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PR Action 10 Falkans Verderben

PR Action 10 Falkans Verderben

Titel: PR Action 10 Falkans Verderben
Autoren: Perry Rhodan
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drückte sie aber noch nicht.
    Ganz allein, wie verlassen, saß er da und ließ den Blick schweifen. Die Abenddämmerung begann über den kleinen Raumhafen zu kriechen, ein Schatten, der alles zudecken wollte.
    Der Ilt nickte gedankenversunken.
    Ja, die Kacke war nicht mehr am Dampfen.
    Sie stank nur noch.
    *
    Jetzt sah »O-Mare-Teska« beinahe aus, als sei auch sein Schädel tätowiert.
    Nur bestand das Muster auf seiner grünschuppigen, ockerfarbenen Haut aus Blut. Blut, das ihm aus Wunden lief, die Lok-Aurazin dem gefesselten Grall höchstpersönlich geschlagen hatte. Blut, das der Prim-Regent sich nun von den Händen wusch.
    Lok-Aurazin lachte. Schon allein dass dies möglich war, stimmte ihn froh. Er konnte sich die Hände waschen - das klang banal, bewies aber doch, dass die Kontrolle über die AU-RATIA wieder bei ihnen lag, bei den Regenten der Energie.
    Der Magadone wandte sich um und grinste abfällig auf den Klon hinab.
    Es war fast zu leicht gewesen.
    Das verfluchte Geschöpf, das ihnen durch seine Manipulation der KLINGE DER ERKENNTNIS solche Mühe bereitet hatte, war beinahe zu schnell schwach geworden.
    Vielleicht hätte ich nicht so hart zuschlagen sollen, dachte der Regent.
    Aber dann wäre ihm die Genugtuung entgangen, die es ihm bereitet hatte, »O-Mare-Teska« zusammenzudreschen. Denn in diesen viel zu wenigen Minuten war es ihm gelungen, sich einzureden, dass seine Fäuste auf den echten O-Mare-Teska einschlugen. Dass er es war, dessen Haut sie aufplatzen ließen und dem sie, nachdem er erst eisern geschwiegen hatte, endlich alle Informationen »entlockten«, die sie brauchten, um den Zentralrechner wieder in Betrieb zu nehmen.
    Gut, dass auch Klone Schmerzen kennen.
    Mithilfe seines grünen Hellquarzes ließ Lok-Aurazin den blutend am Boden kauernden Grall in die Höhe schweben. Er streckte den Arm aus und lenkte den falschen Rebellen in seine krallenartig aufgehaltene Hand. Nahezu genüsslich legten sich seine Finger um den Hals des Klons.
    Dann ließ er mit seiner telekinetischen Kraft von ihm ab, und »O-Mare-Teska« hing stöhnend und schwer im Würgegriff des Prim-Regenten.
    Ohne ihn loszulassen oder fortzubringen, wandte Lok-Aurazin sich an Sel-Persulin und Orl-Mesnita.
    »Ich werde mich noch etwas mit unserem ... Freund befassen und unterhalten«, erklärte er ihnen. »Ich möchte genau erfahren, was damals geschah, nachdem wir uns in den Tiefschlaf begaben.« »Sollen wir dich begleiten?«, fragte Sel-Persulin.
    Nun, da alles Nötige geschehen war, hatte sich Orl-Mesnita wieder in die Rolle des meist Schweigenden zurückgezogen.
    Lok-Aurazin schüttelte den Kopf. »Nein. Ihr macht die AURATIA - endlich! - startklar und bringt sie aus diesem verdammten Ozean ... und hinauf und zurück, heim zu den Sternen!«
    *
    Der Sprung war gelungen.
    Aber nur Perry Rhodan und Athurn del Falkan waren in Sicherheit und unversehrt.
    Der Schuss des letzten Regentengardisten hatte Mantor getroffen.
    »Sterbend« lag der Androide vor Rhodan auf dem Boden. Unter seiner Kunsthaut knisterte und »wetterleuchtete« es. Aus seinen Poren quoll hauchdünner, aber beißend riechender Rauch.
    »Es tut mir leid«, sagte Rhodan. Die Worte klangen auch in seinen Ohren schal. Aber irgendetwas musste und wollte er sagen.
    Niemand sollte unbetrauert sterben müssen - auch ein Wesen nicht, das eigentlich, nach menschlichem Verständnis, gar nicht gelebt hatte. Aber Rhodans Verständnis war schon lange über rein menschliche Maßstäbe hinausgewachsen.
    »Das muss es nicht.« Mantors Lächeln wirkte echter als das manches Menschen, dem Rhodan begegnet war. Seine Stimme war von knackenden Lauten durchsetzt.
    »Du, Perry Rhodan«, fuhr der Androide fort, »hast mein Dasein ... zum Leben gemacht und ihm einen Zweck gegeben.«
    »Du hast mir das meine gerettet«, sagte Rhodan, als gebe es in diesem Augenblick nur ihn und Mantor - irgendwo auf einer Welt, in die nur sie Einlass gefunden hatten.
    »Ja. Das war mein Lebenszweck.«
    »Es ist niemandes Lebenszweck, sein Leben für das eines anderen zu geben.«
    »Für das eines anderen nicht«, sagte Mantor leise, »aber indem ich dein Leben rettete, habe ich - auf lange Sicht - vielen das Leben gerettet.« Rauch kräuselte nun auch aus dem Mund des Androiden. »Jedenfalls . glaube ich das. Ich . will es glauben.«
    Mantors Mund verzog sich noch einmal, nicht vor Schmerz -kannte er Schmerz überhaupt? -, sondern zu einem allerletzten Lächeln. Und mit ihm auf den Lippen stellten
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