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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod
Autoren: Perry Rhodan
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Boden berührte. Gleichzeitig schlugen mehrere Strahlbahnen des Gleitergeschützes in die Schutzschirme der Angreifer, die wie Seifenblasen zerplatzten. Die Restenergie ließ die Anzugaggregate in zwei grellen Blitzen explodieren.
    Rhodan stellte seinen Strahler auf Paralyse um und zielte abermals auf die Angreifer. Sie konnten die Explosionen nicht überlebt haben, doch sicher war nun einmal sicher.
    Lazaru stöhnte. Der Halbarkonide bot einen üblen Anblick. Das Explosivgeschoss hatte ihn in der rechten Brustseite getroffen und ein doppelt faustgroßes Loch herausgerissen. Es grenzte an ein Wunder, dass er überhaupt noch bei Bewusstsein war.
    »Hör zu!«, sagte er undeutlich. »Die verschwundenen Grall werden im Auftrag eines Unbekannten ins Xanado-Gebirge gebracht. Die Station auf dem Lomaros-Gipfel dürfte mit dieser Brutkammer identisch sein, die du suchst.«
    Er verzog das Gesicht zur Grimasse. Offenbar produzierte sein Körper nicht mehr genügend Endorphine, die ihn bisher weitestgehend vor den Schmerzen beschützt hatten. Als er den Kopf drehte, ertönte ein leises Knacken.
    Rhodan hörte hinter sich die Gleitermotoren starten. »Streng dich nicht an, Jeremon. Wir werden dich von hier wegbringen.«
    Trotz der Schmerzen funkelte Lazaru ihn wütend an. »Nein, verdammt! Du musst sofort hier weg. Nun werden alle Jagd auf dich machen.«
    Was hatte Lazaru ihm in der Wüste über die Suche nach der Symbolik gesagt? Die Erinnerung daran trieb ein trauriges Lächeln in Rhodans Gesicht.
    »Du hast mir das Leben gerettet, Jeremon.«
    »Nur einmal, Perry Rhodan.«
    Überrascht blickte Rhodan ihn an.
    »Nur kein falscher Stolz«, flüsterte Lazaru, und noch einmal stand der Schalk in seinen bernsteinfarbenen Augen. »Ist doch auch nur eine Gestalt aus der terranischen Mythologie.«
    Spastische Zuckungen ließen den Körper des Mannes erbeben, roter Schaum trat aus seinem Mund. Dann erstarrte Lazaru.
    »Steig ein!«, ertönte die Stimme von Davvor, der das Gefährt direkt hinter die beiden gesteuert hatte. »Die Gleiter des Ordnungsdienstes sind auf dem Weg hierher. Wir haben keine Zeit mehr!«
    Rhodan blickte auf. »Wir nehmen Lazaru mit!«
    »Den Teufel werden wir!«, schrie Davvor und ließ die Gleitermotoren aufheulen. »Jeremon ist tot, ich werde an seine Stelle treten. Steig ein, oder ich verschwinde ohne dich!«
    Rhodan blickte in Lazarus gebrochene Augen, dann erhob er sich, sprang in den Gleiter und schloss die Tür.
     
    *
     
    Noch einmal blickte Rhodan auf die hohen Mauern von Pessi-ma, deren Zinnen von der untergehenden Sonne in kräftiges Rotorange getaucht wurden.
    Was für ein wilder Ort.
    Er dachte an Q-Magali-Duzzan, wie sie mit dem schäumenden Getränk vor ihm gestanden hatte. An U-Sima-Leshnars inneren Kampf zwischen Abscheu und Hoffnung. An den kleinen terranischen Jungen.
    Und natürlich dachte er an Jeremon, der ihn erkannt, aber keinen Profit aus diesem Wissen geschlagen hatte. Gut möglich, dass sein Hinweis ihn auf die richtige Spur bringen würde.
    »Mach's gut, mein Freund«, sagte Rhodan leise.
    Das Leuchten auf den Zinnen der Stadtmauer verschwand. In wenigen Minuten würde ein neues Abendrot den ganzen Himmel über der Wüste zum Brennen bringen.
    Rhodan startete den Gleiter, den Davvor ihm überlassen hatte, und flog in die Wüste hinaus. Er wusste, was er zu tun hatte, doch es würde nicht einfach werden. Er musste jemandem vertrauen, dem er eigentlich nicht vertrauen konnte.
    Fahrtwind spielte mit Rhodans Haaren. Noch einmal kehrten seine Gedanken zu Jeremon Lazaru zurück, zu seinem persönlichen Lazarus, der diesmal wirklich gestorben war.
    Es sah zumindest ganz danach aus ... dachte der Großadministrator und musste abermals an dieses leise Knacken denken, das Jeremons letzten Atemzügen vorangegangen war. Ein Knacken wie von einer zerbissenen Kapsel.

9. - 25. März 2166 - Das Bündnis
    »Nein, nein und nochmals nein!«, zeterte Noarto. »Sie haben mich hereingelegt! Ich habe doch Speichelreste untersucht. Das Toxikum war ganz deutlich nachweisbar.«
    Er atmete heftig, die Entrüstung über das falsche Spiel, das sein Vertragspartner mit ihm getrieben hatte, zauberte hektische Flecken auf seine dünne Pergamenthaut. »Ich war zu perplex im Angesicht des Ablebens Ihres Gefährten. Es war logisch, dass der Klient nicht wegen meiner Therapie hätte sterben können, denn die Gesundheitsdefizite hatte ich bereits erfolgreich behandelt.«
    Rhodan ließ ihn ausreden. Er war froh
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