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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod
Autoren: Perry Rhodan
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seines Gastgebers war nicht aggressiv. »Dass ich es doch nicht gemacht habe, beruht auf einer zweiten Vorhersage, die sich um das Band der Unterdrückung rankt. Man sagt, dass sein Träger zwar Unglück bringt, dadurch aber auch zum Erlöser aller Grall wird.«
    Rhodan biss die Zähne zusammen. Klar und deutlich sah er die Chance, die sich ihm so unerwartet eröffnete. Wenn er sich nun dem Grall als Erlöser präsentierte ... Er zuckte innerlich zusammen, als plötzlich das Bild von Hannah Toivalainen in seinen Gedanken auftauchte.
    »Hören Sie, U-Sima-Leshnar«, sagte er eine Spur zu scharf. Verärgert schloss er kurz die Augen.
    Nicht so emotional bei diesem Thema!, wies er sich selbst zurecht und fuhr dann sachlicher fort. »Ich bin kein Erlöser für das Volk der Grall!« ... und auch nicht für die Terraner, fügte er grimmig in Gedanken hinzu. »Ich verfolge eigene Ziele. Aber es besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir einen gemeinsamen Gegner haben.«
    Er ließ das Gesagte kurz wirken. »Es ist durchaus möglich, dass ich - sollte ich erfolgreich sein - Ihrem Volk einen Gefallen erweisen kann.«
    U-Sima-Leshnars Kopftentakel strich über die linke Schädelseite, wo sich die feuerrote Tätowierung eines echsenartigen Wesens befand.
    »Fahren Sie fort!«, sagte der Grall.
    »Es bietet sich folgender Handel an: Ich überlasse Ihnen das Armband, damit es wieder bei seinem Volk ist. Im Gegenzug unterstützen Sie meine Mission, indem Sie mir Kontakte zu Bewohnern von Pessima vermitteln, die mir etwas zum Band sagen können.«
    Er dachte kurz nach und ergänzte dann: »Und zu dieser geheimnisvollen Brutkammer der Hohen Herren, die es auf Sepzim geben soll.«
    Der Grall sah ihn aus seinen lidlosen Augen an. In diesem Moment war es Rhodan unmöglich zu sagen, was U-Si-ma-Leshnar von seinem Vorschlag hielt. Rhodan wusste, dass der Grall, der als Koch eines Nobelhotels arbeitete, ihm die geforderten Kontakte vermitteln konnte - wenn er es wollte.
    »Sonst noch etwas?«, fragte U-Sima-Leshnar lauernd.
    »Ich möchte noch ein paar Tage Ihre Gastfreundschaft genießen«, antwortete der Terraner, obwohl er wusste, dass er den Bogen damit eventuell überspannte. »Es wäre mir lieber, wenn ich nicht in ein Hotel müsste, da mir die finanziellen Mittel ausgehen. Zudem benötige ich Zugang zu einem Hyperfunkgerät, um Freunde zur Verstärkung anzufordern.«
    U-Sima-Leshnars Fresskopf schoss nach vorn. Nur Zentimeter vor Rhodans Gesicht schnappte das Raubtiergebiss zusammen. Doch der Terraner blieb unbeeindruckt, blinzelte nicht einmal.
    »Sie verlangen viel!«, sagte der Grall. »Aber wenn Ihre Worte stimmen, könnten Sie uns tatsächlich einen großen Dienst erweisen.«
    Er schien nachzudenken, während der Tentakel unruhig über seinen Kopf strich. »Es sei so. Sie dürfen bis auf weiteres bei meiner Familie wohnen und an meinem Tisch sitzen. Bei Ihrer Suche nach einem Hyperfunkgerät kann ich Sie nicht unterstützen. Dazu müssen Sie zu einem der beiden Patriarchen Jahol und Deze-bar, die das Hoheitsrecht über die Benutzung des Hyperfunks besitzen. Sie werden aber eine genaue Abschrift des Gesprächs erhalten; bedenken Sie gut, ob Ihnen das so viel wert ist.«
    Rhodan schwieg. Er war froh, in Pessima einen weiteren Verbündeten zu wissen. Doch es war äußerst wichtig, Trafalgar zu verständigen und Verstärkung nach Sepzim zu holen. Mithilfe der Mutanten könnten sich die Nachforschungen über die geheimnisvolle Brutkammer um einiges einfacher gestalten.
     
    *
     
    Rhodan nippte am heiß dampfenden Tee, den ihm ein Servoro-bot gebracht hatte. Das Getränk, das aus frischen TrafalgarTeeblättern zubereitet wurde, wirkte zugleich anregend auf den Körper und beruhigend für den Geist.
    Ein Schatten fiel auf den Tisch, an dem Perry Rhodan saß. »Juri Topol?«, fragte eine leise Stimme.
    Er blickte auf. Ein junger Arkonide in einem engen Mehrteiler sah ihn erwartungsvoll an.
    »Der bin ich«, sagte Rhodan.
    Der Arkonide zögerte kurz. »Bazoka«, sagte er knapp und setzte sich unaufgefordert zu ihm. Rhodan schwieg und reichte dem Fremden schlicht die Hand zum Gruß. Der Arkonide ergriff sie nach einer kleinen Bedenkzeit.
    Ein Servorobot schwebte heran und wies Bazoka auf die Tagesspezialitäten hin. Der junge Mann bestellte sich einen Sandmohn-Saft. »Nachbrand nach den Festlichkeiten«, sagte er mit einem entschuldigenden Grinsen auf den Lippen.
    Ein Kolonialarkonide, dachte Rhodan. Viel zu agil, als dass er vom
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