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Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben
Autoren: Andrea Pabel
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Kleinen standen ja alle Rippen aus dem Fell. Was, um Himmels willen, machen die da mit den Pferden?“, flüsterte Sabine Stefan erschrocken zu.
    „Wenn wir das wüssten. Wie ein Gnadenhof kommt mir das Ganze nicht vor, das sag ich dir!“, stieß Stefan hervor.
    Sabine zählte noch zwölf Ponys, die ausgeladen wurden.
    Die Männer verschwanden mit ihnen im Stall und kamen bald darauf wieder heraus.
    Der Wind hatte sich gelegt.
    Sabine hörte, dass der Fahrer aufgebracht schrie: „Ich bin doch nicht blöd, Mann, und nehme die
    Gäule wieder mit! Zwölf sind bestellt und zwölf hab ich geliefert!“
    „Das sind zwei zuviel!“, empörte sich der andere lautstark. „Der Schecke ist doch fertig, der kann gleich zum Metzger. Mit dem können wir nichts mehr anfangen!“
    „Das ist euer Problem. Der Chef hat die Ponys ausgesucht, nicht ich.“ Der Fahrer zog ein Formular aus der Jackentasche. „Hier steht es schwarz auf weiß. Wenn der Chef den Schecken nicht haben will, soll er selbst sehen, wie er ihn wieder los wird. Ich nehme ihn nicht wieder mit. Wohin auch? Den will doch keiner mehr.“ Er stieg ins Fahrerhaus des Transporters und ließ den Motor an. Schon fuhr er auf das Tor zu, das sich mit leisem Summen automatisch öffnete und hinter ihm wieder schloss.
    Stefan winkte dem Fahrer zu, er wollte ihn fragen, woher die Ponys stammten, und was mit der Scheckstute los war. Aber der Mann beachtete die Reiter nicht, er fuhr schnell an ihnen vorbei. Betroffen sahen Stefan und Sabine sich an.
    „Was machen wir jetzt?“ Sabine drehte Wolken-mähnes Zügel ratlos in den Händen. Sie hatte Angst, wusste aber nicht, wovor.
    „Wir erzählen alles Cornelia und Volker“, sagte Stefan entschlossen. „Wir müssen rauskriegen, was hier gespielt wird.“
    Sabine sah zum Hof zurück.
    Der Mann aus dem Stall war verschwunden, es war vollkommen still. Als sie sich umwandte, um wieder in Wolkenmähnes Sattel zu steigen, hörte sie ein schwaches Wiehern aus dem Stall dringen.
    Melissa blieb wie vom Donner gerührt stehen, sie antwortete sofort. Die Schimmelstute versuchte auf der Hinterhand kehrtzumachen, es war als ob sie entschlossen schien, dem Wiehern zu folgen.
    „Es war die kleine Schecke!“, stellte Stefan fest. „Hast du das gemerkt? Melissa kümmert sich doch sonst nicht besonders um andere Pferde.“
    „Du, Stefan, diese Ponys brauchen Hilfe!“, stotterte Sabine. „Besonders die kleine Schecke. Vielleicht spürt Melissa das!“
    So schnell sie konnten, ritten die beiden zum Ponyhof zurück. Sie versorgten ihre Pferde und brachten sie auf die Koppel. Dann rannten sie den ganzen Weg hinauf zum Hof und fanden Cornelia endlich im Stall. Hastig berichteten sie Cornelia, was sie erlebt hatten.
    „Du hättest Melissa sehen sollen!“, erzählte Stefan aufgeregt. „Mehrmals hat sie nach einer kleinen Tigerschecke gewiehert, und das Pony hat ihr geantwortet, fast als ob sie sich kennen würden...“ Als er verstummte, sah Cornelia die beiden betroffen an. „T. und B. GmbH“, murmelte sie. „Noch nie gehört. Was soll das sein? Und Melissa hat wirklich nach dem Pony gewiehert? Das ist merkwürdig. Ob sie das Pony irgendwoher kennt?“
    „Keine Ahnung.“ Stefan scharrte mit der Schuh-spitze auf der Stallgasse herum. „Aber ein Gnadenhof für alte Pferde ist das nicht, das ist ganz klar.“ „Der Schecke ist zu nichts mehr gut“, hat der Kerl gesagt“, wiederholte Sabine die Worte des Mannes. „Gnadenhofpferde brauchen ja auch gar nicht mehr nützlich zu sein, darum geht es doch gerade.“
    „Also, vielleicht ist es doch eine Reitschule“, überlegte Cornelia.
    „Glaub ich nicht! Wer eine Reitschule neu aufmacht, ist doch nicht gleich so unfreundlich und vergrault sich Leute, die helfen wollen! Die waren einfach ätzend zu uns.“
    „Ich werde mal ein bisschen telefonieren“, sagte Cornelia. „Irgendjemand wird bestimmt wissen, was das für Leute sind. Der Grieser Max hört das Gras wachsen. Den frag ich mal.“
    Am nächsten Tag war Sabine wie gewöhnlich nachmittags auf dem Ponyhof. Allerdings war sie heute erst später gekommen, weil sie eine Menge Hausaufgaben gehabt hatte und sich außerdem auf eine Englischarbeit vorbereiten musste.
    Zum Reiten war es schon zu spät, aber sie half Stefan beim Füttern. Die meisten Pferde hatten mit dem frischen Gras genug; aber Fee, Melissa und Babuschka bekamen abends immer noch eine Extraportion Kraftfutter, sonst wurden sie zu mager.
    „Ich bin heute mittag auf
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