Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
145 - In den Fängen der Dämonenspinne

145 - In den Fängen der Dämonenspinne

Titel: 145 - In den Fängen der Dämonenspinne
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
 
    Der Schrei hallte plötzlich und
markerschütternd durch die Nacht.
    »Aaaagggg!« Das klang so schaurig, daß die
Menschen, die im Garten des Ehepaares Caine zu einem Sommernachtsfest zusammen
trafen, wie zu Salzsäulen erstarrten.
    Eben noch Stimmen und fröhliches Lachen ...
dann Totenstille - bis auf den unheimlichen Nachhall eines Schreies, der nur
langsam verebbte.
    Was war geschehen?
    Die Menschen in dem festlich geschmückten
Garten, in dem bunte Lampions und Fackeln brannten, wo auf einem großen,
schmiedeeisernen Grilltisch T-Bone- Steaks und Chicken brutzelten, sahen sich
bestürzt an.
    Elron Caine, der Gastgeber, ein erfolgreicher
Geschäftsmann, starrte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. »Das
war doch - Mary !« Während die meisten Party-Gäste sich
noch umsahen und nicht wußten, was sie beginnen sollten, lief er bereits los.
    Der große Garten war schon fast als Park zu
bezeichnen. Darin gab es einen Pavillon, einen kleinen Teich mit Seerosen, Goldfischen
und uralten Baumbestand, der diesem Garten das gewisse Etwas verlieh.
    Eine Frau brach durch die Büsche. Bleich und
mit schreckgeweiteten Augen.
    »Mary! ?« kam es wie
ein Hauch über Elron Caines Lippen, als er seine Frau sah. Kalter Schweiß
perlte auf ihrer Stirn. Um ihre Lippen zuckte es. Ihr Schrei war verhallt. Sie
war nicht mehr fähig, einen weiteren von sich zu geben.
    Das Grauen schnürte ihr die Kehle zu.
    »Mary! Was ist denn geschehen? Warum hast du
so furchtbar geschrien ?«
    Die blonde Frau fiel ihm entgegen. Er nahm
sie in die Arme. Sie schluchzte.
    Mehrmals setzte sie zum Sprechen an, doch nur
unartikulierte Laute und schweres Atmen kamen aus ihrem Mund.
    Mary Caine zitterte am ganzen Körper.
    »Mary, Darling«, sagte Elron leise. Sein
Gesicht war ernst und hart, wie aus einem Marmorblock gemeißelt. »Es ist doch
nichts ... es ist doch alles in Ordnung. Du brauchst keine Angst mehr zu haben .«
    Seine Frau war in der letzten Zeit sehr
nervös. Ohne eigentliche Gründe schien sie gereizt und neigte zu spontanen
Stimmungsänderungen. Darüber hinaus klagte sie seit einigen Tagen über
Kopfschmerzen. Er hatte dies alles auf die permanente Überarbeitung in den
letzten Monaten geschoben, die nun zum Glück jedoch vorbei war. Die beiden
Caines krönten einen hervorragenden Abschluß mit diesem Fest. Gute Freunde und
Bekannte waren dazu eingeladen, denn Mary und Elron liebten Geselligkeit. Die
hatten sie in der letzten Zeit oft vernachlässigt...
    Aus dem Hintergrund kamen die anderen
Teilnehmer der Party.
    Mary Caines Atem wurde ruhiger. Die blonde
Frau, schlank und zerbrechlich wirkend, schien sich in den starken Armen ihres
Mannes sicher zu fühlen. Mary, sechsundzwanzig und attraktiv, war Stewardeß auf
einem Mississippi- Dampfer gewesen, wo Elron Caine sie anläßlich eines Ausflugs
kennenlernte. Er, der Fünf und vierzigjährige, verliebte sich in die fast
zwanzig Jahre jüngere Frau und machte ihr kurzerhand einen Heiratsantrag. Auch
bei Mary war die Begegnung mit dem gutaussehenden und klugen Geschäftsmann ein
offenbar beeindruckendes Ereignis, so daß sie zu seinem Antrag ja sagte,
nachdem sie sich gerade drei Tage kannten ...
    Mary war phantasiebegabt, spontan und äußerst
lebhaft. Hing ihr jetziges Verhalten mit diesem Charakterzug zusammen? Waren es
möglicherweise sogar die Anzeichen einer schwereren Erkrankung, die Elron
bisher auf die leichte Schulter genommen hatte?
    Er machte sich plötzlich Vorwürfe, daß er
seine Frau nicht schon längst untersuchen ließ.
    »Gleich morgen früh, Darling, werde ich mit
dir zum Arzt fahren«, sagte er leise. »Deine Nervosität in der letzten Zeit
scheint sich auf eine Art gesteigert zu haben, die ... «
    Sie ließ ihn nicht ausreden. Mary Caine
schüttelte heftig den Kopf. »Ich bin nicht nervös . ..
nicht krank, Elron .« Schnell und leise kamen die Worte
aus ihrem Mund. Sie lehnte mit ihrer erhitzten Stirn an seiner Wange und bückte
mit halbgeöffneten Augen über die Schultern ihres Mannes hinweg. Sie sah die
Umrisse von Freunden und Bekannten, die sie an diesem Abend zum Gartenfest
geladen hatten, nur verschwommen. »Ich habe . . . etwas gesehen
. .. Elron .. . Es war schrecklich .«
    »Was hast du gesehen, Mary ?«
    »Eine Spinne .. . «
    Elron Caines Augen verengten sich. Sanft
strich er seiner jungen Frau über das blonde, seidig schimmernde Haar. »Aber
Mary .. . Angst vor einer Spinne ... ? Natürlich, so etwas gibt es. Aber dann
braucht man doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher