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PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

Titel: PR Action 19 Die Gläsernen Kinder
Autoren: Perry Rhodan
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ersten Anlauf den Sensor verfehlte, der die innere Schleusentür öffnete.
    Wenig später betraten die beiden Ekhoniden die Oberfläche des Mondes, der durchs All raste. Mit welcher Geschwindigkeit und welches Ziel der Trabant anstrebte, vermochte der Schürfersklave nicht zu sagen. Wohl aber spürte er die Schwerkraftwellen, die ihnen das Leben zusätzlich schwer machten und die - das vermutete er zumindest - von der Bewegung des Mondes herrührten.
    Schwerkraftwellen.
    Diese Bezeichnung stammte von ihm. Er war stolz darauf, zumindest in jenen kurzen Augenblicken, in denen er zwischen all dem Elend, der Übelkeit und den Schmerzen Zeit fand, so etwas wie Stolz zu empfinden. Es klang klug und gelehrt. Ob es auch wissenschaftlich haltbar war, wusste er nicht. Es spielte ohnehin keine Rolle. Niemand würde je von seiner Wortschöpfung erfahren.
    Jedenfalls hatte dieses Phänomen sie schon so manches Mal durcheinandergerüttelt oder von den Füßen gerissen. Es trat unregelmäßig auf, war mal stärker, mal schwächer ... Charred hatte behauptet, die Intensität würde mit der Geschwindigkeit des Mondes zusammenhängen. Dabei hatte der Freund mit so salbungsvoller Stimme gesprochen, dass Jtubba ihm nicht hatte widersprechen können.
    Und gerade in diesem Moment, kaum dass sie die Schleuse der Wohnkuppel verlassen hatten, rollte eine besonders heftige Schwerkraftwelle heran.
    Ein Stoß durchlief den Boden, so stark, dass Jtubba befürchtete, davongeschleudert zu werden oder von klaffenden Erdspalten verschluckt zu werden. Es rumorte, krachte und knackte. Staub wallte auf.
    Der Schürfersklave konnte sich an einem der Masten festklammern, an denen Fahnen mit dem Symbol der Firma befestigt waren: eine stilisierte Kuppelarena, vor der sich zwei Gladiatorsklaven bekämpften. Oh, die Firma war so stolz darauf, die Grundmaterialien zu liefern, aus denen die großen und herrlichen Kuppeln auf den Welten des Naral-Systems errichtet wurden ... doch Jtubba fand sich in diesem Symbol überhaupt nicht wieder. Mit seinem Alltag hatte es nicht das Geringste zu tun.
    Er hörte einen Schrei durch das Helm-mikrofon und drehte sich um. Charred hatte weniger Glück gehabt als er und war von den Füßen gerissen worden. Der Freund schlitterte über den Boden und krachte gegen die Außenhülle der Wohnkuppel, dass es ihm durch Mark und Bein ging.
    Jtubba aktivierte das Flugaggregat des Anzugs und eilte seinem Freund zu Hilfe, rief ihn über den Helmfunk an: »Alles in Ordnung?«
    Ein krächzendes Lachen antwortete ihm. »In Ordnung? Du Spinner, was sollte in Ordnung sein? Wenn du so eine Frage stellst, geht es mir offenbar viel dreckiger als dir. Wahrscheinlich simulierst du schon die ganze Zeit!«
    Wieder fand Jtubba keinen Gefallen an dieser Art von Galgenhumor. Er reichte Charred die Hand, zog ihn auf die Füße.
    Der Freund gab plötzlich einen erstickten Laut von sich. »Das - verdammt, schau dir das an! Das ist doch ... das ist Ekhas!«
    Dem ausgestreckten Arm folgend, blickte Jtubba ins All. Und tatsächlich, sie sahen die charakteristisch blau und braun schimmernde Kugel eines Planeten, über den großflächige Wolkenfelder zogen.
    Dies war Ekhas - ohne jeden Zweifel!
    Doch wie war das möglich? Sie waren viel zu weit entfernt, um ihre Zentralwelt mit bloßem Auge erkennen zu können, von Details wie den Wolkenfeldern ganz abgesehen.
    Die Antwort lag auf der Hand. Der Mond musste sich mit beträchtlicher Geschwindigkeit durch den Leerraum bewegen!
    »Was wird hier nur gespielt?«, fragte der Schürf er skia ve.
    »In dem Mond sind offenbar uralte
    Anlagen verborgen, so alt, dass wir nichts davon wissen.« Charred machte eine umfassende Handbewegung.
    »Und sie liegen so tief unter der Kruste des Mondes, dass wir sie nie entdeckt haben. Das ist die einzige Erklärung! Und soll ich dir noch etwas sagen? Diese Anlagen sind genau in dem Augenblick aktiv geworden, als der Mond so seltsam geglüht hat! Das ist es, mein Freund. Das erklärt doch alles! Das Glühen kam aus den Kristallschächten, das haben wir genau gesehen!«
    Jtubba konnte dieser Überlegung nur zustimmen. Charred war schon immer klüger gewesen als er selbst, hatte komplizierte Zusammenhänge stets besser durchschauen können. Der Freund hatte ihm auch das eine oder andere über die üblen Machenschaften der Firma offenbart, an das er nie zuvor gedacht hatte. Nun wollte er demonstrieren, dass er ebenfalls in der Lage war, genauer nachzudenken.
    »Wir haben uns immer
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