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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes
Autoren: Perry Rhodan
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ließ?
    Noch war es nicht so weit. Noch trennten die Wachstationen knapp fünfzigtausend Kilometer von den Opulu. Gleichwohl, bei ihrer gegenwärtigen Geschwindigkeit waren sie in weniger als anderthalb Minuten in Gefechtsreichweite.
    Nicht viel Zeit, um ein ganzes Sternsystem zu retten ...
    »Komm schon«, murmelte Rhenkon; es klang wie ein Gebet. »Komm schon, Rhodan ... «
    *
    Rhodan und »seine« Männer rückten unbeirrt weiter auf den Befehlsstand im Herzen der Kontrollstation vor. Der Terraner hielt sich mit dem Rücken dicht an der Wand, die Waffe halb im Anschlag. Direkt vor ihm waren Rettkal und Major Abbadhir.
    Nach dem hinterhältigen Anschlag waren Rhodans Sinne bis zum Äußersten angespannt, als sie sich weiter vorarbeiteten, sichernd, sorgfältig prüfend einen Schritt nach dem anderen taten, um nicht noch einmal in die Falle zu tappen ...
    Allein auf den nächsten zehn Metern stießen sie auf zwei weitere Sprengfal-len - diesmal an der Decke, wohin Menschen für gewöhnlich am seltensten schauen.
    Schließlich gelangten sie an die letzte Ecke vor dem Befehlsstand, sofern Rhodan die Baupläne richtig im Kopf hatte. Dahinter musste sich die Kreuzung befinden, wo die vier Zugangsgänge zusammenliefen wie die Fäden eines Spinnennetzes. Sie waren beinahe am Ziel ...
    Rhodan zwang sich, ruhig zu atmen, und warf einen Blick auf seine Uhr.
    Eine Minute dreiundfünfzig Sekunden.
    In Anbetracht der Umstände lagen sie gut in der Zeit.
    Aber noch waren die Robotstationen auf Kurs.
    Und der Countdown lief ...
    Dennoch nahm Rhodan sich eine Sekunde Zeit, um sich zu sammeln und den Ladestatus seines Blastergewehrs zu überprüfen. Alles bereit.
    Als sie um die Ecke spähten, schlug ihnen sofort Sperrfeuer entgegen. Ehe er sich zurückzog, sah er im offenen Durchgang zum Kontrollraum eine wohlvertraute Gestalt, und im nächsten Moment ertönte eine nicht minder vertraute Stimme:
    »Welche Freude, Perry Rhodan! Ich hatte kaum zu hoffen gewagt, dass du so dumm bist, persönlich herzukommen! Du krönst meine Rache! Schau her, ich gewähre dir ein paar Augenblicke Feuerpause ...«
    Rhodan vernahm den Lärm eines Handgemenges und schob vorsichtig den Kopf um die Ecke. Der Magadone hielt Liarr als Schutz schild vor sich und presste ihr den Lauf eines Strahlers an die Schläfe. Und in seiner Stirn schimmerte ein jadegrüner Hellquarz.
    Hört das denn nie auf? Dieser Magadone ist der penetranteste Verbrecher, der mir je untergekommen ist!
    Liarr sah angeschlagen und müde aus. Das Haar hing ihr in wirren Strähnen ins Gesicht, das mit Blut und Ruß verschmiert war. Ihre Kleidung war schmutzig und hing teilweise in Fetzen. Auf dem Stoff über ihrer rechten Schulterzeichnete sich ein verkrusteter Blutfleck ab.
    Doch zumindest lebte sie!
    Rhodan sah zu Tharg’athor Abbadhir und Rettkal, die sich mit feuerbereiten Waffen im Gang drängten. Der Gladiatorsklave hatte sein Visier hochgleiten lassen und biss sich vor Anspannung auf die Lippe. Die Muskeln unter seinem Kampf anzug spannten sich. Er sah aus, als wäre er drauf und dran, aus seiner Deckung hervorzuspringen und sich auf Lok-Aurazin zu stürzen, doch der schmale Gang zum Befehlsstand war eine Todesfälle, und er wusste es.
    »Ich kenne dich mittlerweile, Rhodan«, sagte der Magadone, und mit einem Schlag war alle Fröhlichkeit aus seiner Stimme verschwunden, um kaltem Hass Platz zu machen. »Daher schlage ich dir einen Handel vor, den du kaum ausschlagen kannst: du gegen das Leben der Ultima. Blut für Blut...«
    Das ist alle Sy woran er denken kann. So denkt er schon, seif seine Familie von den Arkoniden getötet wurde, vor vielen tausend Jahren ... Das ist das Gift, das ihn zerfrisst und das ihn eines Tages auch körperlich umbringen wird. Seinen Geist hat es längst getötet. Einst war er wohl brillant, ein Meister Stratege, aber sein Hass und seine Rachsucht haben ihn dieser Fähigkeiten beraubt.
    Nicht einmal mehr eine Minute, bis die Wachstationen in Reichweite der Opulu waren...
    Wieder schaute Rhodan zu den anderen Männern hinüber. Der Tharg’athor schüttelte nur den Kopf. Doch sie wussten beide, dass Rhodan keine andere Wahl blieb - nicht, um Liarr zu retten, sondern um Abbadhir die Möglichkeit zu einem sauberen Schuss zu geben, wenn der Magadone auf den Terraner anlegte.
    »Also gut«, sagte er. »Ich komme.«
    »Zuerst wirfst du die Waffe weg!«
    Rhodan warf das Blastergewehr auf die Gangkreuzung, wo der Magadone es sehen konnte. Dann stand er auf,
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