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PR Action 24 Kristallschmerz

PR Action 24 Kristallschmerz

Titel: PR Action 24 Kristallschmerz
Autoren: Perry Rhodan
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sein gesamtes Leben derart bestimmen können? Es gab schließlich mehr, so unendlich viel mehr.
    Der Magadone fraß ein Dutzend Golems und labte sich an den Lichtern, die
    in dem Energie schirm um ihn blitzten. »Ein Gott, Bir-Lakula«, schrie er in das tosende Knacken. »Für dich!«
    Ein Gott...
    Sein Feld weitete sich aus. Was immer die Ränder berührte, verdampfte in Schwaden, trieb davon - ob es sich um Leben oder totes Gestein handelte. Die Moleküle der Luft verbrannten, die ihnen innewohnende Kraft sprang durch übergeordnete Räume und fand ihr Ziel nur in ihm.
    »Nicht mehr lange, und ich werde ein Gott sein!«
    Wie traurig war er gewesen, welch unendlicher Zorn hatte ihn überwältigt, als seine Memo-Kugel an Bord der AU-RATTA zerbrochen war. ADe Erinnerung an seine Familie hatte er in diesem Moment verloren geglaubt.
    Doch in Wirklichkeit trug er jeden einzelnen Augenblick seines Lebens in sich, konnte darauf zugreifen wie auf den Speicher eines Positronikkerns.
    Er rief sich Bir-Lakula s Bild vor Augen, verzehrte die Energie eines Golems und fragte sich, ob er bald in der Lage sein würde, seine tote Ehefrau ins Leben zurückzuruf en.
    War es nicht das, was Götter taten?
    »Mehr!«, schrie er.
    Wie die Protuberanzen einer Sonne jagten Ausläufer seines Eneigiefeldes in die Atmosphäre, griffen in die Ewigkeit und fanden, wonach er suchte.
    Einen Opulu.
    »Schau her, Bir-Lakula, ich bin ein Gott!«
    Er verstärkte die Pro tuberanz, legte aDe Kraft in diesen energetischen Ausläufer und jagte ihn mitten ins Leben des Opulu.
    Der Mond zerbarst, und eine unendliche WeDe fremdartiger Lebensenergie wallte über Lok-Aurazin. Er öffnete sich und nahm sie auf. Dunkles, tödliches und gleichzeitig heDes, lebendiges Leben erfüllte jeden Winkel seines Bewusstseins.

    Was ging es ihn an, dass gewaltige Bruchstücke gegen andere Opulu schmetterten?
    Was scherte es ihn, dass Felsblöcke auf den Asteroiden stürzten, die Erde erbeben ließen und Leben zermalmten?
    Wieso sollte er sich darum kümmern, dass heranrasende Materie an den Rändern seines Energiefeldes verdampfte?
    Er ... war ... Lok-Aurazin!
    Und er weitete sich aus, fraß und absorbierte ...

12.
    18. Juni 2167,
    5.10 Uhr
    Mit einem Ploppen materialisierte Tanisha zwischen Betty und Rhodan. Dunkle Ringe lagen unter ihren Augen. Sie wankte und stürzte nur deshalb nicht, weil Rhodan nach ihr griff und sie stützte.
    »Ich musste euch aus dem Parablock stoßen und wegschicken«, sagte das Mädchen.
    Betty ergriff Tanishas Hand.
    Lok-Aurazin stand wie eine Sonne in der Atmosphäre, zwischen den Gipfeln der Berge, über deren Hänge noch immer Steinlawinen rollten. Das Energiefeld leuchtete grell und flirrend. Zuckende Inseln in den Farben der Hellquarze schwammen über die Oberfläche.
    Im Rhythmus eines dunklen Herzschlages weitete sich das Feld stets aufs Neue, dehnte sich Meter um Meter aus. Noch immer zuckten leuchtende Tentakelarme in den Himmel, doch kein zweiter Opulu stand nahe genug, dass sie ihn erreichen konnten. Noch nicht - es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis Lok-Aurazin auch dazu in der Lage war.
    Das Energiefeld raste unerbittlich näher. Mit dem nächsten Herzschlag berührte der äußere Rand den Gipfel eines nahen Gebirges und löschte ihn aus. Gewaltige schwarze Wolken trieben davon. Der Berg endete wie abgeschnitten, und schon im nächsten Moment fraß sich das energetische Feld weiter.
    Tanisha teleportierte mit Rhodan und Betty; sie fanden sich an ihrem Ausgangsort wieder, inmitten des Einsatzteams, dessen Mitglieder ohnmächtig am Boden lagen. Nur Rettkal war noch bei Bewusstsein; seine Augen waren blutunterlaufen, die Wangen eingefallen. Mit offensichtlich letzten Kräften trug er die reglose Liarr auf seinen Armen.
    Lok-Aurazins energetisches Feld stand beängstigend nahe. Als Blitze schleudernder Glutball fraß es sich in den Boden und verdeckte den Horizont.
    Und es kam unaufhaltsam näher.
    »Es ist das andere Ende des Feldes«, erklärte Tanisha mit matter Stimme.
    Entsetzt fragte sich Rhodan, wie groß die Erscheinung inzwischen sein mochte und wann sie den gesamten Asteroiden verschlang. Auf ihrem Weg durch die Kruste des Planetoiden musste sie sich buchstäblich Hunderte oder gar Tausende Golems einverleibt und mit jedem einzelnen Tod weiter verstärkt haben.
    »Ich bringe euch in Sicherheit.« Tani-sha bückte sich, berührte drei der ohnmächtigen Einsatzspezialisten und verschwand mit ihnen.
    Nur Sekunden später kam
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