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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos
Autoren: Uwe Anton
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25.000 Walzenraumer der Vabira-Klasse verstärkt. Craton Yukks Flotte war auf knapp 12.500 Einheiten zusammengeschrumpft, darunter immerhin 830 große escalianische Kampfsäulen. Die meisten Einheiten waren jedoch inzwischen auf Fluchtbeschleunigung und verschwanden aus der Ortung, sobald sie die notwendigen dreißig Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreicht hatten, um in den Überlichtflug gehen zu können.
    Das hatte nichts mehr mit einem geordneten Rückzug zu tun, auch nicht mit einem ungeordneten. Die Angreifer hatten die Flotte des Reichs der Harmonie aufgerieben, besiegt, in die Flucht geschlagen. In eine heillose Flucht.
    Erschüttert betrachtete Saedelaere das Geschehen, das die Holos mit gnadenloser Genauigkeit wiedergaben. Die Bilder wechselten rasch, was Alaska als Gnade empfand. Auf diese Weise konnten sie sich wenigstens nicht in sein Bewusstsein einbrennen.
    Plötzlich gellte Alarm durch die Zentrale. Der Rechner des Weltenschiffs wusste sehr wohl zu unterscheiden zwischen den Bildern der Schlacht und Ereignissen, die eine mögliche Bedrohung für das Schiff darstellten. Und das, was nun geschah, fasste er offensichtlich als Bedrohung auf.
    Ein düsterrotes, in ein halbtransparentes Energiefeld gehülltes Objekt von 500 Kilometern Durchmesser raste aus der Anomalie. Das Objekt im Zentrum des Feldes war grob kugelförmig und hatte einen Durchmesser von 16,5 Kilometern. Von dieser Kugel ragten in alle Richtungen Stacheln, Korkenzieherspiralen, dünne Türme und schlanke Obelisken in scheinbar willkürlicher Anordnung in den Raum. Die Datenholos gaben an, dass sie eine maximale Länge von 117 Kilometern erreichten.
    Die Holos blendeten Vergrößerungen der Oberfläche des Gebildes ein. In der positronisch aufbereiteten Simulation wirkte sie pechschwarz und verbrannt. An zahlreichen Stellen war sie aufgerissen. Sie kam Saedelaere ausgebrannt vor.
    Das gewaltige Gebilde zog eine Schneise durch die Schiffe der escalianischen Flotte. Die Ortung konzentrierte sich darauf und verfolgte seinen Weg, und der Rechner des Weltenschiffes zeichnete in Falschfarben den Weg nach.
    Was war das für ein Monstrum? Irgendeine Geheimwaffe von QIN SHI, falls es sich bei dem Angreifer wirklich um diese Superintelligenz handelte?
    Der Bordrechner stellte eine Absonderlichkeit fest. Zahlreiche der escalianischen Schiffe, die die Bahn des ausgebrannten Körpers kreuzten, sendeten Notrufe. Doch nachdem sie in die Nähe der riesigen Kugel gekommen waren, verstummten sie abrupt, als wären die Besatzungen von einem Augenblick zum anderen ums Leben gekommen. Die Schiffe flogen auf ihrem bisherigen Kurs weiter, reagierten allerdings nicht mehr auf äußere Einflüsse.
    Dann gellte der Alarm noch lauter, und ein dunkelrotes Licht pulsierte durch die Zentrale.
    In der Anomalie erschien ... etwas. Zuerst glaubte Saedelaere, es sei eine kleine Sonne von etwa fünf Kilometern Durchmesser, die in grellem Rot flackerte. Gleichzeitig schien die Anomalie sich aufzulösen, in dieses Gebilde einzufließen, als wäre sie nur ein anderer Aggregatzustand der strahlenden Sonnenkugel.
    Dann wurde Saedelaere klar:
    Das war QIN SHI.
     
    *
     
    Die bedrückende Ausstrahlung der Miniatursonne drang bis zu ihm. Es war eine kalte Ausstrahlung, aber nur an der Oberfläche. Darunter spürte Saedelaere eine schreckliche Gier.
    Tief im Innern der Entität brodelte der ungezügelte Hunger nach Leben. Diese Entität wollte Lebensflammen in sich aufsaugen, Geistesinhalte, ÜBSEF-Konstanten, was auch immer. Mehr noch: Sie musste fremde Wesen in sich aufnehmen, wollte sie nicht vergehen.
    Nun wusste Saedelaere, wieso der Bordrechner des Weltenschiffs die höchste Alarmstufe ausgerufen hatte. Er hatte die Gefahr als solche erkannt, wenn auch nicht unbedingt die bösartige Ausstrahlung.
    Falls QIN SHI sie wahrnahm, waren sie tot. Es gab keinen Schutz vor diesem Verlangen.
    »Alraska!« Eroin Blitzer sah ihn besorgt an. »Ziehen wir uns zurück?«
    Saedelaere schüttelte den Kopf. »Sämtliche zur Verfügung stehende Energie auf die Tarn- und Schutzschirme«, sagte er. »Ich glaube nicht, dass wir QIN SHIS Ziel sind.«
    »Und wenn du dich täuschst?«
    Alaska hob die Hand. Die Miniatursonne setzte sich in Bewegung.
    Der Anblick war für ihn nicht leicht zu verarbeiten. Wären die Datenholos nicht gewesen, die die Größe der Sonne angaben, hätte Saedelaere wirklich glauben können, dort würde sich ein Zwergstern aus eigener Kraft bewegen.
    QIN SHI hielt auf den
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