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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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einen Zeigefinger an die Lippen und ging noch einmal um Bluri herum. Das reichte, um seinen Darm dazu zu bringen, sich zu entleeren. So schmeckte Macht, ein sehr verführerisches Gefühl, dem sie allerdings nicht nachgeben würde. Trotz des Gestanks trat sie näher an Bluri heran.
    „ Himmel, bei allen Göttern, reißen sie sich doch zusammen, ich werde sie nicht töten, jedenfalls nicht, wenn sie mir ein wenig helfen. Das können sie doch Bluri, oder?“ Ihre Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass sie ein Nein nicht akzeptieren würde. Jetzt fand der Sack seine Stimme wieder. „Ich kann ihnen alles beschaffen, was sie wollen, alles an Gold, Juwelen, Männern und Frauen, jede Perversität befriedigen, sagen sie mir nur …,“ sie schnitt ihm das Gewinsel mit einer kategorischen Handbewegung ab. Sie konnte es zwar nicht sehen, aber sie nahm wahr, dass sie leuchtete. Ups, aber konnte ja nicht schaden, den Stress ein wenig zu erhöhen und die Daumenschrauben damit noch ein wenig anzuziehen. Kam hier etwa die grausame Seite ihrer Mutter bei ihr durch? Isene pfiff sich selbst zurück. Es nutzte ja nichts, wenn er hier einen Herzinfarkt bekam.
    „ Ich will es kurz machen Bluri. Allein wegen deiner Eskapaden heute,“ sie schickte einen vielsagenden Blick zur Tür, durch die der abgehängte jungen Mann verschwunden war,“ würde man dich in der gesamten Galaxie jagen. Bevor du aber deinem gerechten Schicksal entgegensiehst, will ich Informationen von dir und ich bin sicher, ich bekomme sie. Wenn nicht,“ Isene schwenkte langsam ihre leuchtenden Hände. Bluri nässte sich nochmal ein. Widerlich.

    Eine Stunde später wussten sie alles und noch ein wenig mehr, was sie gar nicht hatten wissen wollen. Marcos sah seine Frau mehr als einmal schräg von der Seite an. Als er sich schließlich dazu durchringen konnte, mit ihr zu reden, waren sie gerade mal alleine.
    „ Erinnere mich daran, dich niemals, wirklich niemals zu verärgern. Du bist gruselig, weißt du das?“ Scheiße, sie weinte, oh bitte nicht ! Sofort nahm er sie in den Arm.
    „ So war das doch nicht gemeint, Süße, Keldira, bitte, ich wollte dich nicht kränken.“
    Ihre verweinten und müden Augen sahen zu ihm auf und ihre Stimme war belegt.
    „ Du findest mich gruselig, wie kann man das anders meinen. Vielleicht hast du ja recht, ich hatte echt Mühe, mich zurück zu halten, zwischen drin hat es mir sogar Spaß gemacht, all diese Macht...“ Ernst sah er sie an und sagte sehr betont und nachdrücklich,“All das habe ich gesehen, aber auch, wie du widerstanden hast. Bluri kann dir dankbar sein, ich hätte ihn nicht geschont. Du bist gut, du bist nicht Tania, sie hätte ihre Macht schonungslos ausgenutzt. Ich habe den Stolz in den Augen deines Vaters gesehen, glaubst du, das wäre so, wenn du schlecht wärest?“ Sie schmiegte sich an ihn. Es tat so gut, nicht mit all den Sorgen allein zu sein.
    „ Also Schatz, wie geht es jetzt weiter, wo alle dunklen Geheimnisse offen vor uns liegen? Erpressung? Oder was steht jetzt noch auf deiner Agenda?“ Isene rang sich ein schwaches Grinsen ab. Sie würde dem Rest des unsäglichen Dreigestirns ordentlich einschenken. Ein Schauder lief ihr den Rücken hinab, wenn sie daran dachte, was sie sich beinahe auf ihren Planeten geholt hätte, dieses Krebsgeschwür hätte sie vernichten können. Dank ihres mutigen Mannes und der von ihrem Vater hervorgelockten neuen Zusatzausstattung, konnten sie die Sache nun von einer anderen Basis aus angehen.
    Sie atmete tief ein, Zeit die Kavallerie zu rufen.

    Lysos Ganshi liebte seinen Job, er war mittlerweile in die Befehlsriege Estorias aufgestiegen. Dank seines Näschens für günstige Gelegenheiten und natürlich dank einiger glücklicher Umstände. Aber er war sich bewusst, dass er sich immer wieder beweisen musste. Sollte ihm nicht schwer fallen, denn er war ja schließlich nicht völlig verblödet. Auch, wenn seine Verlobte ihn hin und wieder „Dummerchen“ nannte, wenn er ihren verschwurbelten weiblichen Gedankengängen nicht folgen konnte. Momentan zweifelte er allerdings an seinem Verstand und an seinem Urteilsvermögen. Manchmal konnte das sogenannte Bauchgefühl echt eine Plage sein. Einmal hatte es ihn schon zum Helden gemacht. Es stand zu bezweifeln, dass dies jetzt auch der Fall sein würde. Dennoch hatte er sich einen Ruck gegeben und hatte die vorgegebene Position im All verlassen, auf die Gefahr hin, gesehen zu werden. Dies wäre in der Tat nicht optimal, wo er
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