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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube
Autoren: Arndt Ellmer
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Hozarius.
    »Vielleicht, dass sie sich hier wie zu Hause fühlten.«
    »Das ist es. Die Badakk hatten sich häuslich eingerichtet. Sie waren schon länger hier und hatten alles unter Kontrolle.«
    »Und warum sollte ich den Funkspruch an den Zhdopanthi nicht sofort abschicken? Je schneller, desto besser.«
    Tormanac da Hozarius erhob sich. »Ghlesduul und ich haben einen Plan ausgearbeitet. Unter anderem geht es darin um die Ehrenrettung der Akkat-Familie.«
    Mapoc wirkte sichtlich schockiert. »Ich verstehe nicht ...«
    Tormanac brachte dem Shekur in schonenden Worten bei, was er für Tatsachen hielt. Die Akkat-Familie war unterwandert. Das Attentat ließ keinen anderen Schluss zu. Über die Anzahl der subversiven Elemente war es müßig zu spekulieren. Bostich wäre nicht besonders erfreut, wenn er es erführe. Mapoc brauchte zuerst Ergebnisse, bevor er sich mit dem Imperator in Verbindung setzte.
    »Ein gefangener Badakk wäre ein solches Ergebnis«, sagte Tormanac. »Zusammen mit einem aufgeräumten Khasurn könntest du wertvolle Punkte sammeln.«
    »Die Sternengötter müssten dazu wohl ein Wunder vollbringen.«
    »Geduld dürfte reichen. Warte, bis die Untersuchungen an den Unithern abgeschlossen sind. Dann weißt du besser, wonach du suchen musst. Jetzt lass uns darüber sprechen, wie wir vorgehen wollen.«
    Für den Fall einer verborgenen Invasion der Milchstraße war nicht Bostich der erste Ansprechpartner, weder als Imperator des arkonidischen Imperiums noch in seiner Funktion als Vorsitzender des Galaktikums. Es war die USO – die United Stars Organisation. Innerarkonidische Probleme interessierten diese Organisation unter Lordadmiral Monkeys Führung nicht. Absprachen gab es trotzdem.
    »Versteh mich nicht falsch«, sagte Tormanac da Hozarius. »Ich sehe meine Aufgabe in diesem Fall eher als Vermittler. Ich kann die Ark'Tussan schützen, indem ich die USO um Hilfe bitte, sie möge auf Travnor nach dem Rechten sehen.«
    »Ich verstehe in etwa, welche Konsequenzen das hat. Du rufst den Lordadmiral persönlich herbei oder seinen Stellvertreter. Es werden Schiffe kommen.«
    »Ein einzelnes Schiff reicht völlig aus. Selbstverständlich wird die USO eng mit den Regierungsstellen zusammenarbeiten.«
    Sobald feststeht, wer sauber ist, fügte er in Gedanken hinzu.
    »Ich muss ... mir ... das ... durch ... den Kopf ... gehen ... lassen«, sagte Mapoc da Akkat.
    »Du kannst nur gewinnen!« Ghlesduul bewegte sich schrittweise auf die Tür zu. »Zwei Zentitontas hast du Zeit.«
    Im Gesicht des Shekur arbeitete es. Tormanac konnte gut nachvollziehen, wie es in ihm aussah. Standesgepflogenheiten, Sachzwänge und persönliche Vorlieben stritten sich und hinterließen Spuren im Gesicht, das jetzt nichts mehr von der üblichen Würde eines Adeligen Dritter Klasse an sich hatte.
    Wieder ein Schlucken, ein heftiges Atmen, dann lösten sich die ineinander verkrampften Hände. Mapoc hob die Unterarme und streckte Tormanac die Handflächen entgegen.
    »Ich bin einverstanden.«
    Tormanac da Hozarius deutete eine Verbeugung an. »Ich habe nichts anderes erwartet.«
    Auf diese Weise eröffnete sich für Mapoc wenigstens die Chance, seine Haut zu retten und das Schlimmste vom Akkat-Khasurn abzuwenden. Gleichzeitig verpflichtete er sich damit Tormanac persönlich und dessen Amt als Berater – und damit dem Imperator. Er tat es in einer Weise, die ihm sichtlich ungelegen kam.
    Er hatte keine andere Wahl. Alles war besser als ein Vernichtungsbefehl des Imperators, weil die Fremden seit Jahren oder Jahrzehnten auf Travnor agierten und agitierten.
    »Jeder Bewohner des Perlitton-Systems ist ab sofort ein potenzieller Gegner«, sagte Ghlesduul. »Das sollten wir uns ständig vor Augen halten. Kein Wort zu irgendjemandem.«
    Mit einer für Naats unerwarteten Behändigkeit komplimentierte er den Shekur zur Tür. Die beiden ließen Tormanac da Hozarius allein.
     
    *
     
    Ungeduldig starrte der Arkonide auf das Display seines Koms. Die animierte Sanduhr rieselte, als hätte sie alle Zeit der Welt. Nach ein paar Zentitontas hielt Tormanac da Hozarius es nicht mehr aus.
    »Warum dauert das so lange?«, fuhr er die Mikropositronik an.
    »Der permanente Rotalarm gilt für alle Kanäle, auch für die abgeschirmten«, lautete die freundliche Antwort.
    »Er ist überflüssig.«
    »Der Vorsitzende des Galaktikums konnte die Versammlung überzeugen, dass er weiter nötig ist.«
    Tormanac gab ein leises Brummen von sich. Der Vorsitzende des
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