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Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag
Autoren: Andrea Pabel
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können? Der Gedanke ärgerte Sabine irgendwie. Helga war sehr attraktiv, das hatte Stefan natürlich auch gemerkt. Bestimmt gefiel sie ihm. Sabine versuchte nicht weiter daran zu denken, aber trotzdem ließ es ihr keine Ruhe. Sie war froh, als endlich Gut Manzing vor ihnen auftauchte.
    Die letzte Viertelstunde waren sie im Schritt geritten, damit die Pferde nicht zu erhitzt ankamen. Sie konnten gleich absatteln und die Tiere abwaschen. Auf Manzing gab es dazu eine richtige Waschecke. Geriffelter Beton gab den Pferdebeinen auch auf dem nassen Boden sicheren Halt und der Schlauch machte das Abspritzen der Pferde leicht.
    „Sanft abspritzen!“, rief Cornelia. „Keinen harten Strahl!“
    Sabine versorgte Skjoni gewissenhaft. Sie kratzte seine Hufe aus, spritzte die Beine ab und wusch mit einem weichen Schwamm die verschwitzten Stellen an seinem Kopf.
    „Ihr könnt eure Pferde in den Auslauf bringen!“, sagte Helga.
    Cornelia hatte die Unterbringung der Tiere genau mit Helga besprochen. Die Tränke war gefüllt und in großen Raufen stand Heu bereit. „Leider haben wir auf der Weide keinen Platz für eure Pferde“, sagte Helga. „Unsere sind fast alle draußen.“ „Macht doch nichts!“ Cornelia lächelte. „Das Heu schmeckt ihnen auch im Auslauf!“ Eine Zeit lang standen die jungen Reiter noch am Zaun. Sie sahen zu, wie sich die Pferde lange und genüsslich im Sand wälzten und dann zufrieden zu fressen begannen. Endlich verstauten die Freunde ihr Sattelzeug und Helga zeigte ihnen ihre Zimmer.
    Cornelia hatte ein Einzelzimmer, Stefan und Franz teilten sich einen Raum, Marei, Katrin und Sabine ein Dreibettzimmer. Gut Manzing nahm ständig Sommergäste auf, die Zimmer waren mit alten Bauernmöbeln sehr hübsch eingerichtet. Karierte oder geblümte Vorhänge hingen an den Fenstern; in Cornelias Zimmer stand ein wunderschön bemalter, alter Bauernschrank.
    Sabine ließ sich mit einem Plumps aufs Bett fallen.
    „Heute solltest du ausgiebig schlafen!“, erklärte Katrin. „Morgen gibt es kein weiches Bett!“
    „Dafür ist es im Zelt super!“ Sabine freute sich schon darauf. „Aber jetzt hab ich einen Bärenhunger!“
    „Sobald ihr euch umgezogen habt, gehen wir im Gasthaus Seeblick essen!“, rief Cornelia an der Tür.
    Die Mädchen duschten kurz und zogen sich schnell um. Mittlerweile war auch Volker mit dem Wagen gekommen. Er brachte ihre Verpflegung für morgen und ging mit zum Essen. Natürlich hatte er Janosch mitgebracht. Begeistert begrüßte der Hund seine Freundin Cornelia. Der Landgasthof war groß und gemütlich. Am Stammtisch saßen ein paar Männer, die Schafkopf spielten. Die alten Holzdielen glänzten dunkel, die langen Bänke und schweren Tische aus Kiefernholz wirkten gemütlich. Aus der Küche duftete es verlockend nach Gebratenem und Gegrilltem.
    „Nichts für mich!“ Katrin verzog das Gesicht und schlug die Karte auf, die vor ihr lag. Gemeinsam suchten sie und Sabine nach einem vegetarischen Gericht. Endlich entschieden sie sich für Käsespätzle, grünen Salat und eine große, saure, prickelnde Apfelsaftschorle.
    Nach einer Weile kam auch Helga in die Gaststube. Sie hatte noch Stalldienst auf Manzing machen müssen.
    „Umwerfend sieht sie wieder aus!“, flüsterte Katrin Sabine zu.
    Sabine nickte stumm. Es stimmte. Helga war einfach toll. Allein diese rote Löwenmähne!
    Helga setzte sich jetzt nicht zu Stefan, sondern zu
    Cornelia und Volker. Bald unterhielten sich die drei rauschend miteinander.
    Die Reiter besprachen noch einmal den Vorfall an der Straße. Cornelia hatte die Polizei informiert, aber der Beamte hatte ihr keine großen Hoffnungen gemacht. Ohne das Kennzeichen war der Fahrer nicht zu identifizieren.
    „Vielleicht war er betrunken“, überlegte Katrin.
    Das Essen kam und jetzt wurde es sehr still. Alle schmausten hingebungsvoll.
    Marei gähnte und lehnte sich zurück. „Ich bin müde!“, sagte sie und auch Sabine war froh, als es Zeit war zu gehen. Sie schauten noch einmal nach den Pferden im Auslauf. Im Dunkeln hob sich Melissas helle Gestalt hervor, auch die weißen Flecken in Skjonis Scheckmuster leuchteten. Einige Pferde hatten sich hingelegt, andere standen ruhig mit gesenkten Köpfen da und dösten.
    Sabine stützte sich auf das Gatter. Stefan stand neben ihr. Die ruhenden Pferde boten ein friedliches Bild, sie wollten sie nicht stören. „Gute Nacht“, flüsterte Sabine, als die anderen sich zum Gehen wandten. Obwohl sie so müde war, konnte sie doch
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