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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle
Autoren: Jennifer Probst
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zeig mir deine Liste.»
    «Die habe ich doch verbrannt», erklärte Alexa mit einem Blick auf den Eimer.
    «Du hast noch eine Abschrift unter deinem Bett liegen, jede Wette. Schon gut, ich hol sie selbst.» Ihre Freundin erhob sich und stöckelte zu dem kanariengelben Futon hinüber, wo sie die Hand unter die Kissen schob und nach kurzem Herumtasten fündig wurde. Sie hielt die Liste zwischen ihren knallroten Fingernägeln triumphierend in die Höhe und leckte sich voller Vorfreude über die Lippen, als würde sie sich gleich in einen Liebesroman vertiefen, der heiße Unterhaltung versprach.
    Beschämt sank Alexa auf den Teppichboden und ließ den Kopf hängen. Möge die Demütigung beginnen.
    «Nummer eins», las Maggie vor. «Er soll Anhänger der Mets sein.»
    Alexa machte sich auf das zu erwartende Donnerwetter gefasst.
    «Baseball?», kreischte Maggie, während sie die Liste in der Luft herumschwenkte, vermutlich der dramatischen Wirkung zuliebe. «Verdammt, wie kannst du nur Baseball zu deiner Priorität Nummer eins machen? Die Mets haben es doch seit Jahren nicht mehr in die World Series geschafft! In New York gibt es erwiesenermaßen viel mehr Fans der Yankees als der Mets, also scheidet fast die gesamte männliche Bevölkerung aus.»
    Alexa knirschte mit den Zähnen. Warum musste sie sich wegen ihrer Lieblings-Baseballmannschaft eigentlich ständig dumm anmachen lassen? «Die Mets haben aber Herz und Charakter, und ich brauche einen Mann, der für den ewigen Verlierer Partei ergreift. Ein Yankees-Fan kommt für mich nicht in Frage, mit so einem würde ich niemals ins Bett gehen.»
    «Du bist ein hoffnungsloser Fall. Ich geb’s auf», sagte Maggie. «Nummer zwei: liebt Bücher, Kunst und Gedichte.» Sie hielt inne, um kurz darüber nachzudenken, und zuckte dann mit den Schultern. «Geht in Ordnung. Drei: lebt aus Überzeugung monogam. Ein sehr wichtiger Punkt. Nummer vier: wünscht sich Kinder.» Sie blickte auf. «Wie viele?»
    Alexa lächelte bei dem Gedanken. «Ich hätte am liebsten drei. Aber zwei würden mir auch genügen. Meinst du, ich hätte die Zahl angeben sollen?»
    «Nein, darauf wird Gaia schon von selbst kommen.» Maggie fuhr fort. «Nummer fünf: kann mühelos mit einer Frau kommunizieren. Guter Punkt. Ich habe es auch satt, Bücher über Venus und Mars zu lesen. Die ganze Reihe habe ich inzwischen durch und werde immer noch nicht schlau aus den Kerlen. Nummer sechs: ist tierlieb.» Sie stöhnte auf. «Das ist ja mindestens so schlimm wie das mit den Mets!»
    Alexa hob den Kopf, um sie anzusehen. «Falls er Hunde hasst, wie soll ich dann weiter im Tierheim aushelfen? Schlimmer noch, was, wenn er Jäger ist? Jederzeit könnte mich ein über dem Kamin angebrachter toter Hirsch anstarren.»
    «Warum musst du bloß immer so übertreiben?», fragte Maggie nur und wandte sich wieder der Liste zu. «Nummer sieben: hat Prinzipien und ist immer ehrlich. Hätte meiner Meinung nach auf der Liste an die erste Stelle gehört, aber was weiß ich schon, ich bin ja kein Mets-Fan. Nummer acht: ist ein guter Liebhaber. Das wäre auf meiner Liste gleich Punkt zwei. Immerhin, ich bin stolz, dass es bei dir überhaupt auftaucht. Vielleicht bist du ja doch kein so hoffnungsloser Fall.»
    Alexa schluckte schwer. Das Schlimmste stand noch bevor, und ihr war jetzt schon mulmig zumute. «Lies weiter.»
    «Nummer neun: hat einen ausgeprägten Familiensinn. Ja, das leuchtet mir ein – du und deine Familie, ihr erinnert mich immer an
Die Waltons
. Okay, Nummer zehn …»
    Die Uhr tickte. Alexa beobachtete, wie Maggie die letzte Bedingung ein zweites Mal überflog.
    «Alexa, Nummer zehn verstehe ich nicht, glaube ich.»
    Alexa seufzte. «Doch. Das hast du schon genau richtig verstanden.»
    Maggie las den letzten Wunsch vor. «Muss über einhundertfünfzigtausend Dollar verfügen, sofort abrufbereit und in bar.» Sie hob den Blick. «Ich brauche mehr Infos.»
    Alexa reckte trotzig ihr Kinn. «Ich brauche einen Mann, den ich aufrichtig lieben kann und der außerdem mindestens hundertfünfzigtausend Dollar besitzt. Und zwar möglichst bald.»
    Maggie schüttelte den Kopf, als wäre sie gerade nach einem Tauchgang wieder an die Wasseroberfläche gekommen. «Wofür?»
    «Um Tara zu retten.»
    Maggie blinzelte. «Tara?»
    «Ja, das Haus meiner Mutter. Du weißt schon, wie in dem Film
Vom Winde verweht
? Meine Mutter hat doch immer im Scherz gesagt, sie bräuchte mehr Baumwolle, um die Rechnungen zu bezahlen, erinnerst du
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