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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King
Autoren: Julie Kagawa
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fortfuhr: »Ich versuchte monatelang, mir einzureden, es wäre nie passiert. Es schien alles nicht real zu sein, was wir taten und die Dinge, die er mir zeigte. Es war nur das eine Mal, danach habe ich ihn nie wiedergesehen. Als ich dann herausfand, dass ich schwanger war, war ich etwas nervös. Aber Paul war so glücklich. Die Ärzte hatten uns gesagt, dass wir niemals Kinder haben würden.«
    Paul. Bei diesem Namen rührte sich etwas in mir. Ich hatte das Gefühl, als sollte ich ihn kennen. Dann drangen Moms Worte zu mir durch, und ich verstand: Paul war mein Vater gewesen oder zumindest der Ehemann meiner Mom. Ich konnte mich nicht an ihn erinnern, nicht im Geringsten. Ich hatte keinen Schimmer, wer er war oder wie er aussah. Er musste wohl gestorben sein, als ich noch sehr klein war.
    Der Gedanke machte mich traurig – und wütend. Wieder ein Vater, den meine Mom vor mir verborgen gehalten hatte.
    »Dann wurdest du geboren«, erzählte Mom, immer noch mit dieser abwesenden Stimme, »und seltsame Dinge passierten. Oft fand ich dich außerhalb deiner Wiege, entweder auf dem Boden oder sogar draußen, obwohl du noch gar nicht laufen konntest. Türen öffneten und schlossen sich von allein. Dinge verschwanden und tauchten dann an den merkwürdigsten Stellen wieder auf. Paul dachte, es würde spuken, aber ich wusste, dass die sich bei uns herumtrieben. Ich konnte sie spüren, auch wenn ich sie nicht sehen konnte. Das machte mir Angst. Ich
fürchtete, dass sie hinter dir her sein könnten, und ich konnte noch nicht einmal meinem Mann sagen, was los war. Wir beschlossen umzuziehen, und eine Zeit lang lief alles gut. Du wurdest zu einem ganz gewöhnlichen, glücklichen Kind, und ich dachte, wir hätten das alles hinter uns gelassen. Doch dann …« Moms Stimme zitterte, und ihr standen Tränen in den Augen. »Dann geschah diese Sache im Park, und ich wusste, dass sie uns wieder aufgespürt hatten. Danach, als sich alles wieder etwas beruhigt hatte, kamen wir hierher und ich habe Luke kennengelernt. Den Rest der Geschichte kennst du.«
    Ich runzelte die Stirn. Ich erinnerte mich an den Park mit den hohen Bäumen und dem kleinen grünen Teich, aber ich hatte keine Ahnung, was diese »Sache« war, von der Mom da sprach. Aber bevor ich sie fragen konnte, lehnte Mom sich vor und nahm meine Hand.
    »Ich wollte es dir schon so lange erzählen«, flüsterte sie mit verheulten Augen. »Aber ich hatte Angst. Nicht davor, dass du mir nicht glauben würdest, sondern genau vor dem Gegenteil. Ich wollte, dass du ein normales Leben führst. Du solltest nicht in Angst vor ihnen leben und jeden Morgen aufwachen und fürchten müssen, dass sie dich finden könnten.«
    »Hat ja nicht wirklich geklappt, was?« Meine Stimme war heiser und rau. In mir stieg Ärger auf, und ich starrte sie finster an. »Jetzt waren die nicht nur hinter mir her, sondern Ethan wurde auch noch mit reingezogen. Was sollen wir jetzt machen, Mom? Wieder weglaufen, wie bei den letzten beiden Malen? Du hast ja gesehen, wie toll das funktioniert hat.«

    Sie lehnte sich zurück und legte schützend die Arme um Ethan. »Ich … ich weiß es nicht«, stammelte sie und wischte sich über die Augen, sodass ich mich augenblicklich schuldig fühlte. Mom hatte genauso viel durchgemacht wie ich. »Wir werden uns etwas überlegen. Im Moment bin ich einfach nur froh, dass du in Sicherheit bist. Ihr beide.«
    Sie schenkte mir ein zaghaftes Lächeln, und ich erwiderte es, auch wenn ich wusste, dass es noch nicht vorbei war. Natürlich konnten wir den Kopf in den Sand stecken und so tun, als gäbe es da draußen keine Feen. Machina war vielleicht weg, aber das Eiserne Königreich würde sich weiter ausbreiten und das Nimmernie nach und nach vergiften. Es gab keine Möglichkeit, Technik und Fortschritt aufzuhalten. Irgendwie wusste ich, dass wir ihnen nicht entkommen konnten. Weglaufen funktionierte nicht – sie waren einfach zu stur und hartnäckig. Und nachtragend und das in alle Ewigkeit. Früher oder später würden wir uns den Feen erneut stellen müssen.
    Und natürlich kam »früher« schneller, als ich dachte.
     
    »Ethan«, meinte Mom nach einer Weile, als die Aufregung nachließ und im Haus wieder alles ruhig war. »Warum läufst du nicht nach oben und weckst Daddy? Er wird wissen wollen, dass Meghan wieder da ist. Später kannst du zwischen uns im Bett schlafen, wenn du willst.«
    Ethan nickte, doch in diesem Moment öffnete sich quietschend die Haustür, und ein
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