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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod
Autoren: Perry Rhodan
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Wand.
    Rhodan zögerte. Offenbar hatte man ihn durchleuchtet, als er eingetreten war, und dabei den Strahler entdeckt, den er unter der Kombijacke verborgen hatte. Schließlich nickte er und legte den Strahler in den Behälter. Die Box klappte wieder in die Wand zurück, und ein Piepsen zeigte an, dass der Verriegelungsvorgang abgeschlossen war.
    Die Ferronin präsentierte nochmals ihr verführerischstes Lächeln. »Herzlichen Dank. Bitte treten Sie nun ein.«
    Die Tür glitt zur Seite, und Rhodan sah einen Raum, der ebenso halbdunkel gehalten war wie der Rest des Gebäudes. Die einzige Lichtquelle stammte von den wandhohen Bildschirmen, auf denen eine nächtliche Sumpflandschaft zu sehen war, die von drei unterschiedlichen Monden beschienen wurde. Die leisen Klänge eines Harfeninstrumentes untermalten diese Szenerie behutsam. Ansonsten war der Raum leer, bis auf ein längliches Ledersofa.
    Schon in der Empfangshalle waren Rhodan Zweifel gekommen, ob er hier einen Historiker treffen würde, nun verdichtete sich dieser Verdacht weiter. Dennoch beschloss er, erst einmal abzuwarten. Er setzte sich auf das Sofa und schlug die Beine übereinander.
    Zwei Minuten später öffnete sich die Tür und ein sehr groß gewachsener Grall kam herein - Rhodan schätzte ihn auf mindestens einen Meter achtzig. Auf einem Tablett balancierte er einen Becher. Der Grall war zwar größer, dafür wirkte er weniger bullig als die Exemplare, die Rhodan bisher gesehen hatte. Sein Oberkörper war schmaler, der Sprechkopf etwas ovaler und die Gewebeballons am Kinn weniger ausgeprägt.
    Eine weibliche Grall!, schoss es dem Terraner durch den Kopf.
    »Mit den Komplimenten des Hauses«, säuselte die Fremde in akzentuiertem Interkosmo und hielt Rhodan das Tablett hin.
    Er ergriff den Becher und roch daran. Das Getränk schäumte rot, und die Flüssigkeit verströmte den süßlichen Duft reifer Pflaumen. In den letzten Jahrzehnten hatte Rhodan auf fremden Planeten oft exotische Getränke und Speisen vorgesetzt bekommen, über deren Verträglichkeit für den terranischen Metabolismus er sich nicht immer sicher gewesen war. Da ihn sein Zellaktivator vor Giften beschützte, hatte er den Genuss aber in der Regel riskieren können.
    »Danke«, sagte er und nahm einen kleinen Schluck. Die Nase hatte ihn nicht getrogen, es handelte sich tatsächlich um Pflaumensaft, der mit scharfen Gewürzen angereichert war. Er prickelte auf der Zunge. Nicht unangenehm, wie Rhodan fand.
    In einem Zug leerte er den Becher und stellte ihn zurück aufs Tablett, das ihm die Grall weiter hingehalten hatte.
    »Mein Name ist Q-Magali-Duzzan«, sagte sie.
    »Juri Topol«, antwortete Rhodan.
    Q-Magali-Duzzan stellte das Tablett auf den Boden und setzte sich neben Rhodan. Ein strenger Geruch ging von ihr aus, der ihn an irgendetwas erinnerte, doch er bekam die Assoziation nicht richtig zu fassen.
    »Mir wurde gesagt, dass du ein antikes Armband mit dir führst, das du eintauschen willst.«
    Das Prickeln, das er auf der Zunge gespürt hatte, setzte sich durch die Speiseröhre fort und zum Magen hinunter, wo es sich angenehm und warm auszubreiten begann.
    »Nun«, sagte Rhodan, »ich hatte nicht vor, es einzutauschen. Ich möchte wissen, was es bedeutet.«
    Die Grall streckte die linke Hand aus und berührte Rhodans Arm. Ihre Tentakelfinger strichen sanft über den Stoff seiner Kombijacke.
    »Ich verstehe nicht ganz«, flüsterte sie. »Zeig mir bitte das Band.«
    Rhodan horchte in sich hinein. Etwas geschah in seinem Innern. Er fühlte sich gut, sehr gut sogar. Aber dieser Geruch der Grall - wo hatte er ihn schon einmal wahrgenommen?
    Er schob den Ärmel zurück und zeigte ihr das Armband. Die Stickereien glänzten im Schein der drei projizierten Monde. Q-Magali-Duzzan stieß einen spitzen Schrei aus, ihr Kopftentakel schlug aus wie der Hieb einer Peitsche. Die drei mit Blechornamenten verzierten Fingertentakel wickelten sich schmerzhaft um Rhodans rechten Unterarm.
    »Das Band der Unterdrückung!«, zischte die Grall. »Niemand darf es tragen, es bringt großes Unglück!«
    Rhodan stöhnte unter der unnachgiebigen Umklammerung der Grall-Finger. Der Geruch! Er atmete tief ein und fühlte, wie er ihn anregte, aufstachelte .
    Er erregte!
    Die Wärme hatte sich vom Bauch auf den ganzen Körper ausgebreitet. Der Geruch der Grall benebelte seine Sinne.
    Pheromone!, drang plötzlich ein Gedanke zu seinem Bewusstsein vor. Sein Blick wanderte zum abgestellten Tablett mit dem tönernen
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