Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2630 – Im Zeichen der Aggression

PR 2630 – Im Zeichen der Aggression

Titel: PR 2630 – Im Zeichen der Aggression
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
signalisierten, dass sie aus dem xylthischen Verbund austreten und fortan als autonomes Volk auftreten wollten.
    Tokun erhielt den Auftrag, eine Spezialkampfgruppe aus Agal-Atimpal, Xylthen, Badakk, Crums und Parnoissa-Frauen zusammenzustellen und ein Einsatzdispositiv zu schaffen, das den Anforderungen eines Personenschutzes entsprach.
    Er machte sich sofort an die Arbeit. Für die Spezialkampftruppe wählte er aus der gesamten Flotte der QIN SHI-Garde nur die arriviertesten Kräfte aus. Anschließend ließ er sie zwei Wochen lang intensiv trainieren, bis sie die Begebenheiten auf dem Planeten Xethalyth bis ins kleinste Detail verstanden und das Kampfdispositiv beherrschten.
    Tokun tat dies, um jeglichen Zweifel an der Seriosität, mit der er den Einsatz vorbereitete, bereits im Keim zu ersticken. Nur er wusste, dass weder die Kampfgruppe noch die persönliche Garde des Protektors oder gar Kaowen selbst von Xethalyth zurückkehren würden.
     
    *
     
    Nach außen gab sich Tokun kühl und gelassen. Innerlich fühlte er, wie die Anspannung stärker wurde, je näher der Einsatz kam.
    Er hatte sich an einem Terminal im Hintergrund der Transithalle der RADONJU installiert. Die Kampfgruppe erschien, stellte sich vor das Transitparkett.
    Dann öffnete sich die Tür erneut, und Protektor Kaowen betrat mit seiner persönlichen Garde die Halle. Während die anwesenden Xylthen salutierten, machte sich Tokun hinter seinen Bildschirmen so klein wie möglich. Er hatte mit Kaowen noch nie persönlich gesprochen und wollte es in dieser heiklen Phase des Einsatzes auch nicht ändern.
    Wenn alles so funktionierte, wie er es mit seinem Kontakt beim Verzweifelten Widerstand ausgehandelt hatte, würde die QIN SHI-Garde an diesem Tag einen ihrer wichtigsten Köpfe verlieren.
    Noch eine Minute bis zur Aktivierung des Transitparketts.
    Die Verbindungsleute auf Xethalyth hatten die Anweisung erhalten, dass sie die Bomben erst zündeten, nachdem Protektor Kaowen den Planeten betreten hatte.
    Tokuns Plan sah vor, dass die einzelnen Elemente der Kampfgruppe in unregelmäßigen Abständen transitiert wurden.
    Nach der Schmach von Coesproe wäre es unlogisch gewesen, wenn wieder alle Kampfgruppen kurz nacheinander verschoben wurden, ohne dass ständig neue Lagebeurteilungen stattfanden.
    Das Transitparkett aktivierte sich. Violett waberte es unter den transparenten Platten. Der erste Verbund aus Xylthen, Agal-Atimpal und Crums betrat das Parkett und verschwand Sekunden später.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür zur Halle erneut. Eine Person trat herein. Sie wirkte groß und bullig wie ein Xylthe. Ein nachtschwarzes Energiefeld umgab sie.
    Tokun hielt den Atem an.
    Da die Xylthen des Sicherungsdienstes nicht auf den wandelnden Schatten reagierten, musste der Stratege davon ausgehen, dass sie wussten, wer sich hinter dem Energiefeld verbarg.
    Konnte es sein, dass ...
    Tokun richtete seine gesamte Aufmerksamkeit auf Protektor Kaowen. Der Erfolg ihres Unterfangens hing davon ab, ob es sich bei dem Xylthen um den echten Kaowen handelte oder nicht.
    Unauffällig ließ er sich Archivaufnahmen von Kaowen auf sein Terminal überspielen. Fingerbreit um Fingerbreit verglich Tokun die Bilder mit dem Xylthen, der reglos und mit verschränkten Armen vor dem Parkett stand und auf seinen Einsatz wartete.
    Er fand keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass er einen Doppelgänger vor sich hatte.
    Drei weitere Elemente der Kampfgruppe betraten das Parkett und wurden auf die Planetenoberfläche abgestrahlt. Nur die Parnoissa-Frauen und die drei persönlichen Leibwachen Kaowens fehlten noch, bevor der Protektor an der Reihe war.
    Sollte er auf volles Risiko gehen und den Verbindungsmann darüber verständigen, dass sie mit der Zündung der Bombe warten sollten, bis nach der Ankunft von Kaowen ein weiterer Xylthe Xethalyth betreten hatte?
    Das hätte aber zur Folge, dass die Einheiten auf dem Boden genügend Zeit hatten, zu erkennen, dass etwas nicht stimmte. Nun rächte sich das intensive Training der letzten Tage.
    Die trächtigen Parnoissa-Frauen wälzten ihre monströsen Körper auf das Transitparkett. Die Sekunden, die Tokun blieben, rannen dahin.
    Endlich kam ihm der rettende Einfall. Verärgert darüber, dass er nicht früher darauf gekommen war, aktivierte er seinen Gürtelrechner. Um eine problemlose Kommunikation der gesamten Abordnung zu erreichen, hatten sie zuvor ihre persönlichen Rechner aufeinander abgestimmt.
    Es war so einfach.
    Während Kaowens
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher