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Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur
Autoren: Andrea Pabel
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Umwelt-Giftzeichen! Und hier werden sie nicht so leicht gefunden. Wer fährt schon auf diesem kleinen Weg und schaut dann auch noch unter einem Haufen Zweige nach?“
    Plötzlich hatte Stefan es eilig. „Wir müssen so schnell wie möglich zurück und der Polizei Bescheid sagen. Auch der Forstverwaltung. Diese Tonnen müssen untersucht werden, ehe noch mehr passiert!“
    Sie waren gerade wieder über den Bach gesprungen und wollten sich durch das Gebüsch davonmachen, als Sabine plötzlich innehielt. „Hört mal!“, flüsterte sie. „Da kommt ein Auto!“
    Tatsächlich näherte sich das Brummen eines Motors. „Los! Wir legen uns hin und warten ab, wer kommt!“, wisperte Katrin.
    Die drei versteckten sich hinter einem dichten Brombeerstrauch und spähten mit klopfenden Herzen zu der kleinen Lichtung hinüber.
    „Wenn es Forstarbeiter sind, können wir ihnen gleich von den Fässern erzählen“, schlug Sabine vor.
    Da fuhr ein kleiner Lastwagen auf die Lichtung. Die Ladefläche war mit einer grünen Plane abgedeckt. Der Wagen wurde langsamer, wendete und hielt dann so, dass die Ladefläche möglichst nahe bei den Fässern unter den Tannenzweigen war. Ein Mann mit Baseballmütze und blondem Schnurrbart stieg aus und wies den Fahrer ein. Sobald der Wagen stand, riss der Blonde die Plane zurück: Auf der Ladefläche standen vier weitere weiße Fässer.
    „Also doch!“ Stefan ballte die Fäuste.
    Inzwischen war auch der Fahrer ausgestiegen, ein Mann in blauem Arbeitsoverall, der die Mütze tief ins Gesicht gezogen hatte. „Los, lass uns das Zeug abladen“, sagte er. Gemeinsam hoben sie das erste Fass von der Ladefläche und rollten es zu den anderen.
    Sabine beobachtete die Männer atemlos. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte ganz einfach gefragt, warum sie ihre Ladung denn versteckten. Aber das hätte gefährlich werden können. Schließlich wussten sie nicht, was das für Leute waren. Sie überlegte fieberhaft. Endlich fiel ihr etwas ein. „Die Autonummer!“, wisperte sie. „Kannst du das Nummernschild lesen?“
    Der Wagen stand so, dass die drei das Kennzeichen nicht erkennen konnten. Schon luden die Männer die nächsten Tonnen ab!
    „Wir haben nicht viel Zeit“, flüsterte Katrin. Sie drehte sich zur Seite und zog einen Kugelschreiber aus ihrer Jackentasche. „Hier“, flüsterte sie Sabine zu. „Wenn du noch ein Stück weiterkriechst, müsstest du die Nummer sehen können!“ Sie warf den Stift zu ihrer Freundin hinüber.
    „Ich habe aber kein Papier!“
    „Schreib dir die Nummer auf die Hand! Mach schnell, ehe es zu spät ist! Ich bin zu weit weg!“
    So geräuschlos wie möglich robbte Sabine weiter nach rechts. Vorsichtig spähte sie zu den Männern hinüber, aber die redeten und schienen nicht auf ihre Umgebung zu achten. Endlich war Sabine weit genug hinübergerutscht, um das Nummernschild lesen zu können. Sie konnte die ersten Buchstaben entziffern. Ihre Hände zitterten, als sie die Buchstaben auf ihren Handrücken schrieb. Vor den Zahlen aber stand einer der Männer.
    Gerade setzten sie das letzte Fass zu Boden. „So, das wär’s“, sagte der Blonde und rieb sich die Hände. Er bedeckte die Fässer mit Ästen und Tannenzweigen. „Wir hauen ab! Los!“
    Sabine hatte es geschafft! Sie schrieb alle Nummern auf ihre Hand. War auch alles richtig? Noch einmal überprüfte sie das Kennzeichen - ja, es stimmte. Da spürte sie mit einem Mal ein schreckliches Kribbeln in der Nase. Gleich würde sie niesen müssen! Und die Männer standen hinten am Wagen und zogen die Plastikplane wieder fest.
    Sie durften einfach nicht entdeckt werden, das war Sabine klar. So fest sie konnte hielt sie sich die Nase zu und so wurde aus dem gewaltigen Nieser ein unterdrücktes Prusten. Hatten die Männer sie gehört? Wie gebannt spähten die drei durch das Gebüsch zu der Lichtung hinüber.
    Der Mann mit dem Schnurrbart schaute sich misstrauisch um. „Hast du was gehört, Ludwig?“, fragte er leise.
    „Gehört?“ Der andere sah kurz auf. „Was sollte ich gehört haben?“
    Der Blonde ging ein paar Schritte auf den Bach zu.
    Sabine stockte der Atem. Sie drückte sich so tief es ging in das weiche Moos hinter dem Strauch und rührte sich nicht. Sie wagte nicht den Kopf zu heben um nach Stefan und Katrin zu sehen. Wenn der Mann sie hier entdeckte, wurde es gefährlich, das war klar. Ob die Männer Waffen hatten? Ob sie zu dritt gegen die beiden ankommen würden oder zumindest schneller laufen
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