Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Auge des Kosmos.«
    Betty Toufry wusste, dass sie damit die Hellquarze meinte. Sie griff nach der Hand des Mädchens, das plötzlich stocksteif im Bett saß und scheinbar ins Leere starrte, das Gesicht eine Maske grenzenlosen Entsetzens.
    »Was ist damit, Tanisha?«, fragte sie so sanft, wie es ihr angesichts ihrer inneren Anspannung möglich war. »Was ist mit den Augen des Kosmos?«
    »Sie erlöschen«, flüsterte Tanisha, und mit einem Mal traten ihr Tränen in die Augen. »Sie sterben ... «
    *
    »Wiederholen Sie das«, sagte Rhodan, der glaubte, sich verhört zu haben. Er befand sich wieder an Bord der BRE-HEB III, die Kurs auf Naral VI gesetzt hatte, um sich dort mit der Flotte der Ekhoniden und den Schiffen des Solaren Imperiums zu treffen.
    In den letzten Minuten hatte eine
    Hiobsbotschaft die andere gejagt, doch alles lief auf das Gleiche hinaus: Die Wachstationen hatten in einem verheerenden Angriff drei der acht Opulu vernichtet und die anderen teilweise erheblich beschädigt - von verletzt zu sprechen erschien Rhodan irgendwie unangemessen.
    Die anrückende ekhonidische Flotte hatte versucht, den Angriff zu unterbinden, indem sie das Feuer auf ihre eigenen Verteidigungsstationen eröffnet und den Teil davon vernichtet hatte, der nicht auf direktem Kollisionskurs mit den Opulu gewesen war.
    Die »überlebenden« Opulu waren nach wie vor an Ort und Stelle, ohne Anstalten zu machen, sich in Bewegung zu setzen. Ob sie tot waren, in einem Sinne, dass kein Leben mehr in ihnen war, ließ sich unmöglich feststellen.
    Umso mehr verblüffte den Terraner Rhenkons sonderbare Aussage.
    »Die Hellquarze sterben, Sir«, sagte Rhenkon. »Oder wie immer man das bei Kristallen auch nennen mag ...« Sein Gesicht auf dem Holoschirm war blass und wächsern. »Sehen Sie ...«Er deutete aus dem Sichtfenster hinter sich, wo Rhodan zwischen den umherdriftenden Trümmern der Wachstationen und etlichen Leichten und Schweren Kreuzern der Ekhoniden die Umrisse der »überlebenden« Opulu ausmachte.
    Der Beschuss der Wachstationen hatte tiefe Krater und Gräben in die Monde gerissen und dabei tiefe Schluchten voller Kristalle freigelegt, die rot, blau und grün schimmerten, doch mit jeder Sekunde, die Rhodan hinsah, wurde das Licht schwächer und schwächer.
    »Erst haben die Opulu von innen heraus auf geleucht et«, berichtete Rhenkon aufgeregt. »Als wäre in ihrem Innern eine gigantische Glühlampe auf geflammt. Ungefähr eine Minute lang haben sie in den Farben der Quarze geleuchtet, immer heller und heller ... um dann auf einmal zu verlöschen. Und jetzt scheinen die Hellquarze dran zu sein, ihre ... Kinder.«
    Man merkte, dass es dem Ekhoniden schwerfiel, die Kristalle als Lebewesen zu betrachten. Doch er war noch nicht fertig.
    »Da ist noch etwas«, sagte Rhenkon nach einer kurzen Pause.
    Rhodan unterdrückte ein Seufzen. »Noch mehr Hiobsbotschaften?«
    »Schwer zu sagen«, entgegnete der Geheimagent. »Wir wissen bislang nicht einmal, ob es überhaupt mit den Opulu zusammenhängt: Die Raumüberwachung hat vorhin etwas gemessen, eine Art Präsenz, aber laut unseren Physikern und Astronomen eigeben die Zahlenwerte überhaupt keinen Sirm. Es ist, als würde dieses Etwas durch den Hyperraum flackern - genauso haben sie das ausgedrückt. Wir haben versucht, das Phänomen zu analysieren, und es sieht so aus, als wäre das Ganze so etwas wie das >Echo< von etwas völlig anderem.«
    »Von was?«, fragte Rhodan alarmiert.
    »Das wissen wir noch nicht«, entgegnete Rhenkon. »Aber eins steht fest: Worum auch immer es sich dabei handelt, es pulsiert, und zwar in einem ähnlichen Rhythmus und mit einer vergleichbaren Bandbreite wie unsere Sonne Naral.«
    Rhodan schwieg.
    Er hatte nicht die geringste Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber eins spürte er:
    Es ist noch nicht vorüber ...
    *
    »Die Augen des Kosmos«, sagte Tanisha matt. »Sie sind erloschen ... allesamt ...«
    Sie fiel zurück auf ihr Kissen, als habe sie mit einem Schlag alle Kraft ver-lassen. Das Haar hing ihr in wirren, feuchten Strähnen ins Gesicht, und Tränen liefen über ihre Wangen. Ihre Lippen bebten, doch als sie Betty jetzt ansah, war ihr Blick klar und offen.
    »Sie kommen«, flüsterte sie furchtsam, und ihre kleinen Finger, die Bettys Hand fest umklammert hielten, zitterten wie Espenlaub.
    Betty strich Tanisha beruhigend das schweißfeuchte Haar aus dem blassen Gesicht. »Wer kommt?«
    »Die Opulu«, raunte das Mädchen. »Dutzende ... Hunderte ... Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher