Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
MARS-Kreuzer, der an eine dicke Plattform gekoppelt war, und sieben Schwere Trägerkreuzer.
    Er fluchte leise. Terranische Schiffe im Reich der Harmonie, unfassbar weit entfernt von ihrer Heimat? Wie war das möglich? Was hatte sie in diesen Winkel des Universums und zu ihm geführt?
    »Alraska«, sagte Blitzer, »diese Einheiten scheinen in gewaltigen Schwierigkeiten zu stecken. Die Ortung gibt an, dass sie praktisch über keine Energie verfügen. Sie sind völlig wehr- und schutzlos. Es sind Schiffe deines Volkes dabei!«
    Wie als Bestätigung schrumpfte die Lichtzelle innerhalb weniger Sekunden auf knapp unter hundert Meter Durchmesser zusammen und stieß dabei abrupt ein Schiff von Obeliskenform aus.
    Auch QIN SHIS Zapfenraumern war der Vorgang nicht verborgen geblieben. Sie waren zwar noch in einige Scharmützel verwickelt, aber zahlenmäßig überlegen. Schon nahmen mehrere Einheiten Kurs auf die gerade wie aus dem Nichts aufgetauchten großen Kugeln.
    Damit hatte sich die Lage grundlegend geändert. Terranische Schiffe sind in Not!
    Saedelaere versuchte, ganz ruhig zu denken und die Lage logisch zu analysieren.
    Er hatte keine Wahl mehr, konnte es drehen und wenden, wie er wollte. Er musste eingreifen.
    Zum Glück stand ihm mit dem Weltenschiff ein geeignetes Mittel zur Verfügung. Saedelaere hatte die letzten Geheimnisse des Schiffs zwar noch nicht enträtselt, doch es verfügte über Kosmokratentechnik und stellte damit einen gewaltigen Machtfaktor dar. Und es ließ sich problemlos von einer Person fliegen.
    »Wir greifen ein!«, befahl er. »Eroin, bring uns zwischen die gerade materialisierten Einheiten und die angreifenden Zapfenraumer.«
    »Verstanden«, sagte der Zwergandroide.
    Täuschte Saedelaere sich, oder lächelte Eroin Blitzer verhalten?
    Das Weltenschiff legte die kurze Strecke zu den anderen Einheiten in wenigen Sekunden zurück und materialisierte in ihrer unmittelbaren Nähe.
    Die Zapfenraumer hatten den Kurs beibehalten und kamen den Kugelschiffen und den anderen terranischen Einheiten immer näher.
    »Eine Salve vor den Bug!«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest.« Blitzer berührte sein Terminal.
    Die Zapfenraumer beachteten die Warnung nicht.
    »Sperrfeuer!« Saedelaere sah auf den Holos, wie sich das All vor den Zapfenraumern in brodelnde Energie verwandelte.
    Die angreifenden Schiffe ließen von ihrem Kurs nicht ab.
    Saedelaere zögerte, aber nur kurz.
    QIN SHIS Schiffe hatten ein Gemetzel angerichtet. Die Superintelligenz war verantwortlich für Millionen Tote.
    Saedelaere würde nicht zulassen, dass die Angreifer ihr Werk fortsetzten. Er hatte die Schlacht selbst nicht verhindern können. Sogar das Weltenschiff wäre nicht imstande gewesen, unter diesen ungünstigen Bedingungen ein Ende des Kampfes zu erzwingen.
    Doch genug war genug.
    »Vernichte die vordersten zehn der angreifenden Schiffe!«, befahl er dem Zwergandroiden.

3.
    Überraschungen
     
    Das Holo flackerte kurz und zeigte dann eine völlig neue Darstellung. Ein kugelförmiges Schiff materialisierte in nächster Nähe. Die Holos gaben seinen Durchmesser mit drei Kilometern an. Fünfzig Objekte, die Rhodan an halbierte Blütenblätter erinnerten, ragten symmetrisch verteilt aus der Kugel empor.
    Das unbekannte Schiff schob sich zwischen die galaktischen Einheiten und die Angreifer. Rhodan sah, wie es den Angreifern einen Schuss vor den Bug setzte.
    Während er gebannt auf das Holo starrte, bildete sich ein zweites, dann eine flimmernde Gestalt: Mikru, der Schiffsavatar. Offensichtlich verfügte MIKRU-JON wieder über so viel Energie, dass das Schiff seinen Avatar bilden konnte.
    »Die Lage ist ernst«, sagte die kleine humanoide Frau, doch Rhodan beachtete sie nicht. Seine Aufmerksamkeit galt dem zweiten Holo.
    »Raphael«, sagte er. »Endlich.«
    Das aus reiner Formenergie bestehende »Geschöpf«, das ursprünglich von NATHAN geschaffen worden war, reagierte mit beträchtlicher Verzögerung und antwortete erst nach einigen Sekunden. »Die Versorgungseinheit zapft wieder Energie und füllt die Speicher auf.«
    Beide Kugeln verfügten über eine eigene Basisenergieversorgung. Für den eigentlichen Betrieb des Multiversum-Okulars dienten allerdings die Hyperzapfer des Energieerzeugers in Gestalt der kleineren Kugel.
    Und beide Kugeln verfügten über einen Antrieb, der Transitionen praktisch aus dem Stand durchführen konnte.
    Sie waren also so gut wie gerettet.
    »Ausgezeichnet«, sagte Rhodan. Mit einem Auge hielt er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher