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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur
Autoren: Andrea Pabel
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konnten?
    „He, was soll schon sein?“, rief nun der andere ungeduldig. „Wir hauen ab!“
    Der mit der schwarzen Baseballmütze brummte etwas Unverständliches, dann ging er langsam zum Wagen zurück.
    Sabine wagte immer noch nicht zu atmen. Sie traute sich erst den Kopf zu heben, als der Wagen bereits von der Lichtung verschwunden war. Immer noch klopfte ihr Herz zum Zerspringen.
    „Na, das ist ja noch mal gut gegangen!“ Stefan sprang auf.
    „Meine Güte, was musstest du auch so laut prusten!“, rief Katrin vorwurfsvoll. „Beinahe hättest du uns verraten!“
    „Was sollte ich denn machen?“ Sabine setzte sich auf. „Ich musste niesen, das hätte jedem passieren können.“
    „Niesen! Du hast dich angehört wie ein erkälteter Bär oder so was. Hast du wenigstens die Nummer?“, fragte Stefan.
    Sabine zeigte den beiden ihren Handrücken. „Schreib gleich noch die Automarke dazu“, sagte Stefan.
    „He!“, rief Sabine. „Darauf hab ich in der Aufregung nicht geachtet.“
    „Aber ich!“ Stefan nickte zufrieden. „Ein Kleinlaster war es! Dunkelblau mit Vierradantrieb. Nun aber nichts wie weg hier! Wir müssen Cornelia sofort erzählen, was wir gesehen haben!“
    „Und der Polizei!“, fügte Sabine hinzu. So schnell sie konnten, liefen die drei durch den Wald zurück auf den Ponyhof.

Der Fall wird untersucht!
    „Der Mann war blond mit einem Schnurrbart!“, fragte der Polizeibeamte zum zweiten Mal. „Bist du dir sicher?“
    „Klar.“ Katrin nickte. „Wir haben ihn alle drei gesehen. Und den anderen auch.“
    Sie saßen in der Küche des Ponyhofes um Cornelias großen Esstisch: zwei Polizeibeamte, Cornelia und Volker, Sabine, Katrin und Stefan. Auf dem Tisch stand die Teekanne und ein Teller mit Schokoladenkeksen. Es hatte zu regnen begonnen, schwere Tropfen klatschten gegen die Scheiben. Das Fenster stand trotzdem ein wenig offen und der frische Duft von feuchter Erde und Gras drang in die Küche. An der Wand tickte die alte Uhr, die Volker mitgebracht hatte. Janosch lag wieder einmal auf dem Sofa, obwohl er ja eigentlich auf dem blauen Hundekissen neben dem Sofa sein sollte. Aber weil er sich immer noch nicht ganz von seiner Vergiftung erholt hatte, wusste er genau, dass niemand ihn vom Sofa vertreiben würde. Ganz in seiner Nähe lag Kater Leo neben einem Kissen und schlief. Im Gegensatz zu Grauchen hatte er jede Scheu vor dem großen Hund verloren und begrüßte ihn meistens mit leisem, freundlichem Miauen.
    „Würdet ihr den Mann bei einer Gegenüberstellung wieder erkennen?“, wollte der zweite Polizeibeamte wissen.
    „Bestimmt.“ Stefan nickte. „Den Blonden auf alle Fälle. Der andere hatte seine Mütze so tief ins Gesicht gezogen, dass wir nicht viel von ihm sehen konnten.“
    „Haben Sie schon festgestellt, was in den Fässern ist?“, fragte Katrin.
    „Nein, so schnell geht’s nicht. Es ist ein Sonderkommando unterwegs, um die Fässer sicherzustellen“, antwortete der Beamte. „Nach eurer Be-
    Schreibung haben sie den Platz im Wald bald gefunden. Der Förster ist mitgefahren.“
    Nachdem die Polizisten alles zu Protokoll genommen hatten, verabschiedeten sie sich. Sie sagten Cornelia und Volker zu, dass sie am nächsten Tag anrufen könnten, um sich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen.
    Die Freunde vom Ponyhof saßen noch ein wenig zusammen. Sie mussten einfach noch über alles reden. „Die Männer, die die Fässer in den Wald gebracht haben, sind wohl nur die Handlanger“, sagte Volker nachdenklich. Hinter denen steckt irgendein großer Boss oder eine Firma, die die Fässer nicht ordnungsgemäß entsorgen wollte. Dabei wissen die ganz genau, dass das verboten ist und bestraft wird.“
    Cornelia nickte. „Deshalb tun sie’s ja heimlich!“
    „Die Männer im Wald haben gewusst, dass sie etwas Verbotenes tun. Fässer in den Wald zu bringen, ist doch das Letzte!“ Stefan war empört. „Denen ist es scheißegal, was sie damit anrichten, wie viele Tiere vergiftet werden, leiden oder sterben müssen.“
    „Ich habe gelesen, dass die Häuptlinge der Cheyenne-Indianer miteinander berieten, wie sich ihre Entscheidungen auf die nachfolgenden sieben Generationen auswirken würden“, erzählte Katrin.
    „Das finde ich gut!“, rief Sabine. „Solche Gesetze sollten die Politiker bei uns auch machen. Da ginge es der Natur und den Tieren besser!“
    „Es würde schon genügen, wenn wir uns alle um unsere Generation und das Leben unserer Kinder sorgen würden“, sagte
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