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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes
Autoren: Perry Rhodan
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Schutz ihrer Deckung aufzugeben.
    Sie hörte, wie ihr Widersacher verhalten fluchte, gefolgt von einem gedämpften Aufprall, als er sich zu Boden warf, um ihrem wilden Sperrfeuer zu entgehen.
    Einer der glühend heißen Thermo-strahlen erwischte den Holoschirm an der Wand und ließ ihn mit einem sonderbar unspektakulären Wump implo-dieren. Ein anderer Strahl wurde vom Einstiegsschott reflektiert, sauste als Querschläger davon und traf schließlich nach zwei weiteren Abprallern den Ser-vorobot, der in der Erwartung seiner Befehle die ganze Zeit über geduldig über seiner Lagerluke in der Luft schwebte.
    Der Roboter gab ein kurzes elektronisches Piepsen von sich, das beinahe ein wenig überrascht klang, und detonierte. Rauchende Metall- und Plastiksplitter schwirrten wie Schrapnells davon.
    Kleine, rotgoldene Flämmchen züngelten über ver schmorte Positronikteile und angesengtes Plastik, um Sekunden später von weißem Löschpulver erstickt zu werden, das wie Schnee von der Decke rieselte.
    Liarr kauerte im Stroboskoplicht der flackernden Beleuchtung, versuchte, ihren rasselnden Atem unter Kontrolle zu bringen, und überlegte fieberhaft, wie sie ihren Gegner überlisten konnte.
    Gleichwohl, Lok-Aurazin ließ ihr keine Zeit zum Nachdenken.
    Schon verriet ihr das Rascheln von Stoff, dass sich Lok-Aurazin an sie heranschlich. Als sie mehr zufällig als absichtlich den Blick hob, sah sie in der Spiegelung der Gleiterkuppel über sich, wie er sich durch die herabrieselnden Flocken des Löschpulvers nahezu lautlos nach rechts bewegte in dem Versuch, sie von der Seite her zu überrumpeln, auf der sie ihn am wenigsten erwartete.
    Sie drückte sich mit dem Rücken gegen den Sessel, umklammerte den Griff des Strahlers mit beiden Händen, schielte nach oben und zwang sich zur Ruhe.
    Alles deutete darauf hin, dass ihrem Widersacher bislang nicht auf gef allen war, dass sie sich beide oben in der Gleiterkuppel spiegelten, jenseits der sich das Stemenmeer abzeichnete wie ein schwarzes Samttuch, auf das jemand funkelnde Diamantsplitter gestreut hatte.
    Sie ließ ihn keine Sekunde aus den Augen, während er an der zweiten Sitzreihe entlang auf sie zupirschte, den Strahler schussbereit erhoben. Im flackernden Schein der Lampen wirkten seine Bewegungen abgehackt und unwirklich wie die einer Marionette. Jedes Mal, wenn das Licht für Sekundenbruchteile erlosch, verschwand er, um im nächsten Moment ein Stückchen weiter wieder aufzutauchen.
    Liarr hielt den Blick auf die Kuppel über sich gerichtet, biss sich nervös auf die Unterlippe und fühlte kalten Schweiß auf ihrer Stirn. Die Anspannung erschwerte ihr das Atmen, und obgleich sie vor Angst kaum einen klaren Gedanken fassen konnte, waren ihre Sinne so scharf wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Es war, als habe ihr Instinkt die Kontrolle über ihren Körper übernommen und würde ihre Handlungen lenken. Alles, was sie wollte, war, diesen Zweikampf zu überleben - und Lok-Aurazin zu vernichten, der so viel Leid und Tod über das Naral-System gebracht hatte.
    Nur so konnte sie ungleich viel größeres Unheil verhindern. Sie musste ihn töten!
    In der Kuppel sah sie, dass der Maga-done keine drei Meter entfernt war.
    Zweieinhalb.
    Zwei ...
    Liarrs Hände krampften sich so fest um den Griff der Waffe, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie starrte Lok-Aurazins Spiegelbild über sich an, verfolgte atemlos, wie er noch einen Schritt näher kam, und zählte innerlich bis drei.
    Dann sprang sie mit dem Finger am Abzugssensor auf, bereit, ihm aus nächster Nähe ein Loch in den verfluchten Leib zu brennen, groß genug, dass man die Hand hindurchstecken konnte ...
    Doch da, wo der Magadone hätte sein müssen, war - nichts!
    Liarr blinzelte verblüfft, aber bevor sie auch nur die Chance hatte, zu begreifen, was das zu bedeuten hatte, tauchte Lok-Aurazin neben ihr auf und schlug ohne jede Vorwarnung zu. Offenbar war sie doch nicht die Einzige gewesen, die ihre Spiegelbilder in der Gleiterkuppel entdeckt hatte ...
    Die geballte Rechte des Magadonen donnerte mit solcher Wucht gegen ihren Oberarm, dass der Schmerz wie eine Lanze durch ihre Schulter schoss. Ihr Arm schnellte im Reflex in die Höhe, und dann segelte der Kombistrahler aus ihren plötzlich tauben Fingern, flog in hohem Bogen davon und landete mit einem leisen Scheppern vor dem demolierten Getränkespender auf dem Boden, unerreichbar weit weg.
    Damit war sie unbewaffnet - aber keineswegs wehrlos!
    Falls Lok-Aurazin gedacht hatte,
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