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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes
Autoren: Perry Rhodan
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ihm durch den Kopf ging.
    Er sah einfach keine andere Möglichkeit, Lok-Aurazin aufzuspüren, selbst wenn es ihm verhasst war, dafür das Leben und die Gesundheit eines unschuldigen kleinen Mädchens aufs Spiel zu setzen.
    Doch so hart es auch klingen mochte: Hier ging es um mehr als nur ein Leben.
    Hier ging es um Milliarden Leben.
    Was waren Milliarden Leben verglichen mit einem einzigen? Immer noch ein zu großes Opfer, dachte Rhodan.
    Doch ihnen blieb keine Wahl, und so fuhr er hastig fort, bevor Betty Einspruch erheben konnte: »Die Mediker haben sie künstlich ins Koma versetzt, um ihren Heilprozess zu beschleunigen. Sie sind ebenso in der Lage, sie wieder aufzuwe... «
    Weiter kam er nicht, denn mit einem Mal wurden Betty Toufrys Augen groß, während ihr Blick von einem Moment zum anderen ins Leere ging, als wäre sie in Gedanken ganz woanders. Rhodan kannte die Mutantin lange genug, um zu wissen, was das bedeutete.
    »Was ist los?«, fragte er, gleichermaßen neugierig wie besorgt, und legte Betty die Hand auf die Schulter.
    »Tanisha«, flüsterte Betty abwesend. »Ich höre ihre Stimme. In meinem Kopf ...«
    *
    Betty!
    Tanishas Stimme hallte so laut und deutlich in ihren Gedanken wider, als stünde das Mädchen direkt neben ihr. Und doch war da etwas Zerbrechliches in ihren Worten, eine ungeheure Schwäche, die jedes ihrer Worte zu einem Kraftakt sondergleichen zu machen schien. Mit einem Mal brach sich die Sorge um Tanishas Wohlergehen, das in der Aufregung der letzten Stunde ein wenig untergegangen war, wieder mit Macht Bahn.
    Betty vergeudete keine Zeit damit, darüber nachzugrübeln, wie es dem Mädchen möglich war, auf telepathischem Wege mit ihr zu kommunizieren; vielleicht war sie selbst einfach so auf Tanisha eingestellt, dass ihre Gedanken um ein Vielfaches stärker zu ihr durchdrangen als die anderer Lebewesen. Vielleicht verstärkten die Gefühle, die sie für Tanisha hegte, ihre eigene Aufnahmefähigkeit.
    Tanisha, sagte sie in Gedanken. Geht es dir besser?
    Statt darauf einzugehen, erwiderte Tanisha: Ich weiß, wo er ist.
    Wer?
    Lok-Aurazin.
    Wie bei allen Welten konnte sie wissen, wo sich der Magadone aufhielt? Schließlich lag sie in einem Krankenbett in der Medoabteilung des Regierungszentrums von Ekhas!
    Oder nicht?
    Schlagartig nahm Bettys Besorgnis weiter zu.
    Wo bist du?
    Wieder ging Tanisha nicht auf ihre Frage ein. Stattdessen sagte sie: Komm zu mir. Bitte.
    Nach Ekhas?
    Ich weiß, wo Lok-Aurazin ist, hallte Tanishas Stimme in ihrem Kopf wider, und fast glaubte Betty, einen Anflug von Furcht in der Gedankenstimme des Mädchens zu hören, die jetzt zusehends leiser wurde, als würde die Verbindung zwischen ihnen schwächer werden.
    Betty horchte angestrengt in sich hinein, streckte ihre geistigen Fühler nach Tanisha aus und versuchte, sie festzuhalten, doch sie spürte, wie ihr das Mädchen zusehends mehr entglitt. Nur noch Sekunden, dann würde die mentale Verbindung zwischen ihnen abbrechen. Doch ehe das geschah, musste Betty dringend noch eine Sache wissen.
    Tanisha, hör mir zu, dachte Betty eindringlich, verzweifelt bemüht, nicht in Panik zu verfallen. Das ist jetzt ganz wichtig: Kannst du mir sagen, wo er ist?
    Tanisha schwieg.
    Tanisha?, forschte Betty. Tanisha, bist du noch da?
    Stille.
    Darm sagte Tanisha in ihrem Kopf: Komm zu mir, Betty! Und mit einem leisen Flehen, kaum mehr als ein Flüstern, fügte sie hinzu: Bitte, komm schnell...
    Darm verstummte ihre Stimme so plötzlich, wie sie aufgeklungen war, und Bettys Blick klärte sich wieder, als sie mit einem Ruck in die Gegenwart zurückkehrte. Sie blinzelte ein paarmal, wie um einen klaren Kopf zu bekommen, und murmelte: »Ich muss zu ihr.«
    »Zu wem?«, fragte Rhodan. »Zu Tanisha?«
    Die Mutantin nickte. »Sie will, dass ich zu ihr komme.«
    Rhodan runzelte die Stirn. »Warum?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Betty und fuhr sich mit einer Hand über die Stirn, um eine Haarsträhne beiseitezustreichen. Sie war innerlich aufgewühlt und voller Sorge um das Mädchen, doch sie zwang sich zur Ruhe.
    »Ich weiß nicht, was mit Tanisha ist«, sagte sie ernst. »Die Verbindung ist so plötzlich abgebrochen, wie sie da war. Aber sie braucht mich. Und sie weiß, wo Lok-Aurazin ist.«
    Die beiden Männer sahen die Mutantin fragend an, und die Frage, die ihnen allen auf der Zunge lag, hing unausgesprochen im Raum.
    Woher bei allen Sternengöttern kann Tanisha das wissen?
    Gewiss, das Mädchen besaß außergewöhnliche
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