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Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag
Autoren: Andrea Pabel
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schien, ein frischer Wind wehte und trug den Geruch von frisch gemähtem Gras zu Sabine herüber. „Ich sage Wolkenmähne schnell guten Morgen!“, rief Sabine ihrer Mutter zu, die sie hergefahren hatte.
    „Lauf nur! Aber nachher wird gefrühstückt, und zwar ordentlich. Mit leerem Magen gehst du nicht auf diesen Wanderritt!“
    Aber Sabine hörte schon nicht mehr zu. Auf halbem Weg zur Koppel kam ihr Stefan entgegen. Er führte den Trakehnerwallach Gustav am Halfter. „Na, aufgeregt?“ Stefan blieb stehen und sah Sabine an.
    „Und wie! Mein erster Wanderritt! Ich kann es noch gar nicht richtig glauben!“ Sie lief weiter zur Weide und rief nach Wolkenmähne.
    Die braune Islandstute hob den Kopf und wieherte ihrer Freundin leise entgegen. „Leider kannst du nicht mit“, erklärte Sabine ihr. „Es wäre zu anstrengend für Stella!“
    Wolkenmähne sah Sabine mit ihren runden, dunklen Augen an. Wie so oft hatte Sabine das Gefühl, dass die kleine Stute alles verstand, was sie sagte. Sie stand dicht neben dem Pferd, dann senkte Wolkenmähne den Kopf und graste weiter.
    Sabine blieb noch eine Weile bei ihrem Pflegepferd. „Ich bin bald wieder zurück“, flüsterte sie Wolkenmähne ins Ohr. „Und unterwegs denke ich an dich und Stella!“
    Dann begrüßte sie Skjoni und halfterte den Schecken auf. Nachdem sie ihn durchs Weidegatter geführt hatte, glitt sie mit einem geschmeidigen Satz auf seinen blanken Rücken und ritt zum Ponyhof hinauf.
    Skjoni war das gewohnt, er ließ sich gut mit dem Halfter lenken und ohne Sattel reiten. Es war ein herrliches Gefühl, auf dem warmen Pferderücken zu sitzen und den sanften Viertakt des Tölts zu spüren. Etwas Schöneres gibt’s auf der ganzen Welt nicht, dachte Sabine.
    Wenig später putzten die jungen Reiter ihre Pferde. „Habt ihr auch alles?“, fragte Cornelia noch einmal. „Reithelme, Regenzeug, etwas Warmes zum Drüberziehen, eure Brotzeit und die Wasserflasche. Nichts vergessen!“
    Die Zelte, Schlafsäcke und Isomatten waren bereits in Cornelias Auto verstaut. Auch ein Hafersack und Putzzeug fehlten nicht. In Florentines Packtaschen hatte Cornelia einen Erste-Hilfe-Kas-ten für Reiter und Pferde, Ersatzhufeisen und Werkzeug, Kompass und Karte untergebracht. „Stefan, schau dir noch einmal die Sättel und das Zaumzeug an. Alles muss passen und richtig verschnallt sein, du weißt schon.“
    „Meine Packtasche will einfach nicht zugehen!“, beklagte sich Marei und versuchte ihren Pullover noch kleiner zusammenzufalten. Aber auch das half nichts.
    „Roll ihn zusammen und schnall ihn mit deinem Regenzeug quer hinter dich auf die Trachten des Sattels“, schlug Stefan vor.
    Nun ließ sich die Satteltasche schließen und wenig später saßen die Reiter auf. Cornelia trieb ihre Fuchsstute an.
    Volker hielt Janosch am Halsband. Der große Hund jaulte und versuchte sich seinem Griff zu ent-ziehen. Er wollte unbedingt mitkommen. Aber Volker hielt ihn fest und winkte den Reitern nach, bis sie um die erste Biegung verschwunden waren.

Es geht los!
    Den ersten Teil des Weges kannten sie natürlich alle. Er führte durchs Moor, in weitem Bogen an der alten Hubermühle vorbei und dann über einen Feldweg zwischen großen Maisfeldern.
    Skjoni schritt kräftig aus. Sabine hielt den Wallach neben Sternchen, die von Marei geritten wurde. Irgendwie hatte Marei sogar noch Zeit gefunden, ihr vor dem Abritt die Mähne einzuflechten. Marei konnte flechten wie sonst niemand in der Gegend. Sie hatte es von ihrer Großmutter gelernt und machte ein wahres Kunstwerk daraus, wenn Mähnen eingeflochten wurden. „Hübsch sieht Sternchen aus“, sagte Sabine bewundernd, „das ist ein schönes Muster.“
    „Fehlen nur noch rosa Schleifen“, spottete Franz. Er ritt vor den Mädchen und wandte sich halb im Sattel um.
    Marei fauchte ihren Bruder an: „Du bist ja nur neidisch, weil du nicht flechten kannst. Dein Lauser schaut aus wie ein Zottelbock! Nicht einmal ordentlich gekämmt hast du ihn!“
    „Ist gar nicht wahr!“, rief Franz empört. Aber ehe er weiterreden konnte, rief Cornelia: „Dort vorn traben wir!“ Sie deutete auf eine große Eiche am Wegrand. Dann hob sie die Hand, sah sich um und trabte ihre Fuchsstute an.
    Franz nahm die Zügel kürzer und warf seiner Schwester noch einen wütenden Blick zu. Dann trieb er Lauser so heftig an, dass der Wallach einen erschrockenen Satz nach vorn machte.
    Die Schimmelstute Melissa legte die Ohren an und quietschte drohend, als Lauser
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