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PR Action 15 Trabant Der Opulu

PR Action 15 Trabant Der Opulu

Titel: PR Action 15 Trabant Der Opulu
Autoren: Perry Rhodan
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eigenes Leben gedacht hätte. Doch sie brachte es nicht übers Herz.
    Sie half zwei Uniformierten, die aus einer Notschleuse kletterten. Sie stützten einen Verwundeten, dessen Bein mit einer Prallfeldschiene ruhig gestellt war. Er wirkte verwirrt, schaute in den Himmel und sackte dann in sich zusammen.
    »Zu spät. Wir können nicht mehr entkommen.«
    Der Posbi-Raumer stürzte haltlos der Planetenoberfläche entgegen. Er brannte und zog einen kilometerlangen Flammenschweif hinter sich her spuckte
    Feuer und Rauch, verdunkelte den Himmel.
    »Folgen Sie Ihren Kameraden in die Hügel hinauf.«
    »Wozu denn noch? Es ist zu spät, zu spät«, klagte der Verletzte.
    Toufry vernahm aufgeregte Rufe. Menschen kamen den nächsten Abhang heruntergelaufen. Nein, erkannte Betty. Es waren Tarkas. Sie winkten und gestikulierten.
    »Wer sind die, Verweser?«
    »Minenhunde.« Mechter war nicht weniger überrascht als die Mutantin. »Sie kommen als Hilfskräfte Tarkalons. Wir lassen Freunde in der Stunde der Not nicht im Stich. Durch ihr Kommen wollen sie Perry Rhodan für seinen Einsatz für Tarkalon danken.« Der Provisorische Verweser klang stolz.
    »Sie sollen unsere Leute in Empfang nehmen und sich mit ihnen zurückziehen!«, polterte Hornung. »Im Moment können sie sich nicht bei Rhodan bedanken. Sie können nur sterben, wenn sie nicht verschwinden.«
    Toufry bewunderte die todesmutigen Helfer, die aus eigenen Stücken kamen. Sie nahmen die fliehenden Terraner in Empfang und geleiteten sie fort. Betty atmete auf. Die Evakuierung kam zügig voran. Ein Großteil der Besatzung hatte sich bereits gerettet. Thebediah Hornung trieb seine Leute unverdrossen an. Der Kommandant entfernte sich keinen Meter von der Hauptschleuse seines Schiffs. Auch Mechter machte keine Anstalten, endlich das Weite zu suchen.
    Der brennende Fragmentraumer kam näher und näher. Das riesige stählerne Gebirge war nur noch ein paar hundert Meter über dem Boden.

11. Perry Rhodan
    Da war sie. Sie lag am Fuße des Abhangs -und sie rührte sich nicht. Von oben war ihre    scheinbare    körperliche
    Zerbrechlichkeit besonders auffällig. Dabei hatte sie sich als zäher erwiesen, als es manch Erwachsener in einer vergleichbaren Situation getan hätte. Staubschleier umspielten das Mädchen, tanzten ihren Reigen, der hoffentlich nicht zum Totentanz wurde.
    Perry Rhodan schwebte zu Boden. Er fühlte sich schwach und elend. Wenn er nur nicht zu spät kam! Die Sorge um Tanisha mobilisierte in ihm verborgene Kraftreserven.
    Begierig sog er die belebenden Impulse des Aktivators auf, landete und kniete neben dem Mädchen nieder. Ihre Augen waren einen Spalt weit geöffnet. Sie dämmerte, der Welt entrückt, in der Zwischenzone zwischen Wachzustand und Bewusstlosigkeit. Ihr Blick war glasig und ging in die Unendlichkeit.
    »Hörst du mich, Tanisha?«, fragte Rhodan, während er eine oberflächliche Untersuchung vornahm. »Komm zu dir Ich habe dich gefunden. Du bist nicht mehr allein. Vertrau mir, alles wird gut werden.« Durchhalteparolen , dachte er.
    Wem wollte er etwas vormachen? Sich selbst?
    Ein rotes Warnsignal meldete höchste Gefahr. Tanishas Schutzanzug war beschädigt und verlor Sauerstoff. Zum Glück nur minimale Mengen, weil der Anzug die Abgabe gedrosselt hatte und auf ein Niveau regulierte, das gerade zum Überleben reichte. Sonst wäre sie bereits erstickt, doch auch so waren die Sauerstoffreserven ihres Anzugs fast erschöpft. Immer noch entwich das lebensnotwendige Gasgemisch.
    Rhodan zögerte keine Sekunde. Er koppelte seinen Anzug mit dem Tanishas und spendete ihr von seinem eigenen Luftvorrat. Die Automatik stellte einen Druckausgleich zwischen beiden Anzügen her. Es war ein Provisorium, und der Terraner musste schnell handeln.
    Er beförderte einen Konzentratriegel aus einer Anzugtasche, schaltete den Energie schirm ein und öffnete seinen Helm. Hastig kaute er den Riegel durch, spuckte ihn wieder aus, verschloss seinen Helm und desaktivierte den Schutzschirm. Die Prozedur hatte nur ein paar Sekunden gedauert, doch sie hatte weitere kostbare Atemluft gekostet.
    Er machte das winzige Leck an Tanishas Anzug ausfindig und versiegelte es mit dem Konzentratklumpen. Erleichtert atmete er auf. Es klappte. Bei vielen Angehörigen der Flotte war das fade, klebrige Zeug, das an geschmacklosen Kaugummi erinnerte, als Kleisterpaket verschrien. Jetzt erfüllte es diesen Zweck tatsächlich. Der Druckverlust endete.
    »Ich ... bekomme wieder ... Luft.«
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