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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur
Autoren: Andrea Pabel
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sahen die Hufe nach und brachten sie auf die Hausweide. Dort standen die Friesen unter dem großen Apfelbaum; ganz in ihrer Nähe lag Rasputin friedlich im Gras und döste vor sich hin. Offensichtlich hatte er sich an die großen Rappen gewöhnt. Jedenfalls hatte niemand mehr gesehen, dass er sie dauernd ärgerte.
    Stefan steckte die Karte in seinen braunen Rucksack. „Der Bach geht durch den Wald hinauf zu einem kleinen Weiher“, erklärte er, während sie zur großen Weide gingen. „Danach sind es höchstens noch zwei Kilometer bis zur Quelle.“
    „Irgendwo auf dem Weg muss der Bach vergiftet worden sein!“ Katrin ging neben Sabine, sie kaute nervös auf der Unterlippe. „Vielleicht hat jemand zu viel Kunstdünger gestreut oder sonst irgendwie das Grundwasser verseucht. Da müssen wir uns anstrengen, um das zu beweisen!“
    „Außerdem wäre das dann ein Fall für die Polizei. Ich finde, Cornelia sollte sowieso Anzeige erstatten!“, sagte Stefan.
    Nach ein paar Minuten kamen sie an die neue Weide. Stefan öffnete das Tor und sie gingen zum Wasser hinunter. Der kleine Bach gluckste und plätscherte vor sich hin, das Wasser sah harmlos und sauber aus.
    Die drei Freunde gingen jetzt bachaufwärts. Jeder suchte den Boden sorgfältig mit den Augen ab. Lag irgendwo etwas Verdächtiges herum? Ein vergessener Sack mit Kunstdünger, ein leerer Kanister oder irgendetwas, das einen Hinweis auf das vergiftete Wasser geben konnte?
    Schweigend gingen sie weiter. Nach etwa einer halben Stunde kamen sie zum Ufer des Weihers, von dem ihnen Cornelia erzählt hatte. Er war auch auf Stefans Wanderkarte eingezeichnet. Der Weiher sah ganz friedlich aus. Das Wasser war etwas moorig, der blaue Himmel mit kleinen Wolkenschiffen spiegelte sich darin. Schilfkolben schaukelten und rauschten am Ufer.
    „Es ist so still hier“, sagte Katrin leise.
    Sabine sah es zuerst. Am Ufer des Weihers lag ein toter Graureiher. Als sie näher kamen, entdeckten sie drei tote Frösche, die neben dem Reiher im Wasser trieben und mehrere verendete Fische.
    „Das ist ja furchtbar!“, stieß Sabine hervor. Sie kämpfte mit den Tränen. Was war hier geschehen?
    Sefan fasste sich als Erster wieder. „Kommt, wir gehen weiter“, sagte er zornig. „Wir müssen rauskriegen, was hier los ist!“
    Das Unterholz wurde immer dichter. Bald war es gar nicht mehr so einfach, dem Lauf des Baches zu folgen. Die Fichten standen hier dicht und der Bachlauf wurde schmaler und schmaler. Es gab keinen Weg mehr, dem sie folgen konnten. Brom-beerranken verhakten sich an ihren Kleidern und zerkratzten ihre Hände, als sie versuchten, die Ranken zur Seite zu schieben.
    „Wollen wir nicht lieber umkehren?“ Katrin blieb stehen. „Wir finden hier doch nichts. Es hat keinen Sinn noch länger durchs Unterholz zu stolpern.“
    „Jetzt können wir doch nicht einfach aufgeben!“ Stefan sah Katrin empört an. „Wir sind schon beinahe an der Quelle. Vielleicht finden wir hier etwas.“ Er ging weiter.
    Nach einiger Zeit traten die drei auf eine Schneise, die von der anderen Seite her durch den Wald geschlagen war.
    „Das muss ein Forstweg sein...“, meinte Stefan.
    Plötzlich hielt er mitten im Satz inne. Ungläubig starrte er auf die kleine Lichtung an der gegenüberliegenden Seite des Baches, auf die der Forstweg führte. Dort, ganz nahe am Bach, war ein großer Haufen Tannenzweige aufgeschichtet. Aber die Zweige hatten sich verschoben und gaben den Blick frei auf graue Fässer. Ein drittes Fass lag neben ihnen auf dem Boden.
    „He, seht mal!“ Sabines Stimme überschlug sich vor Aufregung. „Was ist das denn?“
    So schnell sie konnten, bahnten sie sich einen Weg durch das Unterholz und sprangen über den Bach. Atemlos blieben sie vor den grauen Tonnen stehen.
    „Geht nur nicht zu nahe dran“, warnte Stefan „Wer weiß, was drin ist!“
    Sabine wollte sich die Tonnen ganz genau anschauen. „Was soll schon drin sein?“
    „Giftmüll!“, platzte Katrin heraus. „Erinnerst du dich an die Fässer, von denen uns Hanna erzählt hat?“
    Sabine und Stefan starrten Katrin erschrocken an. „Ach du lieber Himmel!“ Sabine stotterte vor Aufregung. „Das könnte stimmen!“
    „Natürlich!“ Stefan starrte die Tonnen an. „Das würde die ganze Sache erklären...“ Er zögerte. „Vielleicht ist eine der Tonnen leck und das Giftzeug ist in den Bach geflossen.“
    „Auf alle Fälle gehören diese Tonnen nicht der
    Forstverwaltung. Da - die Totenköpfe mit dem
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