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PR Action 24 Kristallschmerz

PR Action 24 Kristallschmerz

Titel: PR Action 24 Kristallschmerz
Autoren: Perry Rhodan
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neuen Informationen. Die Ortung zeigt lediglich, dass sich zahlreiche Opulu in Bewegung gesetzt haben und dass sich das Energiefeld weiter ausdehnt.«
    Rhodan konnte nur hoffen, dass es dem Hüter-Volk gelungen war, sich in Sicherheit zu teleportieren. »Wie lange war ich ohnmächtig?«
    »Knapp fünf Minuten«, sagte Bully. »Alle außer dir und Betty habe ich übrigens in die Medoabteilung bringen lassen. Sie werden bestens versorgt. Genau wie gefühlte zweihundert Prozent meiner Besatzung.«
    Perry grinste. »Nur du bist übrig? Ein Fels in der Brandung, was?«
    »Einer muss das Schiff schließlich am Laufen halten. Der ekhonidische Hüne hat es sich nicht nehmen lassen, dieses Prachtweib Liarr höchstpersönlich in die Medoabteilung zu bringen. Er ist der Einzige außer Betty, der noch einigermaßen bei Kräften ist.«
    Die Telepathin winkte ab. »Medikamente machen es möglich. Rettkal hin-

    gegen verdankt es seiner Konstitution und unerschütterlichen Entschlossenheit. Davon könnten wir uns alle eine Scheibe abschneiden. Tanisha hat übrigens auch die Besinnung verloren. Der Medorobot hat eine extreme Entkräftung festgestellt. Über die seltsamen Blutwerte wollen wir gar nicht sprechen.«
    »Bei Tanisha kann man wohl keine normalen Maßstäbe anlegen.« Rhodan fragte sich, wie es mit dem Mädchen weitergehen sollte. Noch trug es den Hellquarz in der Stirn, doch nach dem Abzug der Opulu würde sich das ändern.
    Wahrscheinlich gab der Opulu sie frei, doch was dann? Das Kind hatte seine Mutter ebenso verloren wie alle Verwandten und Freunde. Nach Tarkalon würde Tanisha wohl kaum zurückkehren wollen, denn eine Heimat besaß sie dort nicht mehr.
    Ihre ganze Familie ließ sich aktuell auf einen einzigen Nenner bringen: Betty Toufry.
    Und vielleicht ich selbst. Der Gedanke erschreckte ihn ebenso, wie er Wärme und Zuneigung weckte.
    »Steh auf!«, riss Bully ihn aus seinen Gedanken. »Betty hat mich knapp davon in Kenntnis gesetzt, was auf dem Asteroiden geschieht. Diesmal kann Lok-Aurazin nicht entkommen. Er hat sich endgültig in einer Falle gefangen, die dich vernichten sollte.«
    Dankbar ergriff Rhodan die Hand seines Freundes, die ihn in die Höhe zog. »Es ist ein eigenartiges Gefühl, zu wissen, dass er sterben wird.«
    In wenigen Metern Entfernung, vor dem Kommandantensessel, zeigte ein Hologramm das Geschehen auf dem Asteroiden. Zweifellos wurden Orterergebnisse in Echtbilder umgerechnet.
    Das Heer der Opulu entfernte sich, indem sich die einzelnen Monde in Bewegung setzten und gruppenweise verschwanden. Wahrscheinlich sprangen sie durch den Hyperraum oder telepor-tierten über weite Entfernungen.
    Sie hatten für die Strecke von Ekhas zum Desert-System nur wenig länger benötigt als die Pluto-Flottille - das war der einzige Anhaltspunkt, den Rhodan bezüglich der Reisemöglichkeiten der Opulu besaß.
    Der Asteroid selbst war kaum noch zu sehen. Eine gigantische Energieaura waberte um den halben Planetoiden, hatte sich weit in dessen Kruste gefressen. Eine Datenkolonne am unteren Ende des Holos lieferte geradezu unfassbar hohe Energiewerte.
    Bully wies auf die Darstellung. »Dort tobt mehr als nur eine atomare Hölle. Nach allem, was du mir über diesen Ma-gadonen berichtet hast, ist das ein würdiger Abgang - wo andere einfach sterben, reißt er ein halbes Sonnensystem mit sich.«
    »Hoffentlich nur ein halbes«, prognostizierte Rhodan bitter.
    »Keine Angst ... wir sind weit genug entfernt. Die Bilder empfangen wir über eine Sonde, die ich schon vor eurer Ankunft ausgeschleust hatte.«
    Rhodan hob die Hand, als wolle er um Aufmerksamkeit bitten.
    »Jetzt«, sagte er.
    Warum wusste er es? Weil das Leuchten noch stärker wurde, weil sich die Eruptionen zurückbogen, als wollten sie sich ein letztes Mal mit dem Zentrum vereinen? Oder weil er inzwischen so sehr mit seinem mörderischen Feind verbunden war? Wie auch immer - er wusste es einfach.
    Das Energiefeld kollabierte. Es zog sich zusammen und zerfetzte den Asteroiden. Ein schwarzer Wirbel entstand. Einen Augenblick lang befürchtete Rhodan, ein Schwarzes Loch würde entstehen und das gesamte System samt der Sonne in sich einsaugen.
    Trümmer jagten umher und rissen umliegende Asteroiden mit in den Untergang. Rhodan konnte nicht sagen, ob manche von ihnen Reste der einstigen zwanzig Planeten waren oder Opulu.
    Ein letztes gigantisches Aufflackern von Licht, rote, grüne und blaue Strahlen, die den gesamten Kosmos zu durch-schneiden schienen - dann
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