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PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

Titel: PR 2693 – Meuterei auf der BASIS
Autoren: Susan Schwartz
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Welt bezogen. Der vierte Planet einer gelben Normalsonne, etwas über 3700 Lichtjahre vom Redondo-System im Kugelsternhaufen Caunard entfernt, in das es sie bei ihrer Ankunft in Escalian verschlagen hatte. Ein eher schwer zugänglicher Sektor, in dem Hyperstürme und Tryortan-Schlünde tobten. Also ein gutes Versteck, und war man erst mal »durch«, fand sich dann auch ein harmloses, ja durch die Ähnlichkeit sogar vertrautes System wie dieses hier, in dessen Umarmung man für einige Zeit Position beziehen und durchatmen konnte.
    Vor fünf Tagen erst hatten sie sich von Perry Rhodan und den anderen getrennt, um bei diesem namenlosen System Zuflucht zu nehmen. Der Unsterbliche hatte versprochen, die BASIS-Einheiten so bald als möglich abzuholen. Was ein ziemlich dehnbarer Begriff bei einem Mann war, der dank seines Zellschwingungsaktivators bereits einige Jahrtausende auf dem Buckel hatte. Anrene ging davon aus, dass Rhodan nach so vielen Menschenaltern und Zeitreisen gar nicht mehr in der Lage war, die Zeitmessung so zu empfinden wie die »Normalsterblichen«. Demnach konnte also »so bald als möglich« auch Jahre bedeuten. Und nicht nur ein paar Tage.
    Bisher hatte die virtuelle Bordzeitung keine Artikel gebracht, die explizit auf Unruhen hinwiesen; auch aus diesem Grund las Anrene sie jeden Morgen gründlich. Auf die Untertöne kam es an, doch alles schien bisher in Ordnung zu sein. Die kritischen Stimmen, die immer wieder in öffentlichen Aufrufen an die Schiffsführung appellierten, sich sofort auf die Suche nach einem Polyporthof zu machen, waren nicht lauter als sonst.
    Dies waren auch Forderungen, für die der Oberst volles Verständnis aufbrachte. Er selbst war der Ansicht, dass die BASIS-Flotte umgehend nach Hause oder zumindest nach Anthuresta fliegen sollte. Perry Rhodan teilte diese Ansicht allerdings nicht, und dummerweise waren sie auf ihn angewiesen. Sie konnten sich nicht einfach auf eigene Faust auf die Suche machen, das war schließlich schon einmal schiefgegangen.
    Wir sind vom guten Willen der anderen abhängig, dachte der Oberst grimmig, während er die übermittelten Messungen der Sonden, die auf dem Planeten unterwegs waren, kontrollierte. Nach allem, was auf Orontes geschehen war, ging er keinerlei Risiko mehr ein.
    Dabei hatte Perry Rhodan weder eine politische noch eine militärische Funktion, die das alles rechtfertigte. Trotzdem muckte keiner auf. Kein Wunder; wie sollte man gegen eine Legende, die sich gerade mit einer Superintelligenz anlegte, aufbegehren?
    Der Oberst spürte, wie ihm heimliche Blicke folgten, während er vor seinem Kommandosessel auf und ab ging. Er befand sich in erhöhter Position in der Mitte, die Stationen waren im Rund um ihn angeordnet. Alles schön im Überblick, so sollte es für einen Kommandanten sein. Jede Menge Holos waren aktiv, im Bild die SICHOU-1 aus verschiedenen Perspektiven, das System, in dem sie parkten, Scanauswertungen der Fernbeobachtung und dergleichen mehr. Die anderen Schiffe gaben gerade ihre Routinemeldungen durch.
    Anrene wusste, er konnte sich auf seine Leute in der Zentrale verlassen, sie waren routinierte Profis. Und gerade deswegen war eine zunehmende Nervosität unter ihnen erkennbar.
    Diesmal schlich sich gar nicht erst das kleine Wörtchen noch in seine Gedanken, sondern gleich ein böser Satz.
    Die Zeitbombe tickt ...
     
    *
     
    ... und geht hoch.
    »Oberst«, meldete die Diensthabende an der Ortung zwei Stunden später so plötzlich in die Stille hinein, dass es fast schmerzhaft war. »Äh, habe ich einen Befehl verpasst?«
    »Und welcher sollte das wohl sein?«, schnarrte Anrene, der kryptische Fragen oder Aussagen hasste. Das war Zeitverschwendung, wenn man auch knapp und deutlich formulieren konnte.
    »Dass die CHISHOLM ihre Position im Orbit verlässt.«
    Eine Menge Köpfe fuhren herum.
    Da war es. Worauf er seit der Ankunft in diesem System gewartet hatte. Fehler, Fehler, Fehler, er hatte es doch gewusst. Und es war seine Verantwortung.
    »Präziser, bitte!«, sagte er knapp.
    Leutnant Mohena Garri rief ein großformatiges Schauholo auf, das den Weg der CHISHOLM zeigte, die aus dem Verband ausgeschert war und sich ganz zweifelsfrei auf den Weg zu einem der Planeten machte. Wollte sie dort etwa landen?
    Hatte das etwa mit dem Antrag auf Beschaffung von frischen Nahrungsmitteln von dem unbewohnten Planeten zu tun, den er gestern erhalten hatte? Er hatte noch nicht darüber entschieden, sondern wollte es heute Nachmittag bei
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