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PR 2678 – Das Windspiel der Oraccameo

PR 2678 – Das Windspiel der Oraccameo

Titel: PR 2678 – Das Windspiel der Oraccameo
Autoren: Michael Marcus Thurner
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niemals wieder um seine Sterblichkeit Gedanken machen, er war dem Tod entwischt! Er war Teil eines größeren Ganzen, das sich selbstbestimmt bewegen konnte, dessen Gaben alles Vorstellbare übertrafen – und dem er seinen Stempel aufdrücken konnte. Er hatte so viel Wissen, so viel Erfahrung. Jede andere Facette dieses Geisteswesens namens QIN SHI achtete ihn und brachte ihm Respekt entgegen.
    Die Oraccameo rings um ihn waren allerdings schwach und müde. Die Transition hatte ihnen alle Kraft abverlangt. Sie waren längst nicht jene vor Energie strotzenden Wesen, als die er sie gerne gesehen hatte. In ihnen steckte Erschöpfung und ein Desinteresse, das sich Wörgut Gooswart vorerst nicht erklären konnte.
    Da! Die anderen waren nah! Die Verschmelzung würde geschehen, und dann ...
    Die vier anderen vergeistigten Geschöpfe wurden von den Kollektoren freigesetzt, gemäß des Plans Maran Dana Foggas, nach exakt festgelegten zeitlichen und räumlichen Parametern aufeinander losgelassen.
    Sie trieben auf QIN SHI zu. Gut fühlbar, gut erkennbar.
    Die anderen waren neugierig. Sie wurden von den Oraccameo wie magnetisch angezogen.
    Lust, Interesse, Neugierde waren ein Teil dessen, was die vier Wesenheiten an diesen Ort brachte. Die Oraccameo repräsentierten eine Macht, wie sie in Chalkada einzigartig war, trotz ihrer derzeitigen Schwäche. Wer würde sich schon ihren Wünschen entziehen können?
    Wörgut Gooswart fühlte, wie die mehrfache Durchdringung ihren Anfang nahm. Da waren mit einem Mal so viele fremde Ideen. Banale, naive, schlaue, überflüssige, idiotische, revolutionäre, deprimierende und großartige Gedanken, die auf ihn einströmten und begannen, ein Teil der neuen, neu gewachsenen Wesenheit zu werden.
    Und dann kamen Angst und Panik.
    Die vier anderen Bewusstseinspools lehnten QIN SHI ab! Sie zogen sich zurück, lösten alle bereits geknüpften Verbindungen und flohen entsetzt, nahmen Kurs ins Nirgendwo. Sie wollten mit den Oraccameo nichts zu tun haben, hielten sie für widerwärtig! Sahen sie als Feind; als jemanden, mit dem sie nichts zu tun haben wollten.
    QIN SHI blieb zurück. Eine erschöpfte Wesenheit, die eben die erste – und womöglich letzte? – Niederlage ihres kurzen Lebens hatte hinnehmen müssen.
    Endlich erinnerte sich Gooswart der letzten Worte Maran Dana Foggas: »Ihr werdet schmecken, wie es sein könnte, über eine Galaxis zu herrschen. Doch es wird euch die Kraft fehlen, die anderen Entleibten zu halten. Dafür habe ich gesorgt. QIN SHI wird dahintreiben, zu schwach, um irgendetwas an seinem Zustand ändern zu können. So lange, bis diese Wesenheit, zu der auch du gehören wirst, verhungert und verdummt und im Nichts stranden wird. Ihr werdet ausgelöscht – in einem Prozess, der womöglich Jahrmillionen in Anspruch nimmt. Oh ja, ich mag meinen Plan ...«
     
    ENDE
     
     
    Die Genese von QIN SHI ist der Schlüssel zum Verständnis der negativen Superintelligenz – und dazu, den Konflikt zu beenden, der gegenwärtig noch mindestens die Galaxien Milchstraße und Escalian beeinträchtigt.
    Marc A. Herren setzt die Geschichte von QIN SHI im Roman der nächsten Woche fort. Band 2679 wird im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel erhältlich sein:
     
    DER HERR DER GESICHTER
     

 
    Vergeistigung
     
     
    Als Perry Rhodan und seine Mitstreiter Ende Januar 1976 am Ende des Galaktischen Rätsels bei der Suche nach der Unsterblichkeit erstmals die »Welt des Ewigen Lebens« und somit die Kunstwelt Wanderer erreichten, war damit auch die erste offizielle Begegnung mit dem »Kollektivwesen« ES verbunden. Der Begriff Superintelligenz war damals unbekannt, ebenso die damit verbundenen weitergehenden Aspekte. Von Dingen wie dem Zwiebelschalenmodell, dem natürlichen Psionischen Netz, dem Moralischen Kode mit seinen Kosmonukleotiden oder Hohen Mächten wie den Kosmokraten und Chaotarchen war ebenfalls noch nichts bekannt.
    Klar war dagegen schon, dass es neben den von den Arkoniden vermittelten Erkenntnissen hyperphysikalischer Natur zur technischen Nutzung auch solche Möglichkeiten gab, die den Lebewesen selbst entstammten. Vor allem die parabegabten Mutanten lieferten mit ihren Fähigkeiten mannigfaltige Beispiele dafür, dass es neben den rein materiellen, konventionell-physikalischen Dingen ein damals noch weitgehend unbekanntes »Mehr« gibt, welches deutlich über die reine Körperlichkeit hinausreicht.
    In welchem Maß das der Fall sein kann, versuchte John Marshall bei der
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