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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes
Autoren: Perry Rhodan
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Ekhas.
    Bereits die Form des Raumgleiters, der an eine riesige, metallene, silbrig schimmernde Kröte erinnerte, war einzigartig. Während der wuchtige, vierzehn Meter lange und acht Meter breite Rumpf an den plumpen Leib der Amphibie erinnerte, wirkten die Scheinwerfer am vorderen, hohen Bug wie vorstehende Glupschaugen. Die Landestützen indes weckten Assoziationen an die angewinkelten, zum Sprung bereiten Beine des Krötentiers.
    Diese Extravaganz setzte sich auch im Innern des Raumgleiters fort, das von abstrakten Ornamenten in dunklen, metallischen Farben geziert wurde und allen nur erdenklichen Luxus bot, vom Getränkespender und einer Verpflegungseinheit über Unterhaltungselektronik bis hin zu einem Holoprojektor im hinteren Teil der Passagierkabine. Vier Zweierreihen bequemer Formsessel boten Platz für insgesamt acht Gäste. Dahinter befand sich ein Konferenztisch mit sechs weiteren Sesseln, der jedoch nur selten genutzt wurde, da Liarr es generell vorzog, allein zu reisen.
    In gewisser Weise stellte der Krötengleiter für sie ein Stück Privatsphäre dar, eine Art Rückzugsort, an dem sie sie selbst sein konnte statt die ranghöchste Politikerin und damit faktisch das Oberhaupt des ekhonidischen Volkes; dass Lok-Aurazin sie ausgerechnet hier als Geisel hielt, in ihrem ureigenen Refugium, war wie ein Stich ins Herz.
    Auch dafür musste der Magadone büßen!
    Gleichwohl, ein verstohlener Blick auf die Positronikanzeigen offenbarte, dass sie allein auf weiter Flur waren. Wenn die Einsatzteams, die vorhin auf dem Weg zur Hauptarena gewesen waren, um Lok-Aurazin zur Rechenschaft zu ziehen, die Verfolgung aufgenommen hatten, dann waren sie zu weit entfernt, als dass sie dem Magadonen gefährlich geworden wären.
    Und Rhodan und Rettkal, der ... begehrenswerte Gladiatorsklave, die Zeugen ihrer Entführung geworden waren, konnten ohne eigenes Raumfahrzeug gar nicht erst eingreifen.
    Zudem hatte Lok-Aurazin die Tam-vorrichtung des Raumgleiters aktiviert, was ihn für die Ortungsanlagen der Systemverteidigung faktisch unsichtbar machte.
    Damit lag es allein an ihr, die Pläne des Magadonen zu durchkreuzen. Liarr wusste, dass es keinen Sinn hatte, es noch länger aufzuschieben.
    Sie zählte stumm bis zehn, sammelte sich, gab sich innerlich einen Ruck -und sagte vernehmlich: »Robot!«
    Mit einem leisen Zischen tat sich links von Lok-Aurazin eine Luke im Boden des Gleiters auf, und ein etwa köpf groß er Servorobot schwirrte empor, rund und grau, mit zwei metallischen Greif armen und einem grünlich schimmernden Visorauge.
    »Ihr wünscht?«, fragte der Roboter höflich.
    Er war nur auf einfache Aufgaben programmiert und unbewaffnet, doch sein Auf tauchen erzielte die gewünschte Wirkung:
    Lok-Aurazin war einen Moment lang abgelenkt. Mehr brauchte Liarr nicht, um zu handeln.
    Jetzt oder nie!
    Unversehens beugte sie sich nach links, zwischen die Pilotensessel vor der Instrumententafel, und streckte die Hand aus. Ein sanfter Druck gegen das Geheimfach unterhalb der Steuerkonsole genügte, dass es sich öffnete wie eine nach unten aufklappende Schublade. Die Waffe darin war ein Tuccrot-B, ein leistungsfähiger Kombistrahler im Miniformat: halb Thermostrahler, halb Paralysator.
    Mit einem Ruck riss sie den Strahler aus dem Futteral, während sie aus dem Augenwinkel sah, wie der Kopf des Magadonen in einem für die meisten Hu-manoiden unmöglichen Winkel herumfuhr.
    Seine orangegelben Augen verengten sich zu Schlitzen, als er innerhalb eines Sekundenbruchteils die Situation analysierte, und noch während Liarr den Strahler hob und ohne Zögern den Abzugssensor betätigte, warf Lok-Aurazin sich schon zur Seite, aus der Schusslinie heraus. Der Schuss fuhr wirkungslos in die Decke.
    Der Strahler war auf Paralysatormo-dus eingestellt, da ein Thermo-Fehlschuss in der Enge des Gleiters verheerende Folgen nach sich ziehen konnte, falls Instrumente beschädigt wurden; auch bestand die Gefahr energetischer Querschläger.
    Gleichwohl, Liarr war bereit, dieses Risiko einzugehen; sie musste Lok-Aurazin so rasch wie möglich unschädlich machen!
    Sie feuerte hastig eine zweite Paralysesalve ab, ohne nennenswert zu zielen, doch zumindest verschaffte sie sich so genügend Zeit, den Strahler mit einem Daumendruck umzustellen. Sie schwenkte die Mündung herum, aber da hatte sich der Magadone längst wieder gefangen.
    Er stieß sich von der Konsole ab und versetzte ihr noch aus der Bewegung heraus einen Tritt, der die Ultima hart vor die
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