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Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag
Autoren: Andrea Pabel
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In den weißen Nebelschleiern zeichneten sich schemenhaft die Gestalten der Fohlen ab. Es sah aus, als tanzten die kleinen Pferde im Nebel. Einige Augenblicke lang waren nur ihre verschwommenen Umrisse zu erkennen, dann lösten sich langsam die ersten Tiere aus dem Nebel und galoppierten ins gleißende Sonnenlicht. Das Fell der Füchse leuchtete golden auf, die hellen Mähnen und Schweife schimmerten und flogen im Lauf.
    Mitten in der Herde lief Stella. Sie hielt sich dicht neben einem Haflingerfohlen und buckelte übermütig, als die Herde auf die Almhütte zulief. Nun erst verlangsamten die Fohlen ihren Lauf und kamen fast bis an den Tisch heran. Mit geblähten Nüstern und neugierig nach vorn gerichteten Ohren kam Moritz näher.
    „Lauf nur zu!“, lachte Volker. „Für dich gibt es hier genug Gras zu fressen! Kartoffeln sind nichts für dich!“
    Moritz aber war offenbar anderer Meinung. Er kam noch näher und Volker musste ihn wegschieben, bevor er die Nase in die Kartoffelschüssel schob.
    Moritz schnaubte unwillig und ging langsam davon. Schon kam eines der Fohlen auf ihn zu und forderte ihn zum Spielen auf. Es dauerte nicht lange, da verschwand die Herde wieder im Nebel. Sabine hörte nur noch den Klang der trappelnden Hufe und helles Wiehern. Das Wiehern klang fröhlich, richtig übermütig. Da war Sabine auf einmal nicht mehr um das Fohlen besorgt. Die kleine Stella würde es hier oben gut haben.
    Nach dem Essen machte ihnen der Sepp noch einen Kaffee, dann machten sie sich auf den Heimweg. „Bis bald!“, sagte Sabine, als der Hänger auf dem Weg wieder ins Tal rumpelte. „In ein paar Wochen holen wir euch wieder ab!“

Wir schaffen es!
    „Bist du aufgeregt?“ Sabine zog den Riemen ihres Reithelms fest.
    „Und wie!“ Marei ordnete nervös die Zügel und sah sich noch einmal um. „Bist du auch sicher, dass Stefan nichts verraten hat?“, flüsterte sie. „Eins sag ich dir: Wenn Franz kommt, um heimlich zuzuschauen, trete ich nicht an! Das halte ich nicht aus.“
    „Stefan würde so etwas nicht rumquatschen. Er weiß doch, dass wir beide Angst vorm Springen haben. Cornelia hat uns versprochen, dass niemand zuschauen wird.“
    „Wollen wir’s hoffen.“ Marei seufzte. „Wenn ich nur nicht stürze!“
    „Wer wird denn gleich mit dem Schlimmsten rechnen!“ Cornelia hatte Mareis Worte gehört. „Klar, man kann beim Springen stürzen, aber stell dir doch nicht gleich einen Unfall vor! Kommt, wir gehen in die Halle!“
    Sabine führte Florentine am Zügel.
    Cornelia hatte ihr erklärt, dass die Stute sicher und willig sprang. „Florentine ist eine Lebensversicherung auf vier Beinen. Sie springt vollkommen selbstständig.“
    Verdutzt blickten sich die Mädchen in der Halle um. „Wo sind denn die Hindernisse?“, fragte Marei. Vor ihnen waren nur Stangen und ein kleines Cava-letti aufgebaut.
    „Wir fangen ganz langsam an! Zuerst möchte ich nur, dass ihr über die Stangen trabt und dabei in den Bügeln steht.“
    Marei trieb Sternchen an. „Eine Hand in die Mähne!“, rief Cornelia. „Bleib in den Knien weich und schau nach vorn, nicht zu Boden!“
    Auch Sabine trabte über die Stangen. Florentine ging mit schwungvollen Tritten, es fiel Sabine nicht leicht, in den Bügeln zu stehen.
    Nun ließ Cornelia die Mädchen die Tritte der Vorderhufe laut mitzählen. „Da weiß ich wenigstens, dass ihr nicht die Luft anhaltet!“ Die junge Frau lachte.
    Nach einer Viertelstunde klappte es schon besser. Sabine stand in den Bügeln und konnte sich über den Stangen gut ausbalancieren.
    Auch Marei schien fast vergessen zu haben, dass sie sich vor dieser Springstunde so gefürchtet hatte. Nun hielten die Mädchen einen Arm zur Seite heraus - wie verabredet.
    „Gut gemacht!“, lobte Cornelia. „Beim nächsten Mal legt ihr kurz vor den Stangen die Zügel auf den Hals und streckt beide Arme zur Seite aus!“
    Marei zögerte. „Ob ich das kann?“
    „Wenn du alles, was wir hier üben, schon könntest, brauchtest du ja keinen Springunterricht! Probier es, Marei, du kannst es lernen! Außerdem hast du das schon als Anfänger beim Longieren gelernt, schon vergessen?“
    Cornelia hatte Recht. Marei war richtig überrascht, wie leicht es ihr nun fiel, das Gleichgewicht zu halten. Nur einmal kam sie aus dem Takt, aber ein schneller Griff in die Mähne gab ihr wieder Halt.
    „Jetzt stelle ich das kleine Cavaletti hinter die Stangen“, erklärte Cornelia. „Trabt einfach weiter hinüber wie
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