Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen
Autoren: Andrea Pabel
Vom Netzwerk:
Dressurprüfung gut abschneiden, aber völlig durchdrehen, wenn sie beim Ausritt einem Spaziergänger mit Regenschirm begegnen oder auch nur an einer Wäscheleine vorbeikommen, an der ein paar Hemden flattern. Wir gehen aber nicht dauernd auf Turniere. Unsere Realität ist eine normale Umwelt, mit all ihren Herausforderungen. Wir wollen Pferde haben, die in jeder Situation die Nerven behalten. Nur dann sind sie wirklich sichere Reitpferde. Keine Angst, wir werden viel lernen, aber trotzdem bei der Schnitzeljagd Spaß haben. Doch das können wir nur, wenn wir richtig mit den Pferden geübt haben!“
    Katrin sah nicht sehr überzeugt aus. Anke und Nicola blickten sich skeptisch an, und Marei schüttelte stumm den Kopf. Auch Sabine machte sich Sorgen. Nun war sie allerdings richtig erleichtert, daß Wolkenmähne wegen ihres Fohlens sowieso nicht mitmachen konnte. Spätestens bei der Wäschespinne würde die schreckhafte Islandstute die Nerven verlieren, da war Sabine sicher. Glofaxi war ruhig und ausgeglichen, aber würde man den Wallach dazu bringen, über die Wippe zu gehen?
    Nur Franz hatte überhaupt keine Bedenken. „Lauser macht das schon!“ sagte er Zuversichtlieh. „Wir werden um die Ecken fegen, daß ihr nur so staunt!“
    „Moment mal!“ Cornelia widersprach. „Vom Um-die-Ecken-Fegen ist hier nicht die Rede, Franz!“
    „Aber es ist doch eine Schnitzeljagd! Wer alle Aufgaben am schnellsten erledigt, gewinnt, oder?“
    „Nicht bei unserer Schnitzeljagd! Ihr werdet Punkte für die einzelnen Aufgaben bekommen, und es wird eine Mindestzeit geben, aber wir werden kein wildes Wettrennen daraus machen!“ „Wirklich nicht?“ Franz sah enttäuscht aus. Er hatte geglaubt, endlich einmal mit Lauser ordentlich losstürmen zu dürfen. Er ritt nun einmal für sein Leben gern schnell, am liebsten schneller als alle anderen.
    „Die Stoppuhr ist Nebensache“, erklärte Cornelia fest. „Sonst geht so ein Wettbewerb leicht auf Kosten der Pferde. Da wird dann zu abrupt gehalten und losgespurtet und vor lauter Eile unsauber geritten, gar den Pferden im Maul gerissen. Das gibt es bei mir nicht. Wir wollen alle Spaß an dieser Schnitzeljagd haben, auch die Pferde! Besonders sie!“
    „Wie lang wird die Geländestrecke sein?“ fragte Sabine zaghaft.
    „Das wird Stefan euch dann sagen. Er organisiert die Schnitzeljagd nämlich“, verkündete Cornelia.
    Stefan! Sabine sah zu dem großen Jungen hin, und Stefan lächelte ihr zu. Cornelia hatte ihm in der letzten Zeit immer mehr Verantwortung übergeben. Stefan ging verantwortungsvoll und liebevoll, aber trotzdem energisch mit den Pferden um. Sie spürten alle, daß er sie mochte, auch das schwierigste Pferd des Hofes. Stefan ging ständig mit den fortgeschrittenen Reitern ins Gelände und berechnete mittlerweile auch die Futtermischung der Pferde selbständig. Nun durfte er sogar die ganze Schnitzeljagd organisieren! Sicher war er total zufrieden darüber, dachte Sabine. Wie so oft in letzter Zeit klopfte ihr Herz ein bißchen, wenn sie mit Stefan redete oder ihn ansah.
    „Ich bin mir über die Strecke noch nicht ganz im klaren“, sagte Stefan jetzt. „Aber ich sage euch alle Einzelheiten rechtzeitig!“
    „Reitest du nicht mit?“ fragte Sabine. Sie hatte sich insgeheim gewünscht, mit Stefan zusammen zu reiten.
    „Nein, mitreiten kann ich nicht“, erwiderte Stefan. „Ich muß mir ja die Rätsel und Fragen und alles andere ausdenken. Aber es werden genug Leute mitmachen. Wir haben auch die Reiter von Mazing eingeladen!“
    „Wirklich?“ Nun horchte Katrin auf. Auf Gut Mazing hatte sie mit Melissa an einer Dressurprüfung teilgenommen und war Zweite geworden. Es gab eine nette junge Frau dort, Helga, die in Mazing ihre Ausbildung als Pferdewirtin machte. Sie hatte sich sehr für Cornelias Isländer interessiert und ihnen versprochen, einmal zum Ponyhof Kleines Hufeisen zu kommen.
    „Auf Mazing gibt es doch nur Großpferde“, gab Katrin zu bedenken. „Glaubst du, daß die mit ihren tollen Turnierpferden bei einer Schnitzeljagd mitmachen? Ich nicht!“
    „Aber klar! Sie haben dort auch eine Jugendgruppe, die sich bestimmt für die Schnitzeljagd interessiert. Welche Rasse man reitet, ist bei einer Schnitzeljagd ja nicht wichtig. Jeder kann mitmachen!“
    „Die Rasse ist doch sowieso nicht wichtig!“ fand Sabine. „Hauptsache, man hat ein gutes Pferd!“
    „Bei manchen Prüfungen ist die Rasse schon wichtig“, widersprach Cornelia. „Mit einem Holsteiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher