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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos
Autoren: Uwe Anton
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Jupiterwelten und umkreisten Redondo innerhalb weniger Tage. Weit draußen zog eine kleine, vereiste Welt ihre Bahn um das Zentralgestirn. Der ehemalige dritte Planet war zerstört worden, seine Überreste würden sich in den nächsten Jahrtausenden zu einem Asteroidengürtel formen.
    Alaska Saedelaere war aus diesem System aufgebrochen, um Sholoubwa zu suchen, den Konstrukteur, von dem er sich Hinweise auf Samburi Yura erhofft hatte. Damals hatte er Flottenkommandant Craton Yukk an dieser Stelle zurückgelassen, der eine Flotte von insgesamt rund 60.000 Einheiten befehligte, darunter tausend große escalianische Kampfsäulen.
    Und nun ... Wohin er blickte, Tod und Vernichtung. Die Schlacht war entschieden. Er wusste nicht genau, was geschehen war, aber etwa 50.000 zapfenförmige Raumschiffe und 38 riesige Kristallkugeln hatten den Sieg davongetragen.
    Die aufgefangenen Funksprüche verrieten, dass von den angreifenden Einheiten ein verhängnisvoller Einfluss ausging. Irgendetwas hatte über große Entfernungen hin unter den Escalianern Panik verbreitet. Und damit war die Schlacht von Beginn an verloren gewesen. Die Escalianer hatten jede Schlachtordnung aufgegeben und waren ungeordnet geflohen.
    Ein energetisches Chaos herrschte. Es hatte sich auf einen Bereich von mehr als einer Million Kilometern Durchmesser ausgedehnt, beruhigte sich allerdings zusehends in dem Maß, in dem die feindlichen Einheiten die Anomalie verließen, und »flackerte« letztlich nur noch.
    Trümmer, wohin Saedelaere sah. Zerfetzte, nicht mehr flugfähige Raumschiffe. Notrufe auf allen Frequenzen. Glutbälle, die sich ausdehnten und dabei an Temperatur verloren.
    Alaska wollte nicht über Einzelheiten nachdenken. Jeder Feuerball bedeutete Tausende Tote. Raumschiffbesatzungen, die von einer Sekunde auf die andere ihr Leben verloren hatten, ausgelöscht worden waren, als hätten sie nie existiert. Der Trümmerring des dritten Planeten hatte Zuwachs bekommen. Die Schiffe, die dort zerstört worden waren, bildeten nun ein allgegenwärtiges Trümmerfeld.
    Ein Sonnensystem voller Leichen, in allen Zuständen. Hauptsächlich als Energiewolken, vereinigt mit ihren Schiffen zu einer strahlenden Melange. Alaska bezweifelte nicht, dass in diesem Augenblick Millionen Escalianer irgendwo dort draußen nach wie vor um ihr Leben kämpften, verzweifelt versuchten, sich zu retten, in Beiboote zu gelangen, diesem schrecklichen Inferno zu entkommen.
    Er musste sich zwingen, den Blick nicht von den Holos abzuwenden.
    Was konnten er und Blitzer tun? Bei ihrem Eintreffen war die Schlacht schon fast geschlagen. Vom Fliegenden Palast des Kanzlers Melwai Vedikk war keine Spur mehr zu entdecken. Die fremden Schiffe hatten die Oberhand über die escalianische Flotte gewonnen, zumal zu allem Überfluss noch Tausende escalianischer Walzenraumer vom Kaliber der SHEYAR, materialisiert waren und sich gegen die Escalianer gestellt hatten.
    Tod und Vernichtung. Die Angreifer aus der Anomalie gingen rücksichtslos vor. Sie machten keine Gefangenen, stellten keine Fragen.
    Sie schossen. Unaufhaltsam, wirksam, gnadenlos.
    Ein Eingreifen hätte nichts mehr gebracht. Ein gerettetes Leben war zwar ein gerettetes Leben, aber wo hätte er anfangen sollen? Der Kampf war verloren. Standen die Invasoren tatsächlich in Diensten von QIN SHI, wie der Kanzler es vor Alaskas Aufbruch zu Sholoubwas Steuerplaneten befürchtet hatte? Sie würden es herausfinden müssen.
    Und was war mit den escalianischen Walzenraumern, die in die Schlacht eingegriffen und sie endgültig entschieden hatten? Es mussten Raumschiffe der Rebellen sein, der Unharmonischen, die nun für QIN SHI kämpften. Jene Rebellen, zu denen TANEDRAR Carmydea Yukk mit einem Friedensangebot geschickt hatte.
    Das Desaster war damit komplett.
    Saedelaere konnte es nicht glauben. Hatte er sich dermaßen in Carmydea getäuscht? Sie hatte ihn gerettet, ihm den Eindruck vermittelt, nur für ihre Freiheit und für die der Unharmonischen zu kämpfen. Wie hatte er sich dermaßen in ihr täuschen können?
    Alaska schloss kurz die Augen, öffnete sie dann wieder. Die Datenholos kamen mit der Arbeit nicht mehr nach, lieferten statt genauer Angaben nur grobe Einschätzungen. Selbst der Rechner des Weltenschiffes konnte das Chaos nicht so schnell bis in alle Details erfassen.
    Die erste Bilanz war erschreckend.
    Die Angreifer hatten keine einzige Kristallkugel eingebüßt, aber rund 8300 Zapfenraumer verloren, wurden dafür aber durch etwa
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