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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes
Autoren: Perry Rhodan
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Miene zu dem Geheimagenten um, als fürchtete er, sogleich standrechtlich erschossen zu werden. »Ein Anpeilen des Gleiters ist leider nicht möglich. Es hat den Anschein, als wäre der Peilsender manuell desaktiviert worden.«
    »Manuell desaktiviert worden?«, echote Rhenkon.
    »Lok-Aurazin hat den Sender entdeckt und ausgeschaltet«, sagte Rhodan, nicht wirklich überrascht, und jetzt gab er sich alle Mühe, zu klingen wie ein Schullehrer, der mit einem Kind sprach, das besonders schwer von Begriff war. Er suchte den Blick des Geheimagenten.
    »Damit bleibt nur zu hoffen, dass Sie einen Notfallplan für Ihren Notfallplan haben, Rhenkon.«
    Offenbar entging der Spott in seiner Stimme dem Ekhoniden nicht, denn den Blick, mit dem er den Terraner bedachte, konnte man als vernichtend bezeichnen.
    »Nun, Großadministrator, eine Möglichkeit bleibt uns tatsächlich noch, sie aufzuspüren«, sagte Rhenkon und hob demonstrativ einen Finger, wie um sicherzugehen, dass keiner der drei Neuankömmlinge dem Irrglauben erlag, seine Möglichkeiten seien bereits erschöpft.
    »Nicht nur der Gleiter, sondern auch die Ultima selbst ist mit einem Peilsen-der versehen. Sie trägt ein Implantat unter der Schulter, dessen Strahlung ausreicht, um sie im Umkreis von zwanzig Millionen Kilometern aufzuspüren. Und das zu desaktivieren dürfte selbst Lok-Aurazin unmöglich sein.«
    In seiner Stimme klang eine Spur Triumph mit, der rasch verflog, als Rettkal sagte: »Zu dumm, dass das gesamte
    System mehr als fünfhundertmal so groß ist und Ihr Euch mit Eurem Auftauchen so viel Zeit gelassen habt, dass sie längst nicht mehr in Reichweite sein dürften.«
    Seine Stimme bebte vor mühsam unterdrücktem Zorn - oder war es vielmehr Sorge, die Rhodan da hörte? Vielleicht auch eine Mischung aus beidem.
    Und daraus wurde ein Tonfall geboren, den sich ein Sklave im Naral-Sys-tem eigentlich nicht leisten sollte. Er emanzipiert sich, dachte Rhodan mit leichtem Amüsement. Gut so!
    »Was wollt Ihr also tun, Rhenkon? Aufs Geratewohl kreuz und quer durch das System fliegen in der Hoffnung, zufällig ihr Signal aufzufangen?«
    Rhenkon warf Rettkal einen durchdringenden Blick zu, der drohend wirken sollte, jedoch nicht verhehlen konnte, dass er genau wusste, dass der Gladiatorsklave recht hatte - und unter dem Schutz der Ultima stand.
    Dessen ungeachtet musste Rettkals so unverhohlen zur Schau gestellter Spott für den Geheimagenten wie ein Schlag ins Gesicht wirken. Rhodan erwartete fast, dass er Rettkal in die Schranken weisen würde, indem er ihn daran erinnerte, dass er als Gladiatorsklave in der Hierarchie des auf Sklaverei basierenden Naral-Systems deutlich unter ihm stand.
    Allerdings glaubte der Terraner nicht, dass der junge Ekhonide so einfach den Schwanz einziehen würde; im Gegensatz zu Rhenkon, der »nur« seinen Job machte, war die Sache für ihn etwas Persönliches, und der Terraner zweifelte nun nicht mehr daran, dass Rettkal tun würde, was in seiner Macht stand, um Liarr zu retten, selbst wenn das bedeutete, sich gegen die Hierarchie aufzulehnen, mit der er aufgewachsen war.
    Die beiden Ekhoniden starrten einander an. Man hatte das Gefühl, dass ein falsches Wort ausreichen würde, um die Situation zu entzünden.
    Wie um zu verhindern, dass es zur Eskalation kam, wechselte Betty Toufry das Thema: »Was ist eigentlich mit den Opulu?«
    Damit brachte sie ganz beiläufig das zur Sprache, was Perry Rhodan schon die ganze Zeit über auf der Zunge gelegen hatte.
    Dass die Monde lebten, daran bestand ebenso wenig ein Zweifel wie daran, dass sie fühlten und dachten und Vergeltung verlangten: Vergeltung für das, was Lok-Aurazin ihren »Kindern«, den Hellquarzen, angetan hatte, wie auch dafür, dass die Ekhoniden die Opulu über Jahre hinweg gemartert und gequält hatten - wenn auch vollkommen unabsichtlich, hielten die Ekhoniden die Opulu doch für nichts anderes als Monde, auf denen sie Rohstoffe abgebaut hatten.
    Sie ahnten nicht, dass sie sich mit jeder Drehung der Abbaumaschinen tiefer in die Substanz lebender Wesen gruben.
    Nun aber hatten die Opulu beschlossen, sich gegen ihre Peiniger aufzulehnen, und nutzten ihre mentalen Fähigkeiten, um einen Großteil der Regierung von Ekhas mithilfe der Hellquarze zu versklaven. Die Sklavenhalter wurden selbst zu Sklaven, die vom Willen der Opulu getrieben wurden, wie seelenlose Marionetten an den Fäden ihrer monströsen Puppenspieler.
    Die Ironie des Ganzen war nicht zu verleugnen.
    »Die acht
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