Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen
Autoren: Andrea Pabel
Vom Netzwerk:
ab selbstverständlich sechs Wochen völlige Schonzeit, das hatte Cornelia ausdrücklich gesagt. Auch danach sollte sie vorerst nur wenig unter dem Sattel gehen. Die Schnitzeljagd kam für die Islandstute mit ihrem Fohlen auf keinen Fall in Frage, da war Sabine sicher.

Erste Vorbereitungen
    Am Sonntagmorgen versammelten sich alle wie verabredet am Reitplatz. Auch zwei Reitschülerinnen, die noch nicht lange auf dem Ponyhof Unterricht nahmen, waren gekommen: Anke und Nicola. Beide ritten schon recht gut, deshalb hatte Cornelia sie eingeladen, bei der Schnitzeljagd mitzumachen.
    Kater Leo saß auf einem der Zaunpfosten und putzte sich in der Morgensonne. Die Kinder staunten. Ihre Reitbahn war kaum wiederzuerkennen! Da stand eine Wäschespinne, an der alte Socken und Handtücher neben glitzernden Bändern im Wind flatterten; es gab ein Labyrinth, das aus Holzstangen ausgelegt war, eine
    Reihe alter Reifen zwischen zwei Stangen, die Vogelscheuche, die inzwischen wieder herausgeputzt worden war, und einiges mehr. Die Kinder redeten aufgeregt durcheinander.
    Franz schaute sich die Vogelscheuche interessiert aus der Nähe an.
    Katrin schüttelte den Kopf. „Was hat Cornelia sich bloß dabei gedacht?“ wollte sie wissen.
    „Ruhe!“ rief Cornelia und hob beschwörend die Hände. „Wenn ihr mich alle gleichzeitig mit Fragen bestürmt, versteh’ ich ja mein eigenes Wort nicht mehr. Ich schlage vor, wir gehen die einzelnen Stationen einmal zusammen durch. Ihr reitet ja nun alle schon ganz passabel“, fuhr sie fort, während sie mit der Gruppe auf die Wäschespinne zuging. „Aber ich wette, daß sich die meisten Reiter, die schon eine L-Dressur reiten können, mit ihren Pferden bei dieser Aufgabe schwertun werden!“
    „Was sollen wir machen?“ fragte Marei.
    „Na, Wäsche aufhängen natürlich!“ Cornelia lachte. „Aber vom Sattel aus! Ihr müßt euch die Wäsche aus dem Wäschekorb holen, der am anderen Ende der Bahn aufgestellt ist. Wer sich vom Sattel aus weit genug hinunterbeugen kann, darf sich ein Wäschestück nehmen oder es mit einem Haken herausangeln. Dann geht es zurück zur Wäschespinne, und hier wird das gute Stück dann aufgehängt. Auch vom Sattel aus, versteht sich! Und natürlich ohne an den Zügeln zu reißen. Aber das werden wir noch üben!“
    „Aber dazu braucht man doch beide Hände!“ rief Sabine und sah Cornelia ratlos an.
    „Sicher! Ein gutausgebildetes Pferd bleibt ja auch am langen Zügel stehen, bis du ihm das Signal zum Antreten gibst. Und zwar zwischen den Wäschestücken, den Flatterbändern und der sich drehenden Wäschespinne!“
    „Na, hör mal!“ rief Katrin entrüstet. „Das ist aber ein bißchen viel verlangt! Welches Pferd macht das schon!“
    „Wart’s ab!“ antwortete Cornelia. „Unsere Pferde werden es alle lernen! Auf die sanfte Art!“ Die junge Frau wußte, daß die nervöse Oldenburger Stute Melissa Katrins Lieblingspferd war. Und Katrin wußte - ohne gründliche Vorbereitung würde Melissa vor diesem Gerät bestimmt Reißaus nehmen. „Ihr werdet alle Gelegenheit haben, den ganzen Parcours mit euren Pferden so gründlich zu üben, daß ihr ihn alle im Schlaf reiten könnt!“
    Dann gingen sie weiter: Zur Vogelscheuche, der man Bälle in die Umhängetasche stecken mußte, zu dem Heusack, den man an einem Seil vom Sattel aus ziehen sollte, bis zu den Autoreifen und einem engen Weg, auf dem es ans Besen-Polo ging. Hier lautete die Aufgabe, vom Pferderücken aus mit einem Besen einen Ball auf einem markierten Weg zu treiben. Es gab eine Höhenstange, unter der hindurchgeritten werden sollte und die noch dazu mit Flatterbändern versehen war; dann eine ausgelegte Plastikplane und zum krönenden Abschluß eine Wippe.
    Darauf war Stefan besonders stolz. Die Wippe bestand aus einem Rundholz, das er so eingekerbt hatte, daß die Wippe nicht verrutschen konnte, unten befand sich ein breites Brett aus stabilen Bohlen.
    „Nie im Leben!“ stöhnte Katrin bei diesem Anblick. „Da geht Melissa nie rüber! Muß dieser ganze Zirkus denn hier wirklich sein?“ Cornelia lächelte. „Ich verstehe, daß dieser Parcours im ersten Augenblick ganz schön überwältigend aussieht“, gab sie zu. „Sicher würdest du lieber eine Dressurprüfung reiten.“
    Katrin nickte. „Richtig. Das wäre leichter!“ „Genau“, bestätigte Cornelia. „Und gerade deshalb sind diese Übungen so wichtig. Du weißt genau wie ich, daß es viele Turnierpferde
    gibt, die vielleicht bei einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher