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PR Action 10 Falkans Verderben

PR Action 10 Falkans Verderben

Titel: PR Action 10 Falkans Verderben
Autoren: Perry Rhodan
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Moment abgefedert von dem Etui aus Energie, in dem er steckte.
    Rovonn keuchte, ihm war schwindlig. Er schloss die Augen, um das Gefühl und den damit einhergehenden Brechreiz niederzukämpfen.
    Ein vertrautes Geräusch drang an seine Ohren - das leise Saugen und Sirren, mit dem sich die Kanzel über ihm öffnete.
    Kalte, frische Luft traf ihn.
    Und etwas ungeheuer Hartes!
    Rovonn lehnte sich gegen den Impuls auf, die Lider geschlossen zu halten und sich der Schwärze zu ergeben, die sich dahinter auftat wie ein hungriges Maul. Mit verbissener Willenskraft zwang er sich dazu, seine Augen zu öffnen - und blickte in ein Gesicht von terranischem Zuschnitt.
    Der Terraner - konnte das denn sein? - schwang sich zu ihm ins Cockpit.
    Dann tauchte ein länglicher Schemen in seinem Blickfeld auf. Dass es der Fuß des »Terraners« war, erkannte Rovonn erst, als er davon getroffen wurde.
    *
    Lok-Aurazins Gegenüber, die Gestalt, die sich da aus dem Dunkel geschält und Form angenommen hatte, war ein Grall. Er wies alle Charakteristika dieses Sklavenvolkes auf: breite Schultern, rechts der Sprechkopf mit seinen hervorquellenden Augen, links der einzig aus einem zähnestarrenden Maul bestehende Fresskopf.
    Der Grall war von kräftigem Körperbau. Er trug eine Uniform aus starrem schwarzem Leder, verziert mit dunkelroten und sandfarbenen Symbolen, die für seinen Rang unter den Kriegsdienern standen - und für »Krieg«. Sie machten ihn unverwechselbar, insbesondere im Zusammenspiel mit der blutroten Iris der gelben Augäpfel und der auffallend wulstigen Unterlippe. Sein fast meterlanger Donat schimmerte wie Kupfer und war überdurchschnittlich muskulös.
    »O-Mare-Teska«, sagte Lok-Aura-zin, und er verhehlte sein Lächeln nicht mehr.
    Er hatte recht gehabt!
    Obwohl dieser Grall natürlich nicht O-Mare-Teska, nicht der große Held seines Volkes war. Um sich darüber im Klaren zu sein, hätte es nicht einmal der Tatsache bedurft, dass dieser »O-Mare-Teska« nicht die Schädeltätowierungen des echten aufwies, neun blauschwarze, lilienartige Blütenkelche.
    Nein, O-Mare-Teska war tot, seit Jahrtausenden schon.
    Lok-Aurazin gegenüber stand, eine Waffe in der dreifingrigen Hand und auf ihn gerichtet, ein Klon.
    Der echte O-Mare-Teska musste ihn an Bord der AURATIA hinterlassen haben, einer Zeitbombe gleich und für einen Fall, wie er nun eingetreten war - wenn die Regenten versuchten, ihr Flaggschiff wieder in die Hände zu bekommen.
    Eine perfide List. Und dennoch kam Lok-Aurazin nicht umhin, dem Helden der Grall innerlich eine gewisse Hochachtung zu zollen. Zwar hatte O-Ma-re-Teska sich nie als ganz großer Stratege hervorgetan, aber das war in der Tat ein genialer Zug.
    Nur würde auch er nicht zum Erfolg führen.
    Der Klon glich seinem Vorbild äußerlich fast genau - innerlich jedoch entsprach er ihm vollkommen . Und das wurde ihm nun zum Verhängnis - denn neben dem Aussehen hatte er auch die hinlänglich bekannte Ungeduld des Originals »geerbt«.
    Das war der Schwachpunkt, den Lok-Aurazin ausgenutzt hatte.
    Er hatte den falschen O-Mare-Teska provoziert, ihn aus seinem Versteck hervorgelockt. Und der Klon war dieser Verlockung auch erlegen, wie es seinem vorherbestimmten Naturell entsprach.
    Der Prim freute sich über diese Bestätigung seines Verdachts, blieb aber vorsichtig. All dies hieß keineswegs, dass der Klon weniger gefährlich gewesen wäre als sein Vorbild.
    Ausgestanden war die Sache noch nicht.
    Aber gleich , dachte Lok-Aurazin.
    Er prägte sich das Bild, das sich ihm präsentierte so ein, als presse er sich ein glühendes Brandeisen ins Gehirn: »O-Mare-Teska«, wie er dastand, seine unmittelbare Umgebung und insbesondere, was sich hinter ihm befand.
    Und diese »Aufnahme« strahlte Lok-Aurazin ab.
    Sie wurde empfangen, und fast augenblicklich vernahm der Prim-Regent das vertraute Geräusch, das entstand, wenn jemand nach einem Teleportersprung rematerialisierte.
    In der Dunkelheit hinter »O-Mare-Teska« verfestigten sich zwei Schatten.
    Angeweht und alarmiert von der verdrängten Luft, drehte sich der Klon herum.
    Aber er war viel zu langsam für Sel-Persulin und Orl-Mesnita.
    *
    Rhodans Befürchtung bewahrheitete sich - um Sekunden zu früh!
    Der unterseeische Angriff durch die Kelche der Ehre, der eigentlich nur der Ablenkung ihrer Gegner hatte dienen sollen, drohte ihnen jetzt zum Verhängnis zu werden!
    Das kristallene Gespinst aus Gängen und Höhlen unter dem falkanischen Binnenmeer hielt dem Beschuss
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