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Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag
Autoren: Andrea Pabel
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und plötzlich sprang Skjoni in den Galopp um. Nun nahm sie die Zügel noch kürzer und auf einmal flog Skjoni davon. Aber das war kein Galopp! Sabine spürte, dass sich der Pferdeleib wie gegeneinander verschob und hörte den donnernden Zweitakt. Siedend heiß wurde ihr klar, dass dies Rennpass sein musste! Sie versuchte den Schecken zu bremsen, aber Skjoni reagierte nicht. In rasendem Rennpass schob er sich an Rotundo vorbei und jagte auf und davon.
    Sabine wurde es himmelangst. Sie wusste nicht, wohin der Weg führte und versuchte mit allen Kräften den Schecken wieder unter Kontrolle zu bekommen. Sie konnte keine Volte reiten, links und rechts waren Bäume. Verzweifelt zog sie schärfer an den Zügeln. Erst nachdem Skjoni Rotundo weit hinter sich gelassen hatte, ließ er sich von seiner Reiterin bremsen und hielt schließlich an.
    Sabine wendete und ritt den schweißnassen Wallach zurück. Von den anderen war nichts zu sehen, sie waren weit hinter Rotundo und Skjoni zurückgeblieben. Nicht einmal Franz, der sonst nichts lieber tat als Rennen zu reiten, war bei den anderen geblieben. Das gibt ein großes Donnerwetter, dachte Sabine, als sie wieder auf Helga traf. „Rotundo ist wahnsinnig schnell!“, sagte sie mechanisch, wie um abzulenken.
    „Dafür geht er keinen Rennpass!“, erwiderte Helga lakonisch.
    „Sei froh. Ich hatte solche Angst! Ich konnte ihn überhaupt nicht mehr halten und habe vor Schreck viel zu fest an den Zügeln gezogen. Tut mir Leid, mein Kleiner, bitte sei mir nicht böse!“ Sie klopfte Skjonis Hals.
    Gemeinsam ritten sie zu den anderen zurück, die ihnen im Schritt entgegenkamen.
    Sabine hatte sich nicht getäuscht. Cornelia hielt ihr eine ordentliche Standpauke. Sie war zu Recht böse auf Sabine. Und auf Helga auch. „Skjoni ist eins meiner besten Schulpferde. Nun geht er im Rennpass durch!“, rief sie. „Das darf nicht noch einmal Vorkommen, Sabine! Wie konntet ihr nur! Ihr beherrscht doch den Pass gar nicht! Leichtsinnig und dumm von euch!“
    Das Schlimmste für Sabine aber war Stefans eisiges Gesicht. Sie kannte den Freund gut genug um zu wissen, dass er ihr Verhalten unmöglich fand. Und er hatte ja Recht, Sabine musste es zugeben. Sie, die sonst immer auf das Wohl der Pferde achtete, war rücksichtslos einfach losgestürmt. Aber immerhin sah er Helga genauso eisig an. In Sabines Schuldgefühle mischte sich nun auch etwas anderes, als sie sich von ihrem Schreck erholt hatte. Sie war Rennpass geritten! Und trotz ihrer Angst war es toll gewesen, zumindest jetzt, im Rückblick!
    „Schau doch nicht so streng, Stefan“, hörte sie da Helga sagen. „Erzähl mir nicht, dass du noch nie ein Rennen geritten bist!“
    „Aber doch nicht so! Einfach davonzurasen ohne den anderen etwas zu sagen! Noch dazu auf einer Strecke, die man nicht kennt!“, sagte Stefan steif. „Denkt ihr gar nicht an eure Pferde?“
    „Immerhin ist ja nichts passiert“, sagte Sabine. „Ihr habt eben mehr Glück als Verstand!“, erwiderte Stefan kühl.
    „Kommt, wir reiten weiter!“ Cornelia schickte Stefan an die Spitze der Gruppe.
    Sabine ritt neben Marei. Jetzt erst fiel ihr auf, wie schön die Gegend war, in der sie ritten. Der Wald war licht, Tannen und Laubbäume wechselten sich ab, immer wieder lagen riesige grün bemooste Felsblöcke am Weg. Nach einer Weile kamen sie an einem Wasserfall vorbei, der prasselnd in die Tiefe stürzte. Eine kleine Holzbrücke führte über den Wasserlauf. Die meisten Pferde des Ponyhofes hatten keine Angst vor der Brücke. Gustav setzte ohne Zögern die Hufe auf die Holzbohlen und Lauser mit Franz machte es ihm nach.
    Nur Rotundo traute sich nicht. Er rollte die Augen und weitete misstrauisch die Nüstern. Erst als Helga absaß und ihn führte, wagte der Grauschimmel sich auch über die Brücke.
    Auf einer Lichtung legten sie ihre Mittagspause ein. Bei der Rast redeten sie über Wolkenmähnes bevorstehenden Geburtstag. Sie erzählten Helga von den geplanten Reiterspielen und luden sie ein mit Rotundo zu kommen.
    Helga war begeistert. „Bei uns im Stall wissen manche Leute nicht mal, wann ihr Pferd Geburtstag hat“, erzählte sie. „Die feiern nur ihre eigenen Geburtstage groß. Ich freue mich riesig auf den Pferdegeburtstag, obwohl ich glaube, dass Rotundo bei den Reiterspielen nicht richtig mitmachen kann. Ihr habt ja gesehen, wie ungern er über die Brücke ging. Bei einer Wippe würde er bestimmt streiken. Er hat ja keine Übung damit.“
    „Das lässt sich
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