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Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause
Autoren: Andrea Pabel
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unter dem Bauch noch immer ziemlich kitzlig, da war Sabine vorsichtig. Sie benutzte ihre Bürste wie eine Hand und achtete darauf, der Stute das Putzen angenehm zu machen. Wolkenmähne dankte ihr diese Aufmerksamkeit mit wachsendem Vertrauen. Längst hatte sie keine Angst mehr vor dem Satteln und Auftrensen. Sie wußte ja, daß ihr nichts geschah, daß ihr nichts Schlimmes bevorstand. Sanft legte Sabine den Sattel auf Wolkenmähnes Rücken und zog den Gurt an.
    „Abteilung Trab!“ schallte Cornelias Stimme über den Platz. Eine neue Reitschülerin ritt Lauser, Stefan war auf seinem geliebten Trakehnerwallach Gustav dabei. Die Isländer sollten auch traben, alle bis auf Glofaxi. Michaela hatte eine Wirbelsäulenverbiegung, die beim Tölt nicht schmerzte; normalen Trab sollte das empfindliche Mädchen nicht reiten.
    Sabine hatte Mühe, Wolkenmähne im Trab zu halten. Ungestüm drängte die Islandstute vorwärts; am liebsten hätte sie Gustav überholt, der vor ihr ging. Sabine gab der Stute immer wieder Paraden, sie bemühte sich, nicht an den Zügeln zu ziehen. Endlich reagierte Wolkenmähne und verlangsamte ihr Tempo. Mit der Zeit würde sie ein gut zu reitendes, sehr verläßliches Pferd werden, davon war Cornelia überzeugt. Aber noch gab es viel zu lernen, für das Pferd und für die jungen Reiter.
    „Habt ihr Grauchen gesehen?“ fragte Cornelia nach der Stunde. Sie hielt Hubers graue Katze immer noch im Haus, damit sie sich eingewöhnte. „Ist sie nicht mehr in ihrem Zimmer?“ fragte Sabine zurück.
    „Vor der Reitstunde war sie noch dort. Jetzt ist die Tür einen Spaltbreit offen, und die Mieze ist weg!“ Cornelia kümmerte sich liebevoll um die neue Hausbewohnerin; sie wollte nicht, daß die Graue etwa zur Huber-Mühle zurücklief. Aber in dem fremden Zimmer hatte die graue Katze die erste Nacht unter dem Bett verbracht und war nur zum Fressen hervorgekommen. In den letzten zwei Tagen war sie etwas zutraulicher geworden, hatte sogar geduldet, daß Cornelia sie streichelte. Aber sie schnurrte immer noch nicht.
    „Wir müssen sie suchen!“ rief Sabine. „Sie hat sich doch noch immer nicht an Janosch gewöhnt! Wer weiß, wo sie sich verkrochen hat!“
    Cornelia holte den Hund in die Küche, während die Kinder die Pferde versorgten und auf die Weide brachten. Dann begann eine große Suchaktion nach Grauchen. Sabine und Michaela durchsuchten das Haus, Stefan ging im Garten und auf dem Hof herum, Cornelia und Sybille, die Lauser geritten hatte, stiegen auf den Heuboden des Stalles.
    Überall wurde die Graue gerufen und gelockt, aber vergeblich. Als sich alle nach einer Stunde wiedertrafen, hatte niemand die graue Katze gesehen.
    Ratlos sahen sie sich an. Stefan sagte, daß es fast unmöglich sie, eine Katze zu finden, die sich nicht finden lassen wolle. Und es gab so viele gute Schlupfwinkel auf dem Hof.
    „Vielleicht kommt sie von selbst wieder!“ sagte Sabine.
    „Das wollen wir hoffen!“ Cornelia lächelte. „Und für meine fleißigen Helfer gibt es jetzt einen großen Krug Limonade und einen Berg selbstgebackene Kekse!“
    Alle saßen um Cornelias Küchentisch, tranken die köstliche Zitronenlimonade und aßen unzählige Plätzchen. Wie immer drehte sich das Gespräch um Pferde. In zwei Wochen sollte der geplante Tagesritt stattfinden, darauf freuten sich alle sehr. Es wurde geredet und beratschlagt - wer durfte wen reiten, was sollte man fürs Picknick mitnehmen und was wäre, wenn es ausgerechnet an dem großen Tag regnen würde... So verging der Nachmittag wie im Fluge, und endlich war es Zeit zum Heimgehen.
    „Ich sage Max noch schnell auf Wiedersehen!“ rief Sabine und schob ihren Stuhl zurück. Michaela versprach, auf sie zu warten, und Sabine lief zum Stall hinüber. Wenig später kam sie strahlend wieder in die Küche. „Das müßt ihr euch anschauen!“ rief sie. „Kommt mit! Grauchen! Ich habe sie gefunden!“
    „Wirklich? Wo ist sie?“ Alle riefen durcheinander.
    „Bei Max! In der Futterkrippe! Das müßt ihr sehen! Kommt mit!“
    Leise, um die scheue, graue Katze nicht zu vertreiben, gingen alle in den Stall. Und tatsächlich! Max döste mit behaglich eingeknicktem Hinterbein in seiner Box, sein Kopf war dicht über der
    Grauen, die sich unter ihm im Heu der Krippe zusammengerollt hatte und fest schlief. „Es sieht so aus, als ob er sie beschützen wollte!“ flüsterte Cornelia. „So stehen Mutterstuten da und halten bei ihren schlafenden Fohlen Wache!“
    „Grauchen scheint
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