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PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

Titel: PR Action 19 Die Gläsernen Kinder
Autoren: Perry Rhodan
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Konsequenz nur den eigenen Untergang bedeutete, weil riesige Bruchstücke der Opulu auf den Planeten niedergehen würden?
    Der Untergang eines ganzen Planetensystems?
    Betty musste einen Weg finden, all das zu verhindern.
    Sie empfing plötzlich wieder die Ge-
    danken der wahren Tanisha, umgeben von Tod, Dunkelheit und lähmender Kälte: Betty!
    Tu etwas, Tanisha! Sag dem Opulu, dass all das nicht nötig ist!
    Ich kann es nicht. Er hört mich nicht.
    Dann werden wir wenigstens dich befreien, Tanisha. Wir jagen ihn aus deinem Körper, und dann sehen wir weiter.
    Wie soll das gehen?
    Abermals wusste Betty keine Antwort, und zu allem Überfluss riss der Kontakt zu dem Mädchen ab.
    Perry Rhodan, dachte die Telepathin und Telekinetin. Wenn er ihr nur zur Seite stehen könnte! Zwar war auch er kein strahlender Held, der in jeder Situation den richtigen Ausweg fand, aber ...
    ... aber es wäre unendlich erleichternd gewesen, ihm die Verantwortung für ein ganzes Volk auferlegen zu können. Im Stillen wünschte sich Betty, sie wäre nie in diese entsetzliche Serie von Abenteuern hineingezogen worden, wäre nie dem Mutantenkorps beigetreten, der vielleicht schlagkräftigsten Truppe, die Terra zu bieten hatte.
    Aber sie war es, und nun musste sie sich der Verantwortung stellen.
    Und dann, in der tiefsten Verzweiflung, reifte eine Idee in ihr. »Du hast Perry Rhodan von hier weggebracht«, sagte sie laut zu dem Opulu, der Ta-nishas Körper lenkte.
    »Rhodan soll für die Opulu arbeiten und in ihrem Auftrag den Magadonen Lok-Aurazin töten. Ich spreche in Rhodans Namen, wenn ich als seine Stellvertreterin als Gegenleistung den Abzug der Opulu von Ekhas fordere.«
    Sie versuchte, sich ein Beispiel an Li-arr zu nehmen und die Worte voller Selbstsicherheit auszusprechen, die sie in Wahrheit nicht empfand. Sie hasste es, im Mittelpunkt zu stehen und sich in den Vordergrund zu spielen. Betty war Einsatzagentin, keine Befehlshaberin. Nun jedoch war sie gezwungen, über ihren eigenen Schatten zu springen.
    Rhodans Stellvertreterin!, dachte sie und fragte sich, ob sie diese kühne Behauptung soeben tatsächlich aufgestellt hatte.
    Tanisha strich über den Hellquarz in ihrer Stirn; die Kuppe des Zeigefingers rieb über eine Kante, in der sich das Licht brach und ein kleines, regenbogenartig gekrümmtes Prisma auf ihre Haut warf. »Ich habe es schon erwähnt. Ihr seid nicht in der Lage, Bedingungen zu stellen. Ihr werdet gerichtet, wie es euren Taten entspricht.«
    »Nun gut.« Betty ergab sich scheinbar in ihr Schicksal und wandte sich an die Ultima. Sie fühlte, wie sich winzige Schweißperlen an den Ansätzen ihrer hellblond gefärbten Haare bildeten. »Liarr, findet heraus, wo sich Rhodan und die beiden anderen befinden. Er soll die Mission abbrechen. Lok-Aurazin soll entkommen. Die Opulu müssen sich einen anderen Henker suchen.«
    Sie bluffte. Lok-Aurazin musste gestoppt werden, ob es nun die Opulu forderten oder nicht. Dieser Mann war für so viel Unheil verantwortlich ... er hatte vor etwas über einem Jahr beinahe ganz Terra in den Untergang gerissen ... nur seinetwegen war der aktuelle Konflikt ausgebrochen, in den mindestens zwei Welten verwickelt waren und schreckliche Konsequenzen zu tragen hatten ...
    Doch woher sollten Tanisha und vor allem der Opulu, der durch sie sprach, wissen, was Betty wirklich empfand? Seine Art zu denken war vollkommen andersartig. Er konnte die Motivation, die auch Rhodan antrieb, nicht durchschauen. Genau darin lag die Chance.
    Liarr verstand offenbar, worauf Betty hinauswollte. »Ihr habt recht. Wir verweigern ab sofort die Kooperation. Genau das Gleiche gilt auch für Perry Rho-dan.« Ohne zu zögern, aktivierte sie das Armbandhologramm und gab den Befehl weiter, im gesamten System nach Rhodan und Rettkal zu suchen. »Wenn er irgendwo aufgetaucht ist, werden wir es bald wissen. Und sollten die Opulu Ekhas weiterhin attackieren, wird Lok-Aurazin entkommen.«
    Sie lachte, falsch und völlig humorlos und doch so überzeugend, dass Betty ein kalter Schauer über den Rücken lief. »Soll Lok-Aurazin unsere Rache an den Opulu vollenden. Er wird noch viele Hellquarze missbrauchen.«
    Ein gequälter Laut von Tanisha.
    Ein eiskaltes Lächeln von Liarr.
    Und ein Gedanke der Ultima, den Betty in seiner Intensität gar nicht überhören konnte: Wenn wir Rhodan finden, haben wir auch Rettkal. Darin lag ein Hoffnungsfunke, der von tieferen Gefühlen sprach als nur dem sexuellen Verhältnis, das die beiden
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