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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube
Autoren: Arndt Ellmer
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    Rund zwei Monate war es her, dass er dies dem Terraner mitgeteilt hatte. Tekener wusste, dass der Arkonide im Interesse des Galaktikums handelte und einer Verschwörung im Reich Arkon auf der Spur war. Tormanac wunderte sich deshalb nicht, dass der Terraner den vermeintlichen Hinweisen auf Fremdwesen kritisch gegenüberstand.
    »Du kannst mich jederzeit auf Travnor erreichen«, sagte Tormanac da Hozarius und fasste den Entschluss, Tekener die volle Wahrheit zu sagen.
    Der Terraner und Stellvertretende USO-Chef wäre schnell von allein dahintergekommen, dass der Arkonide ein Doppelspiel betrieb. Wenn die USO als weitere Partei hinzukam, wurde das Ganze unübersichtlich, und er selbst stand im schlimmsten Fall als Verräter da.
    »Du sollst wissen, dass ich mich in geheimer Mission im Perlitton-System aufhalte, um Kontakt zu den Anführern der Interessengruppe Ark'Tussan herzustellen. Ich handle damit im Interesse Bostichs.«
    Wieder lächelte Tekener. Sein Gesicht zeigte Verständnis, erhielt aber gleichzeitig einen leicht lauernden Ausdruck.
    Hab ich dich!, schoss es Tormanac da Hozarius durch den Kopf. Genau das interpretierte er in das Lächeln hinein.
    »Ich komme so schnell wie möglich«, antwortete Tekener zu seiner Verblüffung. »Erwarte mich in 48 Stunden Terra-Standardzeit.« Der Terraner lächelte. Er zeigte sein berüchtigtes Smiler-Lächeln, und Tormanac nahm es als Zeichen dafür, dass der Mann mit dem Beinamen »der Galaktische Spieler« in das Garrabo einstieg – als Spieler oder als Figur?

3.
     
    Unter ihnen lag die Nordküste des Kontinents Tecknoth. In der Ferne ragte der Trichterbau des Akkat-Khasurn auf. Mapoc da Akkat lenkte den Gleiter jedoch nicht dorthin, sondern ließ ihn tiefer gehen. In unmittelbarer Bodennähe flog er nach Süden, einer Ansammlung sanft aufsteigender Hügel entgegen.
    In Tormanac da Hozarius stieg Misstrauen auf. Was plante der Shekur? Er starrte Mapocs Rücken an. Der Travnorer saß entspannt im Sessel.
    »Ich habe ein paar der festgenommenen Unither in eine geheime Forschungsstation bringen lassen, die mir persönlich untersteht«, sagte er nach einer Weile. »Nur dort kann ich ausschließen, dass Untersuchungsergebnisse gefälscht werden oder jemand ein Attentat ausführt.«
    »Wie viele Leute wissen von dieser Station?«, fragte der Naat.
    »Niemand außer mir. Du wirst bald sehen, warum das so ist.«
    Ein ultrakurzer Funkimpuls traf ein, den Mapoc da Akkat unbeantwortet ließ. Er wiederholte sich wenig später, und diesmal nahm der Travnorer das Signal an. Er tippte an der Funkkonsole das vorgeschriebene Kodewort und schickte es per Hyperfunk-Rafferimpuls ab.
    »Verschwörer arbeiten gewöhnlich nicht mit derart veralteten Mitteln«, sagte er. »Der erste Impuls dient als Testsignal für den Empfänger. Bricht der Anruf ab und wird innerhalb einer definierten Zeitspanne wiederholt, nimmt der Automat das Signal entgegen, entschlüsselt es und antwortet. Die Routine läuft im Hintergrund ab und ist nicht Bestandteil der Steuerprogramme.«
    »Bei diesem Gedanken hattest du gutes Sternenlicht«, sagte Tormanac da Hozarius anerkennend.
    Auf diese Weise war die Routine vor einer Entdeckung durch Unbefugte geschützt. Wenn das erste Signal nicht abbrach, wusste der Ankömmling sofort, dass in der Station etwas nicht in Ordnung war.
    »Gibt es einen besonderen Grund oder einen Anlass, warum du die geheime Station angelegt hast?«, wollte Ghlesduul wissen.
    »Sie dient der Sicherheit und Erhaltung des Khasurn. Es kann hin und wieder nicht schaden, wenn man Beziehungen zum Heimatsystem wiederbelebt. Ihr werdet sehen, was ich meine.«
    Der Gleiter sank den bewaldeten Ausläufern der Hügel entgegen. Das satte Blaugrün der Vegetation übte eine faszinierende Wirkung auf Tormanacs Farbempfinden aus. Türkis war seine Lieblingsfarbe. In seinen Gemächern auf Arkon bewahrte er etliche Edelsteine dieser Farbe aus allen Gegenden des Imperiums, aber auch einige aus dem LFT-Gebiet auf. Während er das Gras und die Blätter und Ranken auf sich wirken ließ, trat übergangslos ein nur leicht wahrnehmbarer Farbwechsel ein. Das Türkis und die übrigen Schattierungen von Grün und Blau wurden eine Nuance heller. Augenblicke später setzte der Gleiter auf.
    Vermutlich ein Deflektorfeld, überlegte Tormanac da Hozarius. Für Beobachter in der Umgebung ist der Gleiter jetzt nicht mehr zu erkennen.
    Der Arkonide beobachtete, wie der Travnorer an seiner
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