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Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 06 - Schnitzeljagd mit Hindernissen
Autoren: Andrea Pabel
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gebeten habe“, antwortete Cornelia, die aus dem Haus gekommen war. Die Katze Grauchen saß auf ihrem Arm, sie beäugte mißtrauisch den gelbbraunen Mischlingshund Janosch, der Cornelia wie immer auf Schritt und Tritt folgte. „Aber eine kleine Überraschung kann ich euch jetzt schon verraten“, sagte sie mit einem Blick in die Runde.
    Sabine, Katrin, Marei und Franz sahen die junge Frau erwartungsvoll an. „Wir bekommen Nachwuchs auf dem Hof!“
    Katrin starrte Cornelia fassungslos an. Alle wußten ja, daß Cornelia seit einiger Zeit einen Freund hatte. Volker kam fast jedes Wochenende aus München. Die Kinder mochten ihn, er fuhr sehr gut zwei- und vierspännig und kannte sich mit Pferden aus.
    „Du willst doch nicht sagen ...“, begann Katrin.
    Sie holte tief Luft. „Du bist doch nicht etwa...“ stotterte sie. „Bist du schwanger?“
    Cornelia lachte und schüttelte den Kopf. „Kinder, nein! Ich doch nicht! Grauchen! Sie bekommt Junge!“
    Nun gab es ein großes Gelächter, und Katrin wurde knallrot, aber das fiel nicht weiter auf, weil alle wild durcheinanderredeten.
    „Und wer ist der Vater?“ wollte Franz wissen. Ohne Cornelia Zeit zu einer Antwort zu geben, beantwortete er sich die Frage gleich selbst. „Kater Leo! Wer denn sonst!“
    Seit dem Tod ihres Stallgefährten, des Shetlandponys Max, hatte Grauchen sich mehr und mehr dem roten Kater angeschlossen, der eines Tages als scheuer Gast auf den Hof gekommen war. Nur durch Cornelias liebevolle Zuwendung und unendlich viel Geduld hatte er langsam Vertrauen gefaßt. Nun ließ er es sogar manchmal zu, daß eines der Kinder ihn streichelte oder sogar auf den Arm nahm - aber eben nur manchmal. Es gab auch Tage, an denen Leo abweisend war und an der Zuwendung der Kinder nicht interessiert. Dann hatte er etwas anderes zu tun und war beschäftigt. Es gab ja jede Menge interessanter Dinge für einen Kater auf dem Ponyhof.
    „Ich glaube auch, daß Leo der Vater ist!“ rief
    Marei, die ausnahmsweise einmal mit ihrem Bruder einer Meinung war.
    Katzenkinder auf dem Ponyhof! Sabine sah Grauchen an und freute sich. Mit einem schnellen Satz sprang die Katze von Cornelias Arm zu Boden und verschwand in der Scheune. Dort gab es wunderbare Verstecke, wo die zierliche graue Katze ihre Jungen zur Welt bringen konnte. Im Haus wohnte Grauchen nicht, sie war ihr Leben lang an den Stall gewohnt.
    Marei war still geworden, sie lächelte nicht mehr. „Cornelia“, begann sie zögernd.
    „Was ist denn, Kind?“ meinte die junge Frau. Marei gab sich einen Ruck. „Du wirst doch nichtfuhr sie fort. Sie drehte ihren langen blonden Zopf unschlüssig hin und her. „Wenn es nun zu viele Katzen sind, was machst du dann?“ Cornelia wußte, was Marei wissen wollte. Das Mädchen hatte ihr schon einmal unter Tränen erzählt, daß ihr Vater daheim auf dem Bauernhof die überzähligen Katzenkinder ertränkte.
    „Mach dir keine Sorgen, Marei“, beruhigte Cornelia sie. „Zwei der Jungen behalte ich auf alle Fälle. Hier auf dem Hof ist genug Platz für vier Katzen. Sie haben Gesellschaft - und werden hier richtig versorgt werden. Für die anderen suchen wir ein gutes Zuhause. Wir werden keinem Katzenkind etwas zuleide tun! Und danach werde ich Grauchen sterilisieren lassen, damit wir nicht dreimal im Jahr junge Katzen bekommen. Es ist nämlich unverantwortlich, das zuzulassen, und führt zu viel Katzenelend!“ „Stimmt!“ rief Katrin. “Schaut nur einmal ins Tierheim, wie viele unerwünschte Hunde und Katzen da sind!“
    „Es ist ein Jammer!“ Cornelia nickte. „Wir werden auf alle Fälle dafür sorgen, daß zumindest unsere Katzen nicht zuviel Nachwuchs bekommen. Dafür sind wir verantwortlich. Auf die Kinder, die Grauchen jetzt bekommt, freue ich mich aber schon. Außerdem - am Sonntag vormittag wird das nächste Geheimnis verraten! Um zehn Uhr an der Reitbahn!“ schloß sie geheimnisvoll. Auch auf das Drängen der Kinder hin verriet sie nichts weiter.
    Es fiel Sabine sehr schwer, ihrer besten Freundin Katrin nichts von der geplanten Schnitzeljagd zu verraten; schließlich erzählten sie sich ja sonst immer alles. Aber versprochen war versprochen, das war klar. Außerdem wußte sie ja selbst nichts Genaues. Sie konnte sich die Geschicklichkeitsprüfungen nicht genau vorstellen. Wie weit würde die Strecke sein? Sicher mußte man auf Zeit reiten! Schon beim Gedanken dar-an wurde Sabine ganz aufgeregt. Welches Pferd würde sie reiten dürfen? Wolkenmähne hatte von jetzt
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