingezogen fühlten.
    »Ich komme, und Pron Dockt geht«, sagte sie und lächelte mit einem seltenen Anflug von Humor. »Man könnte fast meinen, er mag mich nicht.«
    Tiff zuckte die Achseln. »Wen mag er schon? Wahrscheinlich nur Lebewesen, die er in einem Käfig halten oder sezieren darf.«
    »Jetzt tust du ihm aber Unrecht«, erwiderte Zhana. »Pron ist ein durchaus ehrenwerter Ara - denke ich zumindest. Ein bisschen spröde und eingebildet, aber vielleicht darf er das nach all den wissenschaftlichen Erfolgen auch sein.«
    »Wissenschaftliche Erfolge hat ein gewisser Mantarheiler Trantipon ebenfalls vorzuweisen. Und er arbeitet mit Hochdruck an weiteren und noch viel größeren Erfolgen.«
    Zhana seufzte. »Du hast ja recht, wenn du den Aras vorwirfst, dass sie zu unkritisch mit wissenschaftlichen Leistungen umgehen. Aber ihre Moral ist eben anders. Und auf Trantipon könnte dein Vorwurf durchaus zutreffen. Obwohl. Weißt du, er dient der Reinen Heilslehre des Mo, und das ist keineswegs vorgeschoben. Er dient ihr sogar glühend - wohl allzu glühend. Er ist ein Fanatiker, der sich einem Ziel verschrieben hat und dem alles unterordnet, links und rechts nichts mehr sieht. Er muss darum kein Ungeheuer sein.«
    Rhodan mischte sich ein. »Das liegt in den Augen des Betrachters. Vielleicht liebt er Kinder. Oder Haustiere. Oder beides. Oder Musik. Die schönen Künste. Vielleicht spendet er sogar den Großteil des verdienten Geldes an Arme. Aber das hilft seinen Opfern wenig. Mich erinnert Trantipon irgendwie an Doktor Mengele.«
    »Mengele?«, fragte Zhana erstaunt. »Wer ist das? Sollte ich den kennen?«
    Perry lächelte humorlos. »Vergiss es, Zhana. Es ist nur eine uralte Erinnerung, die plötzlich hochgespült wurde. Die Mengeles und Trantipons gab und gibt es in den meisten Rassen, die den Kosmos bevölkern.«
    »Du hasst Oclu-Gnas, nicht wahr?«, fragte Zhana schlicht. »Weil er Trantipon gewähren ließ - auch wenn er wohl die schrecklichen Details nicht kannte oder nicht kennen wollte.«
    »Selbst wenn es so wäre, könnte ich es mir als Terranischer Resident nicht leisten, den Lordmediker von Aralon zu hassen und sogar als geheimen Komplizen eines Verbrechers zu bezeichnen. Aber ich hasse ihn wirklich nicht. Ich werfe ihm lediglich vor, dass er Trantipons Treiben aus Gewinnsucht geduldet hat.«
    »Er ist eben ein Politiker, der nur die Interessen seines Planeten im Auge hat.«
    »Ja, genau das werfe ich ihm vor!«, antwortete Rhodan bitter. »Ich habe auch die Interessen der Erde und der LFT im Auge, aber ich würde niemals die Zustimmung dafür geben, wehrlose Kreaturen für gewissenlose Experimente zu opfern. Ich würde niemals einen Mengele gewähren lassen!«
    Eine Weile sprach niemand. Dann sagte Zhana: »Ich bin eigentlich gekommen, um mit euch über Remion zu sprechen.«
    »Das will offenbar heute jeder«, brummte Rhodan, um dann freundlicher fortzufahren: »Was willst du wissen?«
    »Ich habe Daten aus der Bordpositronik abgerufen und studiert. Remion umkreist als dritter von zwölf Planeten die Sonne Salida, einen gelben G2-Stern.« Sie aktivierte ihre Armbandpositronik und rief Daten ab. »Die Welt ist 32.064 Lichtjahre von Terra und 4254 Lichtjahre von
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