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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod
Autoren: Perry Rhodan
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Becher. Sie hat sich mit terrani-schen Sexualduftstoffen eingesprüht. Und die kribbelnde Wärme stammt von diesem Getränk. Kein Gift, aber ein ... Die Erkenntnis kam schockartig und drängte die wellenartig durch seinen Kopf brandende Hitze ein wenig in den Hintergrund.
    Die Grall warf den Kopf zurück und blickte ihn aus gelb schimmernden, lidlosen Augen an. Ihre fleischige Unterlippe zitterte. »Das echte Band verschwand vor Urzeiten. Sag mir, dass dies eine Nachbildung ist, Terraner!«
    Rhodan wich unkontrolliert zurück, rutschte halb vom Sofa. »Was war in diesem Getränk, das du mir gegeben hast?«, keuchte er.
    »Das Band ...«, drängte sie erneut, dann schüttelte sie jedoch ihren Sprechkopf, als hätte sie seine Gegenfrage erst jetzt wahrgenommen. »Normales Warab - in einem für Terraner bekömmlichen Drink. Aber das wusstest du doch.« Verwirrt blickte sie ihn an, während der lange, biegsame Fresskopf unkontrolliert hin und her pendelte.
    »Warab!«, ächzte Rhodan.
    »Ja«, antwortete sie. »Das Getränk, das ihr benötigt, wenn ihr ... Du weißt schon. Der Wirkstoff, den die kleinen Vögel der Brennenden Wüste in ihren Eiern produzieren.«
    Die Umgebung wurde schlierig und verschwamm vor Rhodans Augen. Er würgte.
    Langsam ließ Q-Magali-Duzzan seinen Arm los. »Ich habe gedacht, das wüsstest du. Aber weshalb hast du denn das Band zum Eintauschen gebracht? Am Tag der Gelüste werden nun mal Liebesdienste gegen Naturalien getauscht.«
    »Ich wollte«, schnaufte Rhodan, »das Band nicht eintauschen, sondern untersuchen lassen. Es steht im Zusammenhang mit einem Rätsel, das ich lösen will.« Aus der verschwommenen Welt schälten sich zwei blutrote Monde. Dazwischen pendelte verführerisch Q-Magali-Duzzans Fresskopf auf Rhodan zu.
    »Dann trägst du das Band nicht, um mich zu erniedrigen?«, kam ihre Stimme von irgendwo aus dem Hintergrund.
    Rhodan schüttelte den Kopf - oder glaubte es zumindest. Er keuchte. »Nein, ich ... Bring mich sofort von hier weg! Bitte hilf mir!«
    Er fühlte, wie sich etwas unter seine Arme schob und ihn hochzog. Dann stürzten die beiden Monde heran, durchdrangen ihn und wurden eins mit ihm.
     
    *
     
    Langsam verebbten die Farben, versiegten die Geräusche, verflüchtigten sich die Gerüche, die allesamt nur in seiner Vorstellungskraft existiert hatten. Schritt für Schritt erwachte Perry Rhodan aus der Sinnesstarre. Stimmen drangen an sein Ohr. Die dominanteste glich in ihrer Kehligkeit derjenigen des Grall-Wärters E-Chrighe-Kranar. Dazwischen mischte sich die sanftere Stimme von Q-Magali-Duzzan. Sie sprachen Grallsch.
    Rhodan öffnete die Augen, langsam und mit Mühe. Er lag auf einem Bett. Drei Grall blickten ihn an. Er erkannte Q-Magali-Duzzan, die ihn - wie es ihm schien - besorgt anblickte.
    Daneben stand eine etwas größere Grall, deren Haut um ein paar Nuancen grauer wirkte. Ihre Mutter?
    Wenn das stimmte, und Rhodan hatte Q-Magali-Duzzans Familie vor sich, musste der Grall, der rechts von ihm stand, wohl der Vater sein. Er musterte den ungebetenen Gast mit unka-schiertem Widerwillen, dann sagte er etwas auf Grallsch, das der Translator in seinem Tech-Kragen unmittelbar ins Terrani-sche übersetzte. »Q-Magali-Duzzan hätte Sie im Blauen Grall Ihrem Schicksal überlassen sollen, Terraner. Ich hätte es jedenfalls getan. Sie können ihrer grenzenlosen Toleranz danken, dass sie Sie in unser Haus gebracht hat.«
    Er hob seinen rechten Arm und präsentierte Rhodan das gel-bledrige Grall-Armband. »Sobald sich das Hormon-Stimulans vollständig abgebaut hat, werden wir darüber sprechen! Sie haben damit möglicherweise großes Unglück über meine Familie und alle Grall gebracht.«

8. - 24. März 2166 Lazarus Tod
    Zwei Tage nach den Festlichkeiten schien die Stadt immer noch unter deren Nachwirkungen zu leiden. Die Straßen präsentierten sich mehrheitlich verwaist, nur vereinzelt zeigten sich Fußgänger. Selbst die Bewegungen der Fahrzeuge wirkten träge, als wären auch sie vom kollektiven Kater der Bewohner von Pes-sima erfasst worden.
    Perry Rhodan saß auf der Dachterrasse einer Weinschenke und betrachtete das gemächliche Treiben in den Straßenschluchten. Aus den Lautsprechern der Schenke dudelte zu seiner Überraschung der aktuelle Hit der terranischen Musikgruppe T'süri Vest. Der Sänger versprach mit seiner rauen Stimme,
    dass das Glück jeden irgendwann mal finden würde. Rhodan lächelte im Angesicht dieser melancholischen, aber dennoch Mut machenden
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