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PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis
Autoren: Hans-Joachim Alpers
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mikrochirurgischen Instrumenten und speziell programmierten Nanobots eingeschlossen. Rhodan vertraute ihm in dieser Hinsicht, entschloss sich aber trotzdem, das Angebot nicht anzunehmen.
    »Nein«, sagte er. »Für den Moment möchte ich so bleiben, wie ich bin.«
    Pron Dockt sah ihn erstaunt an, als habe er ein extrem seltenes Insekt vor sich. »Wie bitte? Warum?«
    »Weil es mir auf Remion helfen wird, wenn ich so aussehe, wie ich jetzt aussehe.«
    Jetzt war es Tifflor, der sich wunderte. »Ich verstehe nicht.«
    »Ich erkläre es später, Tiff«, unterbrach ihn Rhodan.
    Der Ara sah ihn noch immer konsterniert an. Der Silberblick des Hundertvierzigjährigen war irritierend und verstärkte den Eindruck einer gleichermaßen spöttischen wie aufdringlichen Musterung. Rhodan fühlte sich unter diesem Blick wie eine Mikrobe unter dem Elektronenmikroskop.
    »Ich halte es nicht nur eventuell und unter Umständen, sondern ganz bestimmt für einen schweren Fehler, die Schäden nicht hier und jetzt zu beheben!«, fuhr Pron Dockt fort und vertiefte das Thema, indem er energisch hinzufügte: »Eine kapitale Dummheit sogar. Wir haben ausreichend Zeit und die richtige Ausrüstung, und ich verfüge selbstverständlich über die nötigen Fähigkeiten, um den Eingriff vorzunehmen. Und das Ganze kostet euch nichts, um es noch einmal zu betonen. Obwohl erhebliche Kosten auflaufen, wie ich ebenfalls bereits erwähnte. Ein Narr, der dieses Angebot nicht an nim mt!«
    Da war sie wieder, die Überheblichkeit, die vielen Aras zu eigen war, gepaart mit der Umständlichkeit eines Sonderlings.
    »Was mich angeht, nehme ich dein Angebot gern an«, sagte Tifflor zu dem Wissenschaftler. »Am liebsten sofort. Ich möchte wieder ich selbst sein! So, wie ich jetzt aussehe, hasse ich mich. Triff deine Vorbereitungen, ich stehe dir zur Verfügung, wann immer du willst.«
    Pron Dockt nickte zufrieden, erhob sich aus seinem Sitz und wollte sich entfernen, aber Rhodan hielt ihn auf. »Warte bitte!«
    Der terranische Resident wandte sich an seinen Freund, der als Außenminister der Liga Freier Terraner wie Rhodan selbst zum politischen Machtzentrum der menschlichen Zivilisation zählte. »Tiff, ich verstehe dich, denn ich fühle mich genauso. Aber ich möchte dich bitten, ebenso wie ich die Rückwandlung erst vornehmen zu lassen, wenn wir von Remion zurück sind.«
    Tifflor zuckte die Achseln. »Begeistert mich nicht, aber meinetwegen. Warum soll uns auf Remion niemand erkennen -denn darauf läuft es ja wohl hinaus, oder?«
    »Ja, ich habe Gründe, aber die möchte ich im Moment nicht erläutern.«
    »Wenn du mir misstraust«, sagte Pron Dockt barsch, »lass mich tun, was ich eben schon tun wollte. Nämlich gehen.«
    »Bleib«, erwiderte Rhodan. »Mit dir hat das überhaupt nichts zu tun, und es geht auch nicht um politische Geheimnisse der LFT. Ich verspreche, ich werde euch in alles einweihen, sobald die Zeit dafür reif ist.«
    In den vergangenen beiden Tagen hatten Rhodan und Tifflor hauptsächlich geruht und versucht, sich von den Ereignissen auf Aralon zu erholen. In den wenigen Gesprächen war es vorwiegend um den Mantarheiler Trantipon und dessen verbrecherische Experimente gegangen. Obwohl sie Trantipon und die ihm untergebenen Mantarheiler auf Remion vermuteten, hatte Rhodan es jedes Mal verstanden, die Diskussion zu beenden, sobald es um den Zielplaneten ging. Allerdings war ihm klar, dass dieses Versteckspiel bald ein Ende haben musste. Es war wichtig, sich mit dem auseinanderzusetzen, was sie dort erwartete. Vermutlich brauchten sie die Unterstützung der Remiona, um Trantipon aufzuspüren und unschädlich zu machen. Und dass sie die bekommen würden, stand keineswegs fest. Deshalb fügte er unbehaglich hinzu: »Tiff, wenn du in deinem Gedächtnis kramst, müsstet du eigentlich wissen, warum ich mich schwer damit tue, über Remion und seine Bewohner zu reden. Es hat mit persönlichen Erfahrungen zu tun, die ich dort gesammelt habe.«
    Tifflor zog die ohnehin gefurchte Stirn noch krauser. »Allmählich dämmert mir was. Du warst früher schon mal auf Remion, nicht wahr, und. Sag mal, es ist dir doch nicht etwa peinlich, darüber zu sprechen?«
    »Hmm«, machte Rhodan. »Angenehme Erlebnisse waren es jedenfalls nicht.«
    In der Zentrale gab es Unruhe, weil Fehlermeldungen von den Konvertern arkonidischer Bauart hereinkamen. Für einen Austausch der Geräte war es nach knapp 1600 Lichtjahren eigentlich noch zu früh; sie sollten mindestens
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