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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes
Autoren: Perry Rhodan
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ihnen mit einem leisen Summen in die Höhe, um sich einen Moment später mit einem dumpfen Wump zur Gänze zu schließen.
    Schon spürte Rhodan ein leichtes Vibrieren unter seinen Füßen, als die Disk abhob. Offenbar hatten auch die Ekho-niden keine Zeit zu verlieren.
    Tharg’athor Abbadhir wartete am Antigravlift, der sie in die Steuerzentrale brachte. Während sie die drei Decks nach oben in die transparente Kuppel an der Spitze des Schiffs schwebten, die als Cockpit diente, berichtete der Offizier: »Zwei Leichte Kreuzer haben im Orbit über Lemarak Position bezogen. Wir bringen Euch an Bord der BREHEB III. Dort wird man Euch über alles Weitere informieren.«
    Abbadhirs Tonlage ließ weder Widerworte noch Nachfragen zu. Er hatte alles gesagt, was er zu sagen hatte, und Rhodan war selbst zu sehr Soldat, als dass er nicht gewusst hätte, dass Ab-badhir lediglich seine Befehle befolgte.
    Also dankte Rhodan ihm mit einem militärisch knappen Nicken für diese Information und nahm die beiden Leichten Kreuzer in Augenschein, die jenseits der Kommandokuppel der Jet vor dem sternengesprenkelten Hintergrund des Alls schwebten, riesig und majestätisch.
    Die ekhonidischen Kreuzer waren den Schiffen des Vereinten Imperiums ähnlich, auch wenn man gewisse Eigenheiten ausmachen konnte - zumindest, wenn man sich gut genug mit Details auskannte wie der Anordnung der Triebwerke, dem Durchmesser der Teleskopbeine, dem Schema der Hüllauf-bauten und den genauen Abmessungen der Ringwülste. Für die weniger Eingeweihten wirkten sie lediglich falsch.
    Es gab mehrere Zwei-Mann-Ge-schützkanzeln, die in regelmäßigen Abständen auf der mattgrauen Außenhülle der Kreuzer saßen wie halbierte Glaskugeln, und beim Näherkommen fielen Rhodan zahlreiche Torpedoluken ins Auge, deutlich mehr als bei vergleichbaren Schiffen der imperialen Flotte.
    Kein Zweifel, die Ekhoniden waren ein martialisches Volk, das im Kampf
    - auch außerhalb der Duellarenen -nichts dem Zufall überließ.
    Sie flogen die vordere Einheit an. Dreißig Sekunden später setzte der Pilot das Beiboot mit einem sanften Ruck auf dem Metallplastboden des Hangars auf. Als sie Tharg’athor Abbadhir nach unten zur Rampe folgten, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, konnte sich Rhodan des Unbehagens nicht erwehren.
    Es wäre sicherlich unangemessen gewesen, zu behaupten, das Verhalten des Ekhoniden ihnen gegenüber sei frostig, aber unterkühlt war es in jedem Fall. Unwillkürlich fragte er sich, ob man sie persönlich dafür verantwortlich machte, dass die Ultima dem Feind in die Hände gefallen war.
    Und wenn der Tharg’athor der Gradmesser für das war, was sie an Bord dieses Schiffs erwartete, dann stand ihnen alles andere als ein Spaziergang bevor.
    *
    Als sie kurz darauf die Brücke des Kreuzers betraten, wusste Rhodan, dass seine Hoffnungen vergebens gewesen waren. Der Mann, der sich ihnen näherte, war ein groß gewachsener Ekhonide mit schmächtigen Schultern und seltsam dürren Gliedmaßen, die eine Nummer zu dünn für seinen hoch aufgeschossenen Leib zu sein schienen. Er strahlte halsstarrige Verbitterung und den unbedingten Willen zum Sieg aus.
    Der Ekhonide trug denselben schlicht-grauen Kampfanzug wie der Tharg’athor, jedoch ohne das Waffen-holster am Gürtel, und auch irgendwelche militärischen Rangabzeichen suchte man bei ihm vergebens, was für Rhodan nur einen Schluss zuließ.
    Geheimdieitst.
    Der Ekhonide blieb vor ihnen stehen, ohne sie eines Blickes zu würdigen; er entließ den Tharg’athor mit einem knappen Nicken, ehe er sich seinen »Gästen« zu wandte.
    Sein Gesicht war ebenso hager und auf sonderbare Weise unproportional wie sein Körper: Während die leicht hervorquellenden Augen im selben Maße zu klein für sein längliches Antlitz wirkten wie die Ohren an den Seiten des gänzlich haarlosen Schädels, ähnelte die Nase einer terranischen Kartoffel. Die Lippen indes bildeten einen dünnen, geraden Strich, der sich erst dann unmerklich teilte, als Tharg’athor Abbadhir die Brücke verlassen hatte und er sicher sein konnte, dass sie - abgesehen von der Brückenbesatzung - unter sich waren.
    »Mein Name«, sagte der Ekhonide steif und sah sie endlich direkt an, »ist Rhenkon. Freies Ekhas.«
    Also tatsächlich Geheimdieitst , dachte Rhodan.
    Der Name der Behörde war offenkundig ein Überbleibsel der arkoni-dischen Vergangenheit des Systems, eine Erinnerung daran, dass sich Ekhas vor einigen Jahrzehnten vom Großen Imperium Arkons losgesagt
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