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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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mit Marcos doch andere Vereinbarungen getroffen hatten. Wie gesagt, Bauchgefühl. Sein erster Offizier Harok rauschte herein, das Gesicht hochrot. Sollte ihn das beunruhigen? Vielleicht, denn der Junge geriet nie in Schweiß.
    „ General, jetzt, wo wir näher ran gerückt sind, konnten wir verstümmelte Botschaften auffangen. Sie versuchen uns wohl schon seit geraumer Zeit zu erreichen. Wahrscheinlich haben die Valerianer einen Störsender installiert, der ein entsprechendes Signal aussendet. Ich kann nicht feststellen, wann sie die Mitteilungen abgesetzt haben.“ Harok holte einmal tief Luft. Bevor er einen weiteren Schwall an Informationen auf ihn loslassen konnte, hob Lysos die Hand. Das musste er erst mal verdauen. Was auch immer sie gesendet hatte, es waren wohl kaum Blumengrüße oder die Bitte um Gebäck. Vor drei Tagen war er auf Marcos' Bitte hin in den weiteren Orbit um Valerian eingeschwenkt. Es überlief ihn heiß, hoffentlich war es noch nicht zu spät. Zeit, ein wenig Stress auf Valerian herabregnen zu lassen.
    „ Versetzten sie die Mannschaft in Gefechtsbereitschaft, wir werden mit allen Schiffen und Truppen landen. Allerdings soll keiner den wilden Mann markieren, wir wollen nur die Delegation abholen. Höchste Alarmstufe und setzen sie eine Nachricht an König Lysander ab.“ Er wollte ja nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen, aber sich dennoch deutlich positionieren. Wenn sie Isene und Marcos nicht freiwillig rausrückten, hätte er genug Feuerkraft, um sie von den Resten ihres Müllhaufens zu pusten. Grimmig kontrollierte er die Bedienelemente seines Schiffes. König Lysander hatte ihm sein neuestes Schiff, die Ortivan, anvertraut. Wenn sie aus den Wolken auftauchen würden, dann hätte sicher so mancher Valerianer Panik. Egal, der Zweck heiligte in diesem Fall die Mittel.

    Isene befand sich gerade mit Grubik und Nor in einem wundervoll ausgestatteten Salon im Hause der Rätin. Mit einem verächtlichen Lächeln sah sie sich um. All dieser Glanz, der Luxus, erkauft mit dem Leid von Tausenden, wenn nicht Hunderttausenden. Egal, wie man es drehte und wendete, diese drei Wahnsinnigen hatten so ziemlich gegen jedes Gesetz des Universums und der Vernunft verstoßen. Es wurde langsam Zeit, Gerechtigkeit walten zu lassen. Marcos und ihrem Vater war es endlich gelungen, mit der estroianischen Flotte Kontakt aufzunehmen und sie hatte sich mit Kelvin und weiteren vier Wachen zum angekündigten Termin eingefunden, um noch etwas Zeit zu gewinnen. Natürlich würde sie die Zeit nutzen, um ihre Erkenntnisse darzulegen und ihre Überlegungen hierzu. Die beiden Bekloppten würden aber in jedem Fall über die Klinge springen. Sollten sie doch mit dem Rest ihrer sogenannten Krieger und Edlen untergehen, wenn dieser Planet vor die Hunde ging. Isene war zu der Überzeugung gelangt, dass alle aus der Kaste der Krieger und die meisten der Edlen von den Verfehlungen des Rates wussten. Es konnte nicht anders sein, denn wer hier lebte musste bemerkt haben, dass der für die Cirop-Raupe wichtige Nerosma-Strauch immer mehr verschwand, die Produktion aber ungehindert weiterging. Vielleicht hatten sie nicht alles durchschaut, aber es hatte auch niemand hinterfragt. Sie für ihren Teil hatte sich vorgenommen, sehr genau zu beleuchten, wer nach Limbat kam, und wen sich nicht zu sehen wünschte.
    Grubik kam freundlich und leutselig lächelnd auf sie zu. Sie vermied es, seine Hände zu greifen, wie es unter Staatsoberhäuptern üblich war, um Verbindlichkeit zu demonstrieren. Wortlos setzte sie sich, hinter sich die stummen Bewacher, die ein besorgter Marcos ihr verordnet hatte. Wenn alles gut ging, dann wäre die Ortivan schon gelandet und ihr Mann mit den Truppen auf dem Weg die Paras frei zu setzen. Dennoch ließ sie sich Zeit. Solange die Aufmerksamkeit von zwei Dritteln des Triumvirats hier gebunden war, stand nicht zu befürchten, dass sie noch irgendwelche bösartigen Befehle gaben.
    „ Majestät, wir sind wirklich froh, dass wir heute endlich in die Beratungen eintreten können, obwohl bedauerlicherweise unser Kollege Enofi unpässlich ist.“ Ha,Ha, guter Witz. Sie wusste ja, wie unpässlich der fette Scheißer war. Er kratzte sich vermutlich gerade den Schorf von den Pusteln, die sie ihm verpasst hatte und hockte verängstigt in der Ecke. Kasja Nor maß sie mit kalten Blicken, die würde sie auch niemals lieben, nachdem ihre Avancen an Marcos so grandios gescheitert waren.
    Sei's drum, sie war gewillt das
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