Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
musikalischen Botschaft aus dem fernen Ter-rania.
    Er hatte sich von dem überdosierten Hormon-Präparat restlos erholt. Der Zellaktivator hatte zwar nicht verhindern können, dass die Hormone auf seinen Körper einwirkten, aber er half zumindest bei der Überwindung der Entzugserscheinungen.
    Q-Magali-Duzzans Familie hatte den ungebetenen Gast akzeptiert. Zu Rhodans Verwunderung hatten die Eltern mehr Mühe damit zu akzeptieren, dass der Terraner das Armband getragen hatte, als dass er ihrer Tochter an einem Ort begegnet war, an dem Prostitution mit Fremdlebewesen angeboten wurde.
    Mit U-Sima-Leshnar, dem Vater von Q-Magali-Duzzan, hatte Rhodan mehrere Gespräche geführt. Dabei hatte er erlebt, dass die Grall keineswegs die Schinder waren, als die er sie in der Extremsituation im Gefangenenlager kennen gelernt hatte. Im Vergleich zu den terranischen Völkern traten die Grall allerdings harsch und aggressiv auf.
    »Unsere Kultur basiert auf vier Säulen: Gehorsam, Autorität, Tatkraft und Unabhängigkeit!«, erläuterte U-Sima-Leshnar, als die beiden ungleichen Männer ein weiteres Mal im Gemeinschaftsraum seines Hauses saßen. Den Stolz, den er bei diesen Worten empfand, hörte Rhodan sogar noch in der Übertragung des Translators heraus. »Diese Säulen bestehen einzig zu dem Grund, das Volk der Grall zu tragen. Doch das Band der Unterdrückung widerspricht den vier Prinzipien. Es ist ein Symbol für Versklavung, für das Ende unserer Selbstbestimmung - und wir ertragen es nicht, fremden Herren zu dienen. Wir mussten es einst.«
    Abwartend blickte er Rhodan an. Da er nicht sogleich antwortete, fügte der Grall hinzu: »Sie wissen, dass das Band aus Grall-Haut hergestellt wurde?«
    Rhodan spürte Unruhe in sich hochsteigen. »Das war mir nicht bewusst. Aber mir ist nun klar, wie unverzeihlich es war, dass ich das Band getragen habe. Bitte glauben Sie mir, dass ich zu keinem Zeitpunkt von seiner Bedeutung und seinem Hintergrund wusste. Ich hatte es in einem Arbeitslager in der Heißen Wüste von einem Gefangenen erhalten, kurz bevor er starb.«
    U-Sima-Leshnar ging nicht auf seine Worte ein. »Die Legende spricht davon, dass vor undenklichen Zeiten ein einfacher Kaufmann, I-Fine-Bushak, den Aufstand gegen die damaligen Repressoren angeführt hatte. Er wurde gefasst und man zog ihm die Haut bei lebendigem Leib ab. Darauf wurde O-Yuere-Tegat, der beste Kürschner jener Tage, dazu gezwungen, aus I-Fine-Bushaks Haut dieses Armband zu fertigen. Er stickte darauf das Zeichen des Protektorats von Grall, das die Vereinigung zweier Mächte zeigt, die von außen bedroht werden. Wir tragen es noch heute am Körper.«
    U-Sima-Leshnar deutete auf das silbrig rote Sanduhr-Symbol, das an seinem Hemd auf einer schwarz-violetten Scheibe prangte und von zwei goldenen Dreiecken flankiert wurde.
    »Die legendäre Priesterin U-Alino-Shada befragte das Orakel, und es prophezeite, dass der Bewahrer dieses Bandes die Grall ins Unglück stürzen wird. Ich persönlich glaube nicht an solche Vorhersagen, Terraner. Doch dann verschwand mein Sohn, A-Salva-Fertal.
    Und kurz darauf erscheinen Sie mit dem Armband ... Da wird man nachdenklich.«
    Rhodans Blick schweifte im Gemeinschaftsraum der Grall-Familie umher und blieb an einer Holofotografie von Q-Magali-Duzzans Bruder hängen. Das Bild zeigte ihn winkend auf einem Berggipfel stehen. An seiner Stirn prangte die scharlachrote Tätowierung einer altertümlich wirkenden Rakete, die Rhodan unwillkürlich an die STARDUST erinnerte.
    Q-Magali-Duzzan hatte Rhodan erzählt, dass ihr Bruder seit
    Tagen vermisst wurde. Nur deswegen hatte sie im Blauen Grall gearbeitet - um genügend Geld zusammenzubringen, damit sich die Familie teure Privatermittler leisten konnte.
    Der Ordnungsdienst, der unter den Anweisungen der beiden Springerpatriarchen stand, kümmerte sich grundsätzlich nicht um Grall-Angelegenheiten, solange diese keine wirtschaftlichen Auswirkungen auf die beiden Springersippen nach sich zogen. Und A-Salva-Fertal war längst nicht der einzige Grall, der in den letzten Tagen nicht mehr nach Hause gekommen war.
    »Ich hatte überlegt, Sie in einem der Gefangenenlager in der Heißen Wüste den Warabi zum Fraß vorsetzen zu lassen. Damit wäre auch ein gewisser Kreislauf wieder geschlossen gewesen«, zischte U-Sima-Leshnar, während sich sein Fresskopf angriffslustig in eine S-Form zurückbog und den Anschein erweckte, jederzeit auf Rhodans Gesicht zuschnellen zu wollen.
    Doch die Körperhaltung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher