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Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Playing with Fire - Verbotene Gefühle

Titel: Playing with Fire - Verbotene Gefühle
Autoren: Jennifer Probst
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Geschäftsabschluss zwischen alten Freunden. Damit konnte Nick hervorragend leben.
    Gerade wollte er die Hand nach der Gegensprechanlage ausstrecken, um seine Sekretärin zu rufen, doch im selben Moment schwang geräuschlos die massive Tür auf und schloss sich wieder mit einem dezenten
Klick
.
    Er drehte sich um.
    Tiefblaue Augen blickten ihn freimütig und mit einer Offenheit an, dass ihm spontan der Gedanke kam, diese Frau sei vermutlich eine miserable Pokerspielerin. Aufrichtig bis zur Schmerzgrenze und nicht der Typ, der bluffte. Ihren Blick erkannte er mühelos wieder, die Farbe ihrer Augen jedoch hatte sich im Lauf der Zeit zu einer verwirrenden Mischung aus Aquamarin und Saphirblau verändert. Vor sein inneres Auge drängten sich Bilder vom Blau der Karibik, in deren Tiefen unbekannte Mysterien schlummerten. Der blaue Himmelsschirm aus Frank Sinatras
Summer Wind
, so endlos weit gespannt, dass weder Anfang noch Ende zu ermessen waren.
    Gesteigert wurde die Wirkung ihrer Augen durch das pechschwarze Haar, das ihr in Korkenzieherlocken über die Schultern fiel und ihr Gesicht wie eine wilde, unbezähmbare Mähne umrahmte. Hohe Wangenknochen und ein Mund mit sinnlich vollen Lippen. Früher hatte er sie oft mit todernster Miene gefragt, ob sie etwa eine Biene gestochen hätte, um dann in wieherndes Gelächter auszubrechen. Heute fiel ihm dieser Witz mächtig auf die Füße. An einem Mund wie diesem entfachten sich männliche Phantasien – die mit Bienen allerdings nichts zu tun hatten. Eher mit Honig. Am besten mit warmem, klebrigem Honig, den man auf diese üppigen Lippen träufelte …
    Verflucht.
    Er riss sich zusammen und ließ seinen Blick weiter an ihr hinabwandern. Wie hatte er sie damals damit aufgezogen, als er herausfand, dass sie früher als die meisten anderen Mädchen einen BH tragen musste! Es war ihr unendlich peinlich, dass er ihr auf die Schliche gekommen war, und dieses Wissen hatte er rücksichtslos benutzt, um ihr weh zu tun. Heute wäre es ihm nicht mehr eingefallen, sich über sie lustig zu machen. Ihr üppiger Busen passte hervorragend zu ihren wohlgeformten Hüften. Sie war groß – fast ebenso groß wie er – und hatte sich in ein fließendes, bodenlanges feuerrotes Trägerkleid gehüllt, dessen tiefer Ausschnitt ihr Dekolleté wirkungsvoll zur Geltung brachte. Dazu trug sie Riemchensandaletten aus glänzend rotem Lackleder, aus denen scharlachrot lackierte Fußnägel herauslugten. Sie verharrte an der Tür, als wollte sie ihm Gelegenheit geben, sie zunächst in aller Ruhe zu betrachten, ehe sie etwas sagte.
    Nick war bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihre Erscheinung ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Keine Frage, Alexandria Maria McKenzie hatte sich gut gemacht. Fast ein bisschen zu gut für seinen Geschmack. Aber das brauchte sie ja nicht zu erfahren.
    Also setzte er dasselbe unverbindliche Lächeln auf wie für all seine Geschäftskontakte. «Hallo, Alexa. Lange nicht gesehen.»
    Sie erwiderte sein Lächeln, aber ihre Augen lächelten nicht mit. Offenkundig nervös, trat sie von einem Fuß auf den anderen und ballte die Hände zu Fäusten. «Hallo, Nick. Wie geht’s?»
    «Gut, danke. Bitte, nimm doch Platz. Was darf ich dir anbieten: Kaffee? Tee?»
    «Kaffee, bitte.»
    «Milch? Zucker?»
    «Milch. Danke.» Sie ließ sich anmutig auf dem weichgepolsterten Sessel nieder, drehte sich etwas vom Schreibtisch weg und schlug die Beine übereinander. Dabei rutschte der fließende rote Stoff ein wenig hoch und gewährte ihm einen Blick auf ihre straffen, wohlgeformten Waden.
    Rasch konzentrierte er sich wieder auf seine Rolle als Gastgeber. «Was hättest du gern: ein Millefeuille oder ein Apfelbaignet? Die sind aus der Konditorei gleich gegenüber.»
    «Nein, danke. Kaffee reicht mir.»
    «Ganz sicher?»
    «Ja. Sonst würde ich nämlich garantiert mehr als ein Stück essen. Ich habe gelernt, mich nicht in Versuchung zu bringen.»
    Das Wort «Versuchung» kam mit dunkler, rauchiger Stimme über ihre Lippen, und sie liebkoste nicht nur seine Ohren. Vollkommen verwirrt schenkte er ihr Kaffee ein und setzte sich dann auf seinen Sessel ihr gegenüber.
    Eine Weile saßen sie da und sahen sich schweigend an. Dann zupfte sie an dem dünnen Armband aus Gold herum, das sie am Handgelenk trug. «Tut mir leid, das mit deinem Onkel Earl.»
    «Danke. Hat Maggie dir schon die genaueren Einzelheiten erzählt?»
    «Ja. Klingt verrückt, die ganze Sache.»
    «Allerdings. Onkel Earl hat mir
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