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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle
Autoren: Jennifer Probst
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auffasst.
    Eine Frau, die ihre Gefühle im Griff hat und nicht übermäßig impulsiv ist.
    Eine Frau, der ich vertrauen kann.
    Nick las die Liste noch einmal aufmerksam durch. Einige der aufgeführten Eigenschaften wiesen ihn als unverbesserlichen Optimisten aus, schon klar. Doch falls an dieser Theorie mit dem Universum etwas dran war, konnte er ebenso gut alles aufschreiben, was er sich wünschte. Er benötigte eine Frau, die diese Ehe aus rein geschäftlichen Überlegungen einging. Eine, die zum Beispiel auf eine satte finanzielle Abfindung spekulierte. Er war gewillt, der Kandidatin noch etliche Nebenleistungen zu bieten, legte aber Wert darauf, dass die Ehe nur auf dem Papier existierte. Die Gleichung war denkbar einfach: kein Sex, ergo keine Eifersucht. Eine Frau, die Herrin ihrer Gefühle war, ergo keine Liebe.
    Keine Liebe, keine Unordnung und damit die perfekte Ehe.
    Er ließ nacheinander alle seine Verflossenen Revue passieren, jede rein Bekannte aus seinem Freundeskreis, jede Geschäftspartnerin, mit der er je beruflich essen gegangen war.
    Keine einzige kam für sein Vorhaben in Betracht.
    Leise Verärgerung stieg in ihm auf. Er war ein dreißigjähriger Mann, gutaussehend, intelligent und finanziell abgesichert. Und er kannte keine einzige halbwegs vernünftige Frau, die für eine Heirat in Frage kam.
    Er hatte noch eine Woche Zeit, um eine Ehefrau zu finden.
    Plötzlich klingelte sein Handy. Nick meldete sich. «Ryan.»
    «Hi, Nick, ich bin’s, Maggie.» Kurzes Schweigen. «Und, hast du schon eine Frau gefunden?»
    Er lachte kurz auf. Seine Schwester war so ziemlich die Einzige auf der Welt, die ihn regelmäßig zum Lachen brachte. Sogar, wenn der Witz mitunter auf seine Kosten ging. «Ich arbeite gerade dran.»
    «Ich glaube, ich habe sie gefunden.»
    Er spürte, wie er Herzklopfen bekam. «Wer ist es?»
    Wieder kurzes Schweigen. «Du müsstest ihre Bedingungen erfüllen, aber ich denke nicht, dass das ein Problem sein wird. Sei einfach aufgeschlossen. Das ist nicht deine Stärke, ich weiß. Aber du kannst ihr vertrauen.»
    Mechanisch hakte er den letzten Punkt auf seiner Liste ab. In seinen Ohren summte es, als wollte ihn irgendetwas vor den nächsten Worten seiner Schwester warnen. «Wer ist es, Maggs?»
    Wieder herrschte kurz Stille in der Leitung. «Alexa.»
    Schwindel erfasste ihn. Der Raum begann, sich um ihn herum zu drehen, alles verschwamm vor seinen Augen, als er den Namen hörte, der ihm von früher so wohlvertraut war. Ein einziger Gedanke schrillte in seinem Kopf, blinkte grell wie ein Mantra aus Neonbuchstaben:
    Niemals.

[zur Inhaltsübersicht]
    2
    Nick sah sich ein letztes Mal um und lächelte zufrieden. Sein Besprechungszimmer bildete einen angemessen geschäftsmäßigen Rahmen, und der frische Blumenstrauß, den seine Sekretärin auf dem Tisch platziert hatte, sorgte für eine persönliche Note. Der dicke weinrote Teppichboden, die Möbel aus mattschimmerndem Kirschholz und die butterweichen Ledersessel vermittelten eine gediegene Eleganz. Die Verträge waren akkurat auf dem Tisch ausgelegt, und auf einem edlen Silbertablett gleich daneben standen Tee, Kaffee und Gebäck bereit. Förmlich, zugleich aber auch freundlich – genau so würde es auch in ihrer Ehe zugehen.
    Etwas flau war ihm schon bei dem Gedanken zumute, Alexandria Maria McKenzie nach all der Zeit wiederzusehen, aber das beachtete er nicht weiter. Was wohl aus ihr geworden war? Aus den Erzählungen seiner Schwester hatte er den Eindruck gewonnen, dass sie ebenso leichtsinnig wie impulsiv war. Anfangs hatte er sich gegen Maggies Vorschlag heftig gesträubt – Alexa entsprach so gar nicht seinen Vorstellungen. In seiner Erinnerung war sie eine freche, eigenwillige Göre mit wippendem Pferdeschwanz; heute allerdings, so viel wusste er, führte sie eine recht gut gehende kleine Buchhandlung. Für ihn war sie eigentlich immer noch Maggies Spielkameradin, denn er hatte sie seit Jahren nicht mehr gesehen.
    Aber die Zeit drängte. Er musste handeln.
    Sie kannten sich von früher, und er hatte das Gefühl, dass er Alexa trauen konnte. Die ideale Ehefrau war sie vielleicht nicht, aber sie brauchte Geld. Und zwar dringend. Aus welchem Grund, hatte Maggie nicht verraten, doch Alexa schien einigermaßen verzweifelt. Finanznöte konnte er als Motiv für eine Eheschließung ohne weiteres akzeptieren – damit war die Lage klar umrissen. Ohne lästige Zwischentöne. Ohne die Gefahr irgendwelcher Intimitäten. Ein nüchterner
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