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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur
Autoren: Andrea Pabel
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er einfach von selbst losgaloppiert, weil wir hier immer galoppieren. So verliert man schnell die Kontrolle über sein Pferd! Und Lauser könnte durchaus mal durchgehen.“
    „Aber es ist doch schön, wenn er schon weiß, wo er galoppieren kann und ich ihm gar keine Hilfe mehr geben muss!“, wandte Franz ein. „Verstehe ich nicht, Cornelia!“
    „Ich glaube gern, dass dir das Spaß macht, Franz. Aber dadurch gewöhnt sich dein Pferd daran, ohne dein Kommando einfach die Gangart zu wechseln, und das sollte ein gut erzogenes Pferd nicht tun. Hier wäre es jetzt recht, aber ein anderes Mal galoppiert er dann plötzlich an - ohne dass du ihm die Hilfen dazu gegeben hast - wenn du vielleicht die Bundesstraße vor dir hast! Schon macht das Pferd was es will und hört nicht mehr auf den Reiter. Das kann lebensgefährlich werden!“
    „Galoppieren wir dann heute gar nicht mehr?“, fragte Katrin, die sich auch schon auf einen ordentlichen Galopp gefreut hatte.
    „Keine Sorge, ihr kommt zu eurem Galopp, aber nicht hier. Nach unserer üblichen Galoppstrecke ist der Weg auch noch zum Galoppieren geeignet. Wir müssen nur erst langsam um die Biegung reiten, um sicher zu sein, dass uns keine Leute entgegenkommen.“
    An Spaziergängern ritt Cornelia grundsätzlich nur im Schritt vorbei, damit niemand erschrak oder gar vom Weg abgedrängt wurde.
    Es war eine gute Übung für Pferde und Reiter, diesmal im Schritt über die Galoppstrecke zu gehen. Auch Melissa warf den Kopf auf und wollte schneller werden. Aber Katrin setzte sich tief in den Sattel und spannte das Kreuz an. Sie gab Paraden und Melissa wurde langsamer.
    Sabine musste Wolkenmähne bremsen. Sogar Sternchen ging eifrig mit wippender Mähne, sie schnaubte unwillig, als Marei ihr nicht mehr Zügel gab, sondern sie verhielt.
    Erst als alle Pferde wieder ruhig gingen, gab Cornelia das Zeichen zum Angaloppieren.
    Sabine nahm die Zügel auf, sie legte den rechten Schenkel an den Gurt und den linken eine Handbreit hinter den Gurt und gab sanften Druck. Folgsam galoppierte Wolkenmähne an.
    Stella aber sprang mit einem gewaltigen Satz nach vorn und hätte Sabine um ein Haar den Führstrick aus der Hand gerissen. Nur gut, dass Sabine den Strick in Schlaufen gehalten hatte und mit Handschuhen ritt! So konnte sie dem Fohlen etwas Strick nachlassen ohne ihre Hände zu verletzen oder den Strick um die Hand zu wickeln. „Ruhig, Stella! Wir machen doch kein Wettrennen!“
    Nach ein paar Galoppsprüngen lief das Fohlen wieder brav an der Seite der Mutter mit. Nun konnte Sabine den Galopp erst richtig genießen. Wolkenmähnes Galoppsprünge waren federnd und weich, die silberhelle Mähne der Islandstute bauschte sich im Wind und Sabine hörte das dumpfe Trommeln der Hufe auf dem Weg. Es roch nach
    Sommer und frisch gemähtem Gras. Wolkenmähne schnaubte freudig und Sabine atmete tief ein. Endlich war die Welt des Ponyhofes mit allen Pferden wieder in Ordnung!

Besonderer Besuch
    „Ich habe eine Überraschung“, rief Stefan. „Mein Großvater hat angerufen. Er wird uns besuchen!“ „Wirklich?“ Sabine sah Stefan überrascht an. „Du sagtest doch immer, er könnte nicht weg, weil niemand da ist, der seine Pferde versorgt.“
    „Das war auch immer so. Aber nun hat er einen angehenden Pferdewirt, der ihm hilft, da muss er nicht mehr alles allein machen“, erklärte Stefan. „Übermorgen kommt er an!“
    „Und wie lange bleibt er? Sicher will er sich Wol-kenmähnes Geburtstag nicht entgehen lassen!“ „Ob ihm der so wichtig ist?“ Stefan lachte. Durch die Krankheit der Pferde hatte sich das große Fest verschoben. „Aber ich finde es toll, dass er überhaupt kommt!“
    „Da müsstest du ihn doch eigentlich mit der Kutsche vom Bahnhof abholen“, schlug Cornelia vor. „Oder kommt er mit dem Wagen?“
    „Nein, so weite Strecken fährt er nicht mehr. Darf ich die Haflinger nehmen, um ihn abzuholen?“
    „Wie wäre es mit den Friesen?“, fragte Volker. „Dann komme ich mit und wir holen ihn zusammen ab.“
    Stefan strahlte. „Das wäre super! Großvater wird staunen!“
    Die nächsten Tage arbeitete Stefan für drei. „Wenn Großvater kommt, soll es hier richtig gut aussehen“, sagte er und ordnete die Führstricke der Farbe nach. Das machte er sonst nie.
    „Na hör mal, du tust ja so, als ob der Ponyhof sonst ein Saustall ist!“ Sabine fand Stefans Putzwut übertrieben. „Ordnet denn dein Großvater die Führstricke der Farbe nach?“
    „Nein, das nicht“,
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