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PR 2644 – Die Guerillas von Terrania

Titel: PR 2644 – Die Guerillas von Terrania
Autoren: Verena Themsen
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brauchen.«
    »Und was soll das ändern? Die Leute werden nicht zufriedener sein, wenn die Entführten zwar da sind, aber doch nicht zurückkehren.«
    Der Sayporaner lächelte. »Aber es werden wieder Terraner die Terraner regieren. Wir, Chossom und ich, werden uns zurückziehen. Ich werde nur noch ein Berater sein, ein Beobachter. Als Prokurist. Man wird keinen Grund mehr haben, Widerstand zu leisten.«
    Riordan hielt sein Gesicht ausdruckslos. Bist du so naiv, oder tust du nur so? Hast du die terranische Geschichte so nachlässig studiert? Glaubst du wirklich, nur weil plötzlich wieder Terraner an der Spitze stehen, geben die Leute ihr Streben nach freier Selbstbestimmung auf?
    »Wann soll die Rückkehr denn stattfinden?«
    »In elf Tagen kommen die Ersten.«
    Riordan erhob sich. »Bis dahin ist noch eine Menge zu tun. Ich würde jetzt gern zurück in mein Büro gehen und sehen, ob es noch weitere Ergebnisse gibt.«
    »Tu das.«
    Der Assistent nickte zum Abschied und verließ den Konferenzraum.
    Auf dem Weg zu seinem Gleiter nahm er kaum etwas um sich wahr. Seine Gedanken kreisten um die Dinge, die er gehört hatte.
    Sie holen also die Jugendlichen und geben ihnen die Regierungsmacht. Und sie hoffen allen Ernstes, damit würde Frieden einkehren. Seine Hand glitt in die Tasche seiner Kreuzbundjacke und spielte dort mit dem kleinen Kästchen, in dem das Bruchstück ruhte, dessen vergrößerte Projektion er Marrghiz gezeigt hatte.
    Selbst wenn die Terraner diesem frommen Wunsch entsprechen würden, was ich nicht glaube – es ist eine neue Macht ins Spiel gekommen, von der wir bislang nicht einmal ahnen, was ihre Ziele sind. Und sie kann es mit unseren Freunden aufnehmen, dafür liegt uns mehr als ein Beweis vor.
    Er hatte seinen Gleiter erreicht, sank in den Sessel und schaltete auf Automatiksteuerung. Blicklos starrte er zur Decke.
    Riordans Instinkt sagte ihm, dass etwas am Horizont aufzog. So, wie er die Chance gewittert hatte, die die Sayporaner ihm geboten hatten, witterte er in diesem Augenblick den Anfang von Schwierigkeiten. Vielleicht wurde es bald Zeit, die Seiten neu zu überdenken.
    Turbulente Zeiten erfordern, beweglich zu bleiben. Schauen wir, wohin es uns treibt, wenn die Kinder wiederkommen – am 15. November.
     
    ENDE
     
     
    Terraner geben sich nicht so leicht geschlagen, aber die fremden Besatzer scheinen noch die besseren Karten zu haben. Mit dem Roman der kommenden Woche blenden wir um auf die Welten der Sayporaner, auf denen die entführten Kinder und Jugendlichen konditioniert werden.
    Band 2645 stammt von Wim Vandemaan und erscheint überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
     
    DIE STADT OHNE GEHEIMNISSE
     

 
    Die Vier, die eins sind (II)
     
     
    TANEDRAR ist keineswegs in sich harmonisch und ausgeglichen. Die Vier, die Eins sind, bleiben letztlich vier Geisteswesen, die eher vage zu einer Superintelligenz zusammengekoppelt sind. Immer wieder gab es innere Auseinandersetzungen, die das geistige Gebilde zu sprengen drohten.
    Nur zeitweise von Erfolg gekrönt war die von den Kosmokraten zur Verfügung gestellte Lösung, durch Sontaron-Generatoren selbst flüchtige paranormale Emissionen aufzufangen und zu verstärken. Dies sollte TANEDRAR mehr Stabilität verleihen und all die Geistessplitter, die an die Bewohner in den vier Galaxien verteilt sind, einfangen und zu TANEDRAR zurückführen.
    Genau genommen hat auch die bewusste Entscheidung wenig geändert, jeweils einen Teil als »Kosmischen Kundschafter« auf Reisen entlang der Außengrenzen der vier Galaxien zu schicken. Das Datum 050-000-0000 Adoc-Lian entspricht dem Jahr 3712 vor Christus und ist verbunden mit der ersten »Kundschafterreise«. Im Laufe der Zeit wurde dieser Kundschafterwechsel zum Ritual von Ankunft und Aufbruch – und zu einer Belastung. Die Trennung vom Ganzen ist mit erheblichen Qualen verbunden, während die erneute Verschmelzung Euphorie und Lust auslöst.
    Im inneren Kampf – unterstützt von 20.000 paranormal Begabten – wurden die als negativ erkannten Teile TAFALLAS separiert. Die paranormal Begabten reinigten TAFALLA. Negative Bestandteile und Erinnerungen wurden aus verborgenen Kämmerchen in seinem Geist gezupft, Stück für Stück, Teil für Teil, wie störende Härchen oder Hautverunreinigungen. (PR 2642) Auf diese Weise wurde zwar die kleine Wesenheit namens Tafalla abgesondert, doch die Mentalsplitter, die die Superintelligenz weiterhin austeilte, verloren seither wieder an Substanz.
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